Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Olympiasieger Michael Groß, der als Unternehmensberater immer fünf Minuten zu früh beim Meeting ist

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Michael Groß, Olympiasieger und Gründer der Unternehmensberatung Groß & Cie.

 

Michael Groß (Foto: Privat)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir sorgen als Beratung für den erfolgreichen Wandel von Unternehmen, zum Beispiel für die digitale Transformation.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Schön für mich ist, wenn ich eine Viertelstunde Zeit habe, in der Tageszeitung zu blättern  – bloß nicht digital!. Die digitalen Helfer kommen erst später zum Einsatz.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Ich bin immer fünf Minuten vor einem Meeting da … auch digital. Dazu hat im Kalender meine Stunde 45 Minuten, wie in der Schule und Studium. So kann ich mich auf das nächste Thema oder Treffen vorbereiten oder schlicht durchschnaufen. Diese kurzen Powernaps, wie man heute sagt, sind für mich sehr wichtig.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Die haben Angst zu spät zu kommen und sind stets pünktlich. Das fällt nicht allen immer leicht. „Da können wir ja gleich fünf Minuten früher anfangen“, hat jemand einmal gescherzt. Nur dann wäre ich ja wieder fünf Minuten früher da. Bringt also nichts.

 

Tee oder Kaffee?

Tee am Morgen, danach Kaffee

 

Ihr Spitzname ist…?

Albatros … so kennen mich viele Menschen aus dem Sport. Das konnte ich nicht verhindern, hat ein Journalist erfunden. Ist letztlich ganz sympathisch. Privat oder im Job nennt mich zum Glück niemand so.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Bei Autoreisen an der gleichen Stelle das Gleiche erzählen: `Und jetzt passieren wir die europäische Wasserscheide.` Mittlerweile steigen wir ein und, je nach Route, werden sofort die absehbaren Höhepunkte aufgezählt. Und wenn ich unterwegs etwas vergesse, folgt ein riesiger Aufschrei.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Unzuverlässigkeit und Nachlässigkeit. Ich ärgere mich, wenn Menschen unter ihren Möglichkeiten bleiben, wegen Kleinigkeiten. Zum Beispiel in meinem Lehrauftrag an der Uni. Da könnten viele Studierende leicht einiges mehr für die eigene Entwicklung schaffen, wenn diese ein bisschen mehr am Ball bleiben.

 

… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Meine Direktheit, eine klare Position zu haben. Und dabei nicht immer mit Samthandschuhen zu agieren. Das kommt nicht immer sofort gut an. Immerhin verschwendet man nicht gemeinsam unser wertvollstes Gut … unsere Zeit.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Weiter Sport, je nach meiner Fitness, vor allem Snowboarding und Wakeboarding, Mountainbiking und Kat-Segeln. Und das an wunderschönen Orten auf diesem Planeten, wie in Australien, Griechenland und auch vielerorts in Deutschland.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Direktheit und Aufrichtigkeit. Immer klar sagen, was Sache ist. Auch wenn dies zunächst unangenehm oder gar schmerzhaft ist. Auch deshalb bin ich seit 1986 mit meiner Frau zusammen, die ähnlich tickt. Und wir können uns so auch im Job gut ergänzen.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Notizbuch (analog!), Sportschuhe, diverse Sportgeräte

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Astronaut auf der Raumstation ISS

 

(Foto: Privat)

 

Post-its sind Michael Groß´ Lieblingsgegenstand. „Damit mir keine spontane Idee  verloren geht“, sagt er.

 

 

 

 

 

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Alle Kommentare [1]

  1. Danke für dieses interessante und anregende Interview mit Olympiasieger und Unternehmensberater Michael Groß. Ich habe den Artikel gerne gelesen und habe Neues erfahren. Macht weiter so.