„Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“, mein Tijen Onaran. Sie muss es wissen, ist sie doch die Gründerin der Frauennetzwerks Global Digital Women – und sie beherrscht die Klaviatur. Gemeint sind die sozialen Netze: Business-Frauen, die sich trauen, auf LinkedIn und Twitter mutig öfter etwas zu posten, zu liken oder zu teilen, werden sichtbar. Die Folge ist klar: Umso eher finden sie da Headhunter oder andere Arbeitgeber.

Leuchtende Beispiele sind Sigrid Nikutta von der Deutschen Bahn oder Tina Müller, Chefin von Douglas. Müller hat bei LinkedIn die größte Reichweite mit rund 154.000 Followern, die meisten Beiträge postet Nikutta, hat der Medienbeobachter Landau Media analysiert. Er hat die 100 einflussreichsten führenden Frauen der deutschen Wirtschaft in den ersten sechs Monaten 2022 unter die Lupe genommen. Peinliches Ergebnis dennoch: 34 von 100 Karrierefrauen zeigen sich nicht oder beschränken sich auf den Beobachtungsposten.

Sigrid Nikutta (Foto: DB AG/Presse/Oliver Lang)

Das Ergebnis der Untersuchung: Aktivität setzt sich durch gegen Passivität, so das Fazit von Uwe Mommert, dem Managing Partner von Landau Media.

Und weiter: 82 der 100 weiblichen Führungskräfte sind auf LinkedIn vertreten, und 63 davon haben im Beobachtungszeitraum mit mehr als 1.300 eigenen Inhalten aktiv kommuniziert.

Überraschendes Ergebnis im Vergleich der Geschlechter: Die Auswertung der männlichen CEO´s von Landau Media im Herbst vergangenen Jahres sind Frauen auf LinkedIn deutlich präsenter als ihre männlichen Kollegen. Denn von denen hat nur rund jeder zweite ein Profil bei LinkedIn.

Hier das komplette Top-100-Ranking der einflussreichsten Frauen auf LinkedIn:

Bei LinkedIn hat Douglas-Chefin Tina Müller die meisten Follower, Sigrid Nikutta von der Bahn postet am meisten