Teure Fehlbesetzungen: Ungeprüfte Referenzen und kein Check der Kompetenzen

Dumm gelaufen: Wenn sich der Neue als Fehlgriff erweist. Erschreckende Ergebnisse einer aktuellen Manager-Umfrage zeigen, dass mehr als jeder zweite Neueinstellung in den vergangenen zwölf Monaten floppte.

 

 

Mehr als jeder zweite Manager hat sich in den vergangenen zwölf Monaten eine Fehlbesetzung geleistet. Also Leute eingestellt, die nicht passten, wie sich erst später herausstellte. Im März 2022 hat die Personalberatung Robert Half 300 Manager mit Personalverantwortung – General Manager, CIO´s, CFO´s) in Unternehmen aller Größenordnungen nach ihren personellen Mißgriffen befragt.

 

Was waren die Hauptursachen? 19 Prozent der befragten Manager sagten, dass sie Menschen eingestellt haben, denen die nötigen Kompetenzen fehlten. Die wohl aber zur Unternehmenskultur passten.

 

Zwölf Prozent der Manager hatten bei  den Referenzen nicht genau hingesehen und 14 Prozent meinten, sie hätten überstürzt kandidaten eingestellt.

 

Umgekehrt suchten zwölf Prozent der Manager die Schuld bei zu langwieigen Einstellungsprozessen: bei denen mutmasslich gute Kandidaten abgesprungen seien und die Lust verloren hätten.

 

 

Sie geloben Besserung…

Wie die Manager nun reagieren? 44 Prozent gucken jetzt genauer hin bei den Kandidaten und checken sie sorgfältiger, sagen sie. 30 Prozent der Manager beauftragen Personaldienstleister, die bei der gesamten Kandidatenauswahl assistieren. 30 Prozent sind darauf verfallen, neue Mitarbeiter befristet, nur auf Zeit einzustellen, um sie – bei Erfolg – später zu übernehmen.

 

Falsche Stellenausschreibungen

Eine Falle, in die die Manger tappen, sind anscheinend die eigenen Stellenausschreibungen: Diese seien oft veraltet und passen nicht zu den aktuellen Stellenanforderungen. Je konkreter und je detaillierter die Stellenbeschreibung sei, umso erfolgreicher sei sie, raten die Personalexperten von Robert Half.

Und was auch noch sinnvoll wäre: Die eigenen Stellenausschreibungen mit denen der Konkurrenz abzugleichen.

Komisch, dass man das erst raten muss – und Unternehmen nicht sowieso schon machen. Um nicht nur im eigenen Saft zu kochen.

 

Lese-Tipp Tobias Neufeld von Arqis:

Ein Teller Nudeln mit Arbeitsrechtler Tobias Neufeld, der von frisierten Arbeitszeugnissen und Background-Checks der Unternehmen erzählt | Management-Blog (wiwo.de)

Tobias Neufeld, Arqis (Foto: Tödtmann)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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