Die meisten Homeoffice-Arbeiter sind in Frankfurt
In die Büros kommen inzwischen acht Prozent mehr der Mitarbeiter als im Vorjahr. In Stuttgart sind es die meisten mit 66 Prozent. Zum internationalen Vergleich: In Zürich sind es 68 Prozent, in Wien 64 Prozent und in Paris 52 Prozent.
Für diese Erkenntnisse hat das Softwareunternehmen Deskbird die Daten von 23.000 Nutzern in den acht größten Städten analysiert. Ausgewertet wurden die Daten von 23.000 Nutzern.

Paris (Foto: Tödtmann)
Die niedrigste Zahl von Mitarbeitern in den Büros hat von den acht deutschen Städten Frankfurt am Main mit 49 Prozent (Ranking siehe unten). Dienstag und Mittwoch sind im Schnitt die Tage, an denen die meisten Leute in die Büros kommen. Dass Freitags die wenigstens Mitarbeiter kommen, war zu erwarten.
Wenn Chefs kein Vorbild sind
Was Ivan Cossu, Chef von Deskbird wundert: „Viele Unternehmen pochen darauf, dass ihre Teams regelmäßig ins Büro kommen – auch, um die Kontrolle zu behalten. Gleichzeitig arbeiten Führungskräfte selbst am liebsten von zuhause.“
Dazu passen diese Analysen der neuen Gallup-Studie 2025: Acht von zehn Mitarbeitern (79 Prozent), die teilweise oder vollständig von zu Hause arbeiten, sagen, dass sie dort genauso gut arbeiten können wie in ihrem Büro (47 Prozent), manche auch besser (32 Prozent). Ausreichend informiert fühlen sich auch im Homeoffice 57 Prozent (Zum Vergleich 2021: 39 Prozent).
Die Karrierebremse Homeoffice ist nicht mehr gefürchtet
Ob der Aufstieg auf der Karriereleiter durch Homeoffice-Arbeit gebremst wird? Sorgen darum machen sich nur 29 Prozent und 71 Prozent der Angestellten nicht. Nicht mal jeder zweite (47 Prozent) Während sich 2021 knapp die Hälfte (47 Prozent) überhaupt keine Gedanken um ihre Entwicklungs- oder Aufstiegsmöglichkeiten gemacht hat, sind es laut Gallup inzwischen sogar 71 Prozent.
Den Neid der Nicht-Homeoffice-Arbeiter gibt´s meist gar nicht
Es sind wohl eher die Homeoffice-Arbeiter, die glauben, sie würde beneidet. Tatsächlich ist dem nicht so, fand Gallup heraus. 79 Prozent der Menschen, die gar nicht im Homeoffice arbeiten können vom Bäcker, Taxifahrer bis zum Klinikarzt, haben gar kein Neidproblem. Im Gegenteil die waren gerade in Zeiten des Lockdowns froh, unter Leute zu kommen. Ganz abgesehen davon, dass deren Feierabend dann auch tatsächlich beginnt, wenn sie ihre Klinik, ihren Laden oder ihr Taxi verlassen. Auch wenn klar ist: „Für Innovation und die Unternehmenskultur ist es wichtig, sich regelmäßig persönlich zu treffen“, betont Studienverantwortlicher Marco Nink.
In welchen Großstädten wann die meisten im Homeoffice sind: Freitags sind die Büros am leersten
| Durchschnittliche Büroanwesenheit (in %) 09/24 – 02/25 | Durchschnittliche Büroanwesenheit (in %) 09/23 – 02/24 |
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| Montag | 58 | 59 |
| Dienstag | 67 | 70 |
| Mittwoch | 67 | 68 |
| Donnerstag | 62 | 67 |
| Freitag | 54 | 46 |
| Quelle: Deskbird 2025
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Stadt |
Durchschnittliche Büroanwesenheit (in %) 09/24 – 02/25 |
Durchschnittliche Büroanwesenheit (in %) 09/23 – 02/24 |
| Stuttgart | 68 | 66 |
| München | 62 | 64 |
| Leipzig | 59 | 71 |
| Köln | 58 | 70 |
| Düsseldorf | 58 | 56 |
| Berlin | 54 | 61 |
| Hamburg | 53 | 53 |
| Frankfurt am Main | 49 | 48 |
| Zürich | 68 | 82 |
| Wien | 64 | 66 |
| Paris | 52 | 68 |
| Quelle: Deskbird 2025 | ||
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