Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Michael Orzinski, Europachef des Automobilzulieferes Joyson Safety Systems: „Ich esse zu allem Schüttelbrot.“

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Michael Orzinski, Europachef des Automobilzulieferers Joyson Safety Systems, der weltweit 55.000 Mitarbeiter, in Deutschland 3.000 Mitarbeiter beschäftigt und in Europa zwei Milliarden Euro Umsatz macht.

Auf Twitter: @MichaelOrzinski

 

Michael Orzinski (Foto: Privat)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Joyson Safety Systems ist einer der weltweiten Marktführer für Mobilitätssicherheit und stellt Lederlenkräder, Sicherheitsgurte und Airbags für alle Automarken vom Ferrari bis zum Renault her.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Morgens um sechs Uhr mit den täglichen Zehn-Kilometer-Lauf über die Felder und in durch die Weinberge, ich lebe ja bei Mainz. Danach frühstücke ich mit meiner Frau und meinem Sohn. Ab acht Uhr fängt der Arbeitsalltag im Büro an.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave ?

Ich spreche sehr schnell. Ich duze alle meine Mitarbeiter – und zwar aus Überzeugung, nicht weil es Mode geworden ist. Präsentationen, die aus dem Ruder laufen oder ihr Ziel verfehlen, unterbreche ich. Die Zeit können wir alle besser verwenden. Meinen Kaffee braucht mir keiner zu bringen, wo die Kaffeemaschine steht, weiß ich.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Dass ich nerve. Dass ich ungeduldig bin und nie locker lasse. Und dass sie sich wundern, wo ich meine Motivation nur immer hernehme.

 

Tee oder Kaffee?

Schwarzer Kaffee

 

Ihr Spitzname ist…?

Die Zwillinge…. weil ich einen Zwillingsbruder habe, der 30 Minuten jünger ist als ich und der mir sehr ähnlich sieht. Ansonsten: Meine Freunde sagen Micha, was sonst.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich esse zu allem Schüttelbrot. Das ist ein trockenes und knochenhartes Brot aus Südtirol mit Kümmel und Fenchel. Es hält sich drei Jahre und ich bringe es mir immer auf Vorrat aus dem Urlaub oder verlängerten Wochenenden mit, wenn ich dort Mountainbike fahre, campe oder Ski fahre.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Intoleranz verbunden mit Dummheit. Und Respektlosigkeit: Leute, die sich in Warteschlangen vorpfuschen zum Beispiel.

 

… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Meine Hartnäckigkeit, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe. Wetter kann mich von nichts abbringen, auch nicht vom Wandern im Urlaub.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Mit meinem Bulli über die Seidenstraße bis nach China und weiter nach Australien fahren, um meinen Zwillingsbruder in Sydney zu besuchen.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Soziales Engagement, Empathie und Geduld. Dass es Menschen gibt, die sich sozial  und ehrenamtlich engagieren oder Berufe ausüben, die viel zu wenig Geld für ihren Einsatz bekommen. Die nötigen mir Respekt ab.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Musikplayer, Kopfhörer und meinen Bulli.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Hüttenwirt in den Alpen. Dann hätte ich keinen elektronischen, künstlichen Stress mit beruflichen Terminen und die Freiheit, auf kleinem Raum mit geringen Mitteln viel zu schaffen. Ich wäre nicht mehr fremdbestimmt. Nebenbei würde ich Bergrettung machen – und rund um mich herum nur Natur haben.

 

(Foto: Privat)

 

„Dieser Bulli – es ist der dritte in meinem Leben – ist mein privater Zufluchtsort, ohne Handy und Termine. Seit mehr als 20 Jahre fahre ich ihn so oft wie möglich. Kaum eingestiegen fängt die totale Erholung für mich an. Meine Family ist immer mit von der Partie“, erzählt Michael Orzinski.

 

 

 

Blogger-Relevanz-Index 2019

 

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Alle Kommentare [1]