„Was Ende der 80er-Jahre in der Commerzbank mit ersten Seminaren über „Frauen im modernen Banking“ begann, umfasst heute verschiedene Handlungsfelder, unter anderem die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Sexuelle Orientierung“ und „Unterstützung der Mitarbeiternetzwerke“. Insgesamt engagieren sich aktuell rund 1.000 Mitarbeiter in Netzwerken der Bank. „ARCO“ ist mit rund 480 Mitgliedern das größte unternehmensinterne LGBT-(Lesbian-Gay-Bisexual-und-Trans-)Netzwerk in Deutschland. Das Frauennetzwerk „Courage“ hat mittlerweile Ableger an acht inländischen und fünf ausländischen Standorten und unterstützt damit auch einen globalen Diversity-Management-Ansatz.“
Und weil die Charta auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleich mit covern will, heißt es weiter: „In den 42 Commerzbank-Kinderbetreuungseinrichtungen wurden bundesweit rund 330 Kinder vom Baby- bis zum Hortalter betreut. Und die Kindernotfallbetreuung haben im Jahr 2013 über 1.500 Kinder besucht. Die Frankfurter Zentrale bietet ab diesem Frühjahr zudem Mitarbeitern, die Angehörige pflegen, dauerhaft verschiedene unterstützende Pflegeleistungen an. 2013 wurde das Netzwerk „Pflege“ gegründet.
„Fokus Väter ist seit 2004 in Frankfurt, inzwischen aber auch in Hamburg und künftig auch in Berlin tätig. Dabei gewinnt das Thema „Väter und Beruf“ für die Commerzbank zunehmend an Bedeutung: „Immer mehr unserer Mitarbeiter möchten ihre Vaterrolle aktiv leben. Uns ist wichtig, dass auch Väter Beruf und Familie gut vereinbaren können“, so Fischedick. Neben der Elternzeit sind Kinderbetreuung und Teilzeitmodelle bei der Commerzbank daher immer Angebote für beide Elternteile.
Der Diversity-Tag wurde 2013 vom gemeinnützigen Verein „Charta der Vielfalt e. V.“ ins Leben gerufen. Die Commerzbank ist einer der ersten Unterzeichner der „Charta der Vielfalt der Unternehmen in Deutschland“. Damit setzt die Bank ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Vielfalt ihrer Beschäftigten, Kunden sowie Geschäftspartner.
Schließlich meldete sich auch die Deutsche Post DHL – ebenfalls als Charta-Unterzeichnerin – zu Worte mit einer Beschäftigungsquote von Behinderten deutlich über dem Durchschnitt und weist ihren Führungskräften ausdrücklich eine „Schlüsselrolle“ zu:
„Zu den wichtigsten Themen und Aktionsfeldern des Diversity-Managements bei Deutsche Post DHL gehören beispielsweise die Toleranz und Akzeptanz von unterschiedlicher sexueller Orientierung, Frauen in Führungspositionen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder das gleichberechtigte Arbeiten für Menschen mit Behinderungen. So waren 2013 zum Beispiel 14.170 Menschen mit Behinderungen bei Deutsche Post DHL beschäftigt – eine Beschäftigungsquote, die deutlich über der vergleichbaren Quote der privaten Wirtschaft in Deutschland liegt.
Auch Rainbownet, das Netzwerk für lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Beschäftigte im Konzern, wird kontinuierlich ausgeweitet: Zur Förderung einer offenen Unternehmenskultur werden in ganz Deutschland Seminare mit Auszubildenden von Deutsche Post DHL durchgeführt, um auch junge Menschen für das Thema Homo- und Transphobie zu sensibilisieren.
Insgesamt ist es das Ziel des Diversity-Managements, die Personalprozesse und -strukturen so auszurichten, dass einerseits die Belegschaft die Vielfalt des Unternehmens widerspiegelt, und andererseits alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung erfahren und motiviert sind, ihr Potenzial zum Nutzen des Unternehmens einzubringen.
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Bei der Umsetzung des Diversity-Managements im Arbeitsalltag kommt den Führungskräften bei Deutsche Post DHL eine Schlüsselrolle zu: Daher finden seit Ende 2013 so genannte „Diversity Awareness Trainings“ statt, die Teil der bestehenden Programme zur Führungskräfteentwicklung sind. Ein neu eingerichtetes „Diversity Council“ entwickelt zudem Maßnahmen zur erfolgreichen Umsetzung der Diversity-Strategie.“
Schade, dass die Ergo Versicherung keine Pressemitteilung aus ihrer Aktion gemacht hat.
Und schade ist auch, dass sich Ergo-Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky nicht aus der Deckung wagt, seinem Unternehmen ein Gesicht gibt und die Gelegenheit zur PR-Charme-Offensive nutzt.