Insa Klasing: Wie man trotz Krieg und Pandemie die innere Ruhe findet, um die täglichen Herausforderungen zu meistern (Gastbeitrag)

Gastbeitrag von Insa Klasing:

Drei Mindsets für innere Stärke trotz Krieg und Pandemie

 

Die Welt spielt verrückt, doch die Arbeit türmt sich. Insa Klasing, Co-CEO vom Beratungsunternehmen The NextWe, erklärt, wie man trotz Krieg und Pandemie die innere Ruhe findet, um die täglichen Herausforderungen zu meistern. Die The-next-we-Experten für kollektiven Mindset-Wandel – den Wandel der Denkweise –  begleiten Unternehmen wie Nestlé, Pfizer oder Douglas bei der Transformation. Insa Klasing gehört zu den Young-Global-Leaders vom Weltwirtschaftsforum in Davos und ist die frühere Deutschland-Chefin der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC). 

 

Insa Klasing (Foto: C.Tödtmann)

 

Zuerst die Pandemie, dann Krieg in der Ukraine. Täglich verdüstert sich die Situation und wir müssen erleben, wie Putins Armee Kitas und Krankenhäuser zerbombt. Das Unvorstellbare ist zur Realität geworden – zum zweiten Mal in zwei Jahren. Dazu kommen grundlegende Veränderungen wie die Digitalisierung und der Klimawandel, die sich weiter beschleunigen. Viele Menschen fühlen sich überfordert und machtlos, gehen in den Überlebensmodus und kämpfen mit Müdigkeit und Angst.

 

Der Krieg erreicht den Arbeitsalltag

All dies wirkt sich stark auf die Arbeitswelt aus. Manche teilen sich mit, andere verstecken ihre Sorgen, viele sind mit den Gedanken woanders. Dabei trifft der Krieg in der Ukraine fast alle Unternehmen direkt oder indirekt. Lieferketten, Kunden oder Finanzströme sind betroffen, Lösungen müssen im Krisentempo gefunden werden.

 

Ja, die Welt spielt verrückt, doch die Arbeit nimmt zu, während die eigene Belastungsfähigkeit bereits ausgereizt ist. Und als Führungskräfte müssen wir nicht nur auf uns selbst, sondern auch auf unser Team achtgeben. Wie gehen wir also damit um?

 

Verdrängen oder die Realität zu verleugnen ist keine Lösung und ohnehin kaum möglich. Wer etwa am Berlin Hauptbahnhof eintrifft, blickt dem Leiden der Geflüchteten ins Gesicht. Auf Social Media, in Zeitungen, im Fernsehen – überall werden wir mit dem Unvorstellbaren konfrontiert.

 

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Unser Mindset, unsere Denkweise, entscheidet über unsere Widerstandsfähigkeit

Die Welt um uns herum können wir weder steuern noch grundlegend verändern. Nur unser Mindset, unsere Denkweise, gehört uns alleine und hilft, unseren Alltag und unsere Rolle als Führungskraft mit innerer Ruhe und Stärke zu bewältigen. Denn nur wenn wir selbst stark sind, können wir anderen helfen. Vor diesem Hintergrund möchte ich drei Mindsets teilen, mit denen Sie sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen können:

 

Mindset Nummer eins: “Ich achte auf mich.”

Wir sind in einer außergewöhnlichen Situation. Das bedeutet, dass wir besonders auf die eigenen Bedürfnisse hören und volle Verantwortung für unsere psychische Gesundheit übernehmen sollten. Kleine Schritte schaffen Momentum. Was brauche ich, um nachts gut zu schlafen? Wie komme ich am besten durch den Alltag? Brauche ich mehr Unterstützung für das Projekt? Es ist wie bei den Sicherheitsanweisungen im Flugzeug: Nur wer zuerst seine eigene Sauerstoffmaske anlegt, kann anderen helfen.

 

Mindset Nummer zwei: “Ich tue, was ich kann.”

Einen eigenen Beitrag zu leisten, hilft nicht nur anderen, sondern auch uns im Umgang mit unserer eigenen Betroffenheit. Wichtig ist dabei der Fokus auf das, was wir selbst bewirken und verändern können. Egal ob wir demonstrieren, spenden oder eine ukrainische Familie bei uns aufnehmen: Das Gefühl, der Situation nicht völlig ausgeliefert zu sein, ist gut für die Seele. Geben macht glücklich – und dafür gibt es viele Möglichkeiten.

 

Mindset Nummer drei: “Ich entscheide, was in meinen Kopf kommt.”

Die Bilder sind allgegenwärtig, auf jedem Kanal zu sehen, zu hören, zu spüren. Das exzessive Konsumieren negativer Nachrichten im Internet („Doomscolling“ – übersetzt: Schluss mit schlechten Nachrichten) ist für die Psyche auf Dauer jedoch unkontrollierbar. Deswegen sollten wir uns ganz bewusst entscheiden, wann wir uns welche Medien ansehen. Wichtig ist, dies nicht gleich nach oder vor dem Schlafen zu tun, weil in der Zeit unser Unterbewusstsein am empfänglichsten ist. Stattdessen sollten die Medien tagsüber integriert werden und im Laufe des Tages mit positiven Themen ausgeglichen werden.

 

Mehr Empathie wagen

Im Klartext: Es geht überhaupt nicht darum, die Geschehnisse wegzudrängen oder keine Empathie für die Menschen in der Ukraine zu empfinden. Im Gegenteil: Wer helfen will, muss stark sein. Wer sein Unternehmen und Menschen durch unsichere Zeiten führen will, muss dafür auch psychisch in der Lage sein. Stärke kommt von Innen, und diese Mindsets werden Ihnen helfen, ihre Stärke zu bewahren.

 

 

Lesetipps zu Insa Klasing:

Fragebogen „Nahaufnahme“ mit The-Next-We-Gründerin Insa Klasing: „Mein Spitzname ist Torten-Elli“

 

Buchauszug Insa Klasing: „Der 2-Stunden-Chef. Mehr Zeit und Erfolg mit dem Autonomie-Prinzip.“

 

Mit einem Young Global Leader in Davos: Insa Klasing berichtet vom WEF

 

sowie: https://blog.wiwo.de/management/tag/insa-klasing/

 

 

 

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