71 Prozent der Mitarbeiter arbeiten in ihrer Freizeit – etwa wegen der Globalisierung

71 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland sagen, dass ihre Arbeit sie manchmal bis oft auch am Feierabend und am Wochenende beansprucht – sei es durch E-Mails oder dadurch, dass sie darüber nachdenken. Zu diesem Ergebnis kommt das Edenred-Ipsos-Barometer zu Wohlbefinden und Motivation im Job.

Kurz: Die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verwischen immer stärker.

Jeder fünfte Befragte – 20 Prozent – arbeitet häufig außerhalb der Dienstzeit. Für 88 Prozent der Manager ist es fast normal, am Feierabend, an Wochenenden oder im Urlaub zu arbeiten, zeigt die Umfrage.

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Internationale Aufgabe, Arbeit-rund-um-die-Uhr?

Die Gründe skizziert Christian Aubry, Chef von Edenred Deutschland, Anbieter von Motivationslösungen für Unternehmen wie Menue-Schecks: „Dies spiegelt  die globale Vernetzung unseres Wirtschaftslebens wider. International tätige Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern: Wer an weltweiten Projekten arbeitet, kann auch nach 18 Uhr deutscher Zeit noch wichtige Mails empfangen.“

Christian Aubry, CEO von Edenred deutschland

Christian Aubry, CEO von Edenred Deutschland

 

Aubry beurteilt die Umfrageergebnisse so:

Die Mitarbeiter haben ein Bedürfnis nach ständiger Erreichbarkeit.

Im Privatleben wird dieses Bedürfnis durch Smartphones und Social Media längst freiwillig bedient. Und die Gewohnheit, ständig online zu sein, bringt immer mehr Mitarbeiter dazu, auch in der Freizeit die dienstlichen E-Mails zu checken und sich durch Newsletter, Online-Portale und Blogs laufend zu informieren.

 

Verpassensängste

Angestellte haben Angst, eine relevante Neuigkeit zu verpassen. Denn letztlich kann diese News einen Informationsvorsprung gegenüber Kollegen oder gar der Unternehmenskonkurrenz darstellen.

Gerade vieleder  jüngeren Arbeitnehmer definieren sich über ihren Beruf frei nach dem Motto‚ ‚ich arbeite, also bin ich‘ ‒ und sind deshalb auch ständig erreichbar, sagt Aubry.

Die größten beruflichen Sorgen machen sich laut dem Edenred-Ipsos-Barometer 2014 die generell mit 30 Prozent der Erhalt des Arbeitsplatzes (2013: 18 Prozent) und die Vergütung.

 

Was reden die Unternehmen bloss vom War of Talents?

Im Detail: 36 Prozent der Befragten halten das Talentmanagement in ihrem Unternehmen für unzueichend. Die Arbeitgeber sollten – so meinen die Arbeitnehmer – mehr in neue Methoden zur Arbeitsorganisation (31 Prozent) und in Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz (30 Prozent) investieren.

Und was keinen Widerspruch bedeuten muss: Die allermeisten Leute sind mit ihrer Arbeit glücklich, also 91 Prozent der deutschen Mitarbeitern. Im Europa-Vergleich ist Deutschland damit neben Belgien und Portugal an der Spitze.

 

www.edenred.de

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