TV-Tipp CNN: Richard Quest über seine Rückkehr ins Büro aus dem Home Office in „WFH: New Reality“ (2)

CNN-Anchor Richard Quest über die Rückkehr ins Büro nach der Coronakrise 

Während der Lockdown allmählich gelockert wird, befasst sich CNN-Anchor und Wirtschaftsexperte Richard Quest in der neuesten Folge von „WFH: New Reality auf CNN International“ mit der Frage, wie eine Rückkehr in die Bürowelt aussehen könnte.

 

Richard Quest: Rückkehr ins Büro (Foto: CNN International)

Richard Quest spricht mit Marina Gorbis, Executive Director des Institute for the Future, über die nachhaltigen Veränderungen der Arbeitskultur auf der ganzen Welt. „Ich glaube nicht, dass wir jemals zu den alten Zeiten zurückkehren werden. Wir stehen derzeit vor Veränderungen, einer transformativen Erfahrung“, erklärt Gorbis. „Wenn wir nicht auf wundersame Weise in den nächsten sechs Monaten einen Impfstoff entwickeln – was unwahrscheinlich erscheint – müssen wir im Zuge der Lockerungen unsere Büroräumlichkeiten neu überdenken. Die Realität ist, dass die meisten Menschen nicht mehr so zahlreich im Büro erscheinen werden wie bisher.“

 

Wenn Arbeitgeber den Menschen nicht trauen

Marina ist davon überzeugt, dass die Arbeit aus dem Home Office kein vorübergehender Trend bleiben wird. „Ich denke, für viele Menschen wird es zur Normalität werden. Einige sind sich bereits dessen bewusst, dass sie einen Teil ihrer Aufgaben von zu Hause aus erledigen können und aussuchen, wann sie ins Büro kommen und wann nicht. Die entscheidende Frage lautet jedoch, ob die Arbeitgeber offen für diese Art von Flexibilität sind. Und wird es dann für mehr Menschen zur Norm werden? In letzter Zeit wurde viel darüber gesprochen, dass die Arbeitgeber den Menschen einfach nicht trauen, wenn sie sie nicht sehen können.“

 

Home Office nach Covid-19: Nur mit Plan

Im Gespräch mit Karrieretrainerin Elizabeth Koraca erfährt Quest, wie Angestellte am besten verhandeln, wenn sie auch weiterhin aus der Ferne arbeiten möchten. „Man kann nicht einfach so – ohne Plan – zum Chef gehen. Sie müssen zuerst recherchieren: Wer arbeitet noch im Unternehmen von zu Hause aus? Welche andere Unternehmen in meiner Branche erlauben die Arbeit aus dem Home Office? Was funktioniert ganz gut? Dann können Sie über alle Vor- und Nachteile sprechen – und auch was nicht funktioniert thematisieren, so dass Sie jene Aspekte, die nicht rund laufen, beheben können, falls es angesprochen wird.“

 

Was zählt, ist der Nutzen fürs Geschäft – nicht für den Mitarbeiter

Auch wenn die Arbeit aus dem Home Office in Zeiten von Corona bisher hervorragend funktioniert hat, sollten Angestellte nicht davon ausgehen, dass sie auch in Zukunft einfach weiterhin von zu Hause aus arbeiten dürfen. Ein Gespräch mit den Vorgesetzten müsse daher gut vorbereitet sein. „Sie brauchen eine Strategie“, sagt Koraca. „Sie wollen jetzt dieser Musterangestellte sein, damit Ihre Chefin oder Ihr Chef denkt: Ja. Richard ist großartig in dem, was er tut. Er würde unserem Geschäft wirklich helfen. Es geht dabei den Nutzen für das Unternehmen und das Geschäft, nicht um Ihren persönlichen Nutzen.“

 

Die Airline-Industrie im Umbruch – zuerst wieder Urlaubsreisen

Richard Quest wirft auch einen Blick in die Welt der Geschäftsreisen und zeigt einige kurz- und langfristige Veränderungen in der Luftfahrtindustrie auf. Dabei spricht er mit Vielflieger und Luftfahrt-Experte Ben Schlappig, der in seinem im Blog „One Mile at a Time“ über seine Erfahrungen schreibt und darüber berichtet, was Geschäftsreisende in Zukunft erwartet. „Das Geschäft mit den Geschäftsreisen ist wahrscheinlich der letzte Bereich, der sich erholen wird“, glaubt Schlappig. „Wir werden beobachten, dass die Fluggesellschaften ihre Kosten drücken werden. Sie haben bereits damit begonnen und – aus gutem Grund – ihre Flugleistungen erneut gekürzt“.

 

Erst 2022 bis 2025 wird der Flugverkehr wieder so sein wie vor der Coronakrise

Manche Spekulationen rund um das künftige Flugangebot an Bord hält Schlappig dabei für übertrieben. „Gesichtsmasken werden noch für eine gute Weile zur Normalität werden. Ich glaube aber nicht, dass wir im Rahmen des Social Distancing erleben werden, dass die mittleren Sitze frei bleiben. Das wäre für die Fluggesellschaften einfach nicht tragbar“, so Schlappig. Quest hebt hervor, dass es laut Experten zwei bis fünf Jahre dauern werde, bis der Verkehr wieder so sei, wie er einmal war. „Ich stelle zu diesem Zeitpunkt wirklich in Frage, ob sich der Geschäftsreiseverkehr jemals wieder auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie erholen wird,“ prognostiziert Schlappig. „Als erstes werden die Leute Urlaubsreisen antreten.“

Hier der Film: https://edition.cnn.com/videos/world/2020/05/19/wfh-business-office-reopen-spc.cnn

 

Vorherige Folge hier im Management-Blog:

TV-Tipp CNN: Richard Quest über Arbeiten im Home Office aus seinem eigenen Home Office in „WFH: New Reality“

 

 

 

 

 

CNN-Anchor Richard Quest über unsere Rückkehr ins Büro  

 

 

Die ganze Episode kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden: https://edition.cnn.com/videos/world/2020/05/19/wfh-business-office-reopen-spc.cnn            

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