EY-Studie: Die Mehrheit der jüngeren Mitarbeiter sind bereits auf dem Absprung – meist für ein besseres Arbeitsklima

Great Resignation und Big Quit sind die Phänomene aus USA – die aber in Deutschland noch häufiger sind: Dass Mitarbeiter bessere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen oder ein besseres Arbeitsklima suchen und sich deshalb schon auf die Socken gemacht haben, um einen besseren Job zu finden. 

 

(Foto: C.Tödtmann)

Corona hat die Leute ans Nachdenken gebracht, zum Reflektieren. Und mancher hat für sich festgestellt, eigentlich ist er nicht zufrieden in seinem Job, hat aber einfach weiter funktioniert.

 

Die Big-Four-Beratung EY (früher: Ernst & Young) attestiert der Mehrzahl der 18- bis 40-jähringen Angestellten Abwanderungsgelüste: 61 Prozent von ihnen sind offen für einen Jobwechsel, 21 Prozent suchen schon aktiv nach einer neuen Stelle in einer anderen Company. Das zeigt eine repräsentative EY-Umfrage unter 1.000 Angestellten.

 

 

Great Resignation … auch in Deutschland

 

Great Resignation heißt das Phänomen am Arbeitsmarkt im angelsächsischen Raum. Die sind laut Beratungsunternehmen Gallup aber erstaunlicherweise in Deutschland ausgeprägter als in den USA.

 

Big Quit ist das andere Stichwort für diesen Trend – in USA wie in Deutschland: Menschen kündigen massenhaft ihre Jobs, weil sie mit Arbeitsbedingungen und Löhnen unzufrieden sind, weil sie anderswo bessere Perspektiven haben – oder eine erfüllendere Tätigkeit bekommen, erläutert EY.

 

 

Hinzukommt: Die Zeiten sind günstig für einen Arbeitgeberwechsel, viele Unternehmen suchen Mitarbeiter und Fachkräftemangel herrscht sowieso. Wer kann, gibt also Fersengeld. Und wer kann am ehesten sein Unternehmen verlassen? Derjenige, der noch keine Familie hat, die er ernähren muss. Der noch keine Immobilie abbezahlen muss, sondern mit Sack und Pack noch schnell mal eben die Stadt wechseln kann. Das sind meistens die Jüngeren. Und das wiederum sind oft diejenigen, die das Unternehmen gerade nicht verlieren will und mit hohem Recruitingaufwand sucht.

 

Laut EY-Umfrage sind die Gründe für geplante Jobwechsel zum Beispiel:

– Unzufriedenheit über das  Gehalt (27 Prozent),

– Suche nach neuen Herausforderungen (15 Prozent) und

– der Wunsch, sich beruflich weiterzuentwickeln (14 Prozent).

 

Der wichtigste Grund, sich von seiner Firma ab- und einer anderen zuzuwenden, ist jedoch das Arbeitsklima (58 Prozent).

Zum internationalen Vergleich: noch wichtiger ist dieses Kriterium für Österreicher (72 Prozent) und Schweizer (70 Prozent).

 

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