Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Architekt Karl Schwitzke, der mit seinen irischen Wolfshunden jeden Morgen in den Wald geht

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Architekt und Designer Karl Schwitzke, der Chef der Schwitzke Firmengruppe. Zu deren Kunden gehören Galerie Lafayette, Hugo Boss, Burberry oder Breuninger.

 

Karl Schwitzke (Foto: PR/Schwitzke)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir entwickeln und bauen Markenpersönlichkeiten. Das kann eine Modemarke, ein Gartencenter, ein Verwaltungsgebäude oder ein Shoppingcenter sein.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Ich stehe kurz vor sieben auf, sehe beim Duschen das „Morgenmagazin“, füttere dann unsere beiden Irischen Wolfshunde und gehe mit ihnen eine halbe Stunde durch den Wald. Danach frühstücke ich Früchte und Tee und fahre um 8:15 Uhr ins Büro.

 

Was unterscheidet Sie sich von anderen im Auftreten und im Behave?

Ich teile mir ein Büro mit meinem Bruder Klaus mit einer neun Meter langen „Werkbank“ als Schreibtisch. Unser Büro ist für alle offen. Es hat deshalb keine Tür und ist direkt neben dem Eingang unseres Gebäudes. Uns ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter und jeder Kunde mit allen Themen vorbeikommen kann. Schließlich sind wir hier, um zu helfen. Untereinander sind wir alle im Büro per Du, um den familiären Umgang zu unterstützen und keine Hemmschwellen aufzubauen.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Dass sie die entspannte Arbeitsatmosphäre zu schätzen wissen, auch wenn junge Leute anfangs mit dem „Du“ etwas fremdeln.

 

Tee oder Kaffee?

Tee in jeder Form, ich trinke grundsätzlich keinen Kaffee mehr.

 

Ihr Spitzname ist…?

Als Kind wurde ich “Kalli“ gerufen – das habe ich aber schon ewig nicht mehr gehört.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich habe mein American Lifestyle nicht ganz aufgegeben, seit ich in Atlanta gearbeitet habe. Ich schaue täglich US-Nachrichten, am liebsten NBC mit Lester Holt. Auch fahre ich neben meinem Elektroauto privat einen Amischlitten und natürlich habe ich auch das Cola-Trinken nicht bleibenlassen.

 

(Foto: Privat)

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Mich bringt nichts wirklich aus der Ruhe. Was mich manchmal nervt, ist das Desinteresse und die Antriebslosigkeit mancher Mitmenschen. Außerdem stört mich zunehmend, dass viele im Arbeitsleben Schwierigkeiten haben, miteinander zu sprechen und sich lieber über Mails, WhatsApps undsoweiter austauschen. Da geht viel Verbindlichkeit und Menschlichkeit verloren.

 

… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Meine Beharrlichkeit, oft sicher auch meine Ungeduld. Vielleichte bin aber auch manchmal zu direkt.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ich würde gerne nochmal in eine andere Kultur eintauchen, zum Beispiel für ein paar Jahre in Japan leben. Gerne würde ich auch bei der Ausbildung von jüngeren Designern mitwirken – vielleicht ließe sich sogar beides miteinander verbinden.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Positiver Gestaltungswille und Gelassenheit in Krisen. Da habe ich mit meinem Bruder Klaus einen Partner, der mit Freude an ausgefallenen Ideen mitdiskutiert, aber auch die Hand hebt, wenn es zu verrückt wird.

 

 Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Auf unser Haus im Wald, meine Motorsäge und mein iPad.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Als Segler würde ich gern mal für einen Tag mit Boris Herrmann tauschen und auf seinem Boot die Vendee Globe segeln.

 

 

 

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Alle Kommentare [1]

  1. Super team,genau so sind die Schwitzke’s sie haben das Türkische mode Unternehmen DEFACTO maßgeblich geformt und zu dem gemacht was Sie heute sind.
    Wer die Möglichkeit hat die kennenzulernen sollte die change nutzen.
    Das sind vollprofis nicht nur im Laden Bau sie fangen mit den Worten an was stellt ihr brand
    Dar.Und wohin soll die Reise gehen…!