Fragebogen „Nahaufnahme“ mit KWS-Finanzvorständin Eva Kienle, die gerne mal Hubschrauberpilotin im Polizeidienst wäre

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Eva Kienle, Finanzvorständin der KWS Gruppe, dem Pflanzenzüchtungs- und Biotechnologieunternehmen aus Einbeck, das bereits 1856 gegründet wurde. Das Unternehmen machte zuletzt 1.310 Millionen Euro Umsatz mit rund 6.000 Mitarbeitern und ist weltweit der viertgrößte Saatguthersteller gemessen am Umsatz mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen.

 

Eva Kienle (Foto: PR/KWS)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

KWS züchtet und vertreibt weltweit Saatgut für den Anbau von Zuckerrüben, Mais, Getreide und Gemüse.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Da unser Jüngster noch eine kleine Strecke bis zum Abitur hat, stehe ich immer um 6.30 Uhr auf, übernehme den „liebevollen“ Weckdienst und richte für alle das Frühstück her: Schüler, Katze und den – später aufstehenden – Rest der Familie. Ab 7.40 Uhr  dann noch kurz private Mails und Angelegenheiten wie Retoursendungen von Online-Lieferungen, Bankdinge, Social Media .… regeln, dann geht es gegen neun Uhr mit meinem KWS-Vorstandsjob los.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Ich kleide mich offensichtlich manchmal so individuell beziehungsweise wider den Erwartungen an eine Vorständin, dass mich MitarbeiterInnen direkt oder auch im Nachgang darauf ansprechen und teilweise auch fragen, wo ich diese oder jene Klamotte herhabe.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

„Stimmt, aber das ist Frau Kienle“. Viele erinnern sich noch an das erste Zusammentreffen mit mir, „da hatten Sie ein paar Glitzer-Sneaker an und einen tollen dicken Rollkragenpullover“. „Wenn wir nächste Woche das so-und-so-Meeting haben, könnten Sie dann den „Riot“-Pulli (ist ein Sweatshirt mit Paillettenschrift auf der Brust: RIOT) anziehen?“

 

 

Tee oder Kaffee?

Kaffee – aber in Maßen. Ohne die erste starke Tasse Kaffee am Morgen komme ich nicht in die Gänge…..

 

 

Ihr Spitzname ist…?

Muggele – meine beste Freundin ist Snuggele, in der Schule war das eine feststehende Paarung, die ständig zusammenhing und -ging.

 

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich liebe Pläne und Ordnung, von daher hat alles seinen festen Platz und für größere Familienurlaube oder -Rundreisen ist meistens kaum mehr Raum für spontane Aktivitäten, weil ich alle Tage schon mit Attraktionen zugepflastert habe.

 

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Menschen, die meine Zeit vergeuden. Insbesondere wenn mit etwas Einfühlungsvermögen oder Sachverstand klar ist, welchen Stau man verursacht. Zum Beispiel Samstags zur prime time in der Apotheke mit der Apothekerin eine langatmige Grundsatzberatung über Reflux zu führen, und die circa fünf bis sieben Menschen in der Schlange hinter einem zu ignorieren.

 

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Die Konsequenz, mit der ich auf Einhaltung einmal getroffener Vereinbarungen oder Entscheidungen dränge, ohne offensichtlich die sich manchmal ändernden Rahmenbedingungen in die Gleichung mit einzubeziehen. Zum Beispiel: wir schauen uns den neuen James Bond nicht heute, sondern am Wochenende an – deal! Wochenende: Uff, heute war aber viel los, lass uns doch einen gemütlichen Abend machen, Kino läuft ja nicht weg…

 

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Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Endlich mal etwas konsequenter an meinem Golfhandicap arbeiten, alle Fotos – analog und digital – für die Nachwelt sortieren und dokumentieren, hoffentlich viele Enkelkinder betreuen und ein paar schöne Fernreisen nach Südafrika, Hawaii und Ecuador / Galapagos.

 

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Offenheit und Ehrlichkeit; ich bin gerne mit Menschen zusammen, die extrovertiert sind und mit denen man klar, schnell und auch humorvoll interagieren kann – privat und auch geschäftlich.

 

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

– Eine modische Handtasche

– Salz

– Adressbuch / Kontaktverzeichnis meiner Freunde, Bekannten und Geschäftspartner

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Hubschrauberpilot, nicht militärisch, zum Beispiel für Bergbaustellen oder im Polizei/-Rettungsdienst.

 

(Foto: Privat)

 

„Diesen kleinen Elefanten habe ich im Museum des Dalí-Hauses in Port Lligat gekauft, – eine der faszinierendsten Gestalten, die Dalí kreiert hat“, erzählt Eva Kienle. Und weiter: „Er steht auf meinem Schreibtisch, um mir immer vor Augen zu führen, wie unglaublich schwere Dinge auch leicht gemacht werden können, beziehungsweise mit wieviel Grazie auch ein Elefant – im Porzellanladen – unterwegs sein kann.“

 

 

 

 

 

 

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