Für Pendler ist Düsseldorf am schlimmsten, Leipzig das geringste Übel

Die übelsten zehn deutschen Städte für Pendler

Gut jede vierte Fach- und Führungskraft in Deutschland benötigt mindestens 45 Minuten für den Weg zur Arbeit – pro Strecke, zeigt eine Umfrage der Online-Job-Plattform StepStone unter rund 24.000 Befragten. Davon waren 20.000 Fachkräfte ohne Personalverantwortung und rund 4.000 Führungskräfte. Zudem wurden online rund 4.000 Recruiter und Manager befragt, die für Personalbeschaffung zuständig sind.

 

Die meisten fahren mit dem Auto

Die meisten Befragten nehmen das  Auto (65 Prozent), danach folgen Bus- und Bahn (22 Prozent), Zug (15 Prozent) und Fahrrad (15 Prozent) – manche in Kombination (weshalb wohl die Addition auch nicht auf 100, sondern 117 kommt.

Was die Umfrage aber vor allem zeigt: Welche Pendler mit welcher Stadt am ärmsten dran sind un sich am längsten quälen müssen.

 

Verlierer-Stadt Nummer eins: Düsseldorf
Vier von zehn Pendlern, die täglich nach Düsseldorf fahren, um zu arbeiten, sind länger als 45 Minuten dafür unterwegs – das ist bundesweit das mieseste Ergebnis. Nur 36 Prozent derjenigen, die in Düsseldorf arbeiten, leben auch dort.

Die Folge: Weil ihnen der Arbeitsweg zu lang ist, erwägen 13 Prozent der Befragten die Firma zu wechseln.

Nebenbei bemerkt: Die grüne Welle der Ampelanlagen, die früher mit dafür sorgte, dass Düsseldorf einst die Ten-minute-City hieß, gehört längst der Vergangenheit an. Frage an den Bürgermeister Thomas Geisel: Wieso eigentlich?

Dann: In puncto Parkplätze hilft die Stadt den Autofahrern so gar nicht, im Gegenteil: Sie hat viele Parkplätze abgeschafft, keine neuen ausgewiesen und bestraft unfreiwillige Falschparker nicht nur mit Protokollen und ächtet sie in der Lokalpresse. Ganz so, als würden sie absichtlich falsch parken. Ganz so, als hätte die Stadt Düsseldorf die Misere nicht selbst herbeigeführt. Oberbürgermeister Geisel jedenfalls plagt die Sorge nicht, er kennt sie nicht mal: er lässt sich chauffieren.

 

Verlierer auf Platz zwei: Frankfurt am Main
36 Prozent der Pendler nach Frankfurt brauchen länger als 45 Minuten. Auch hier leben nur 37 Prozent der Leute, die in Frankfurt arbeiten, auch dort. Hier sind von allen zehn Städten die meisten Zugfahrenden.

 

Verlierer auf Platz drei: Stuttgart
Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) ist länger als 45 Minuten unterwegs. Überdurchschnittlich viele Pendler (43 Prozent) nutzen die öffentlichen Nahverkehrsmittel, um zur Arbeit zu kommen. Mit nur acht Prozent Radfahrern hat Stuttgart die wenigsten von allen zehn Städten im Ranking.

 

Verlierer auf Platz vier: Essen
34 Prozent brauchen länger als 45 Minuten. Hieher kommen 69 Prozent der Pendler mit dem Wagen, das sind die meisten unter den Top-Ten.

 

Verlierer auf Platz fünf: Köln
Jeder dritte Pendler braucht länger als 45 Minuten nach Köln. Jeder zweit kommt mit dem Auto, jeweils rund 27 Prozent nehmen öffentliche Nahverkehrsmittel oder den Zug. Hier überlegen elf Prozent der Pendler, ob sie einen anderen Arbeitgeber mehr in der Nähe ihres Wohnortes suchen.

 

Verlierer auf Platz sechs: Hamburg
32 Prozent der Arbeitnehmer in Hamburg fahren mehr als 45 Minuten je Strecke. 44 Prozent nutzen Bus, Straßen- oder U-Bahn. Insgesamt sind laut Stepstone 64 Prozent der Hamburg-Pendler zufrieden mit ihrem Arbeitsweg.

 

Verlierer auf Platz sieben: München und Berlin
In Berlin und München brauchen je 31 Prozent der Pendler brauchen pro Strecke länger als 45 Minuten. In beiden Städten sind die meisten Pendler Bus- Bahn und U-Bahnnutzer (Berlin: 53 Prozent, München: 44 Prozent) und die wenigsten Autofahrer  (Berlin: 32 Prozent, München: 42 Prozent). Besonders hoch ist die Zahl der Fahrradpendler (Berlin: 23 Prozent, München: 19 Prozent).

 

Verlierer auf Platz neun: Dortmund
26 Prozent der Arbeitnehmer, die nach Dortmund einpendeln, brauchen morgens länger als 45 Minuten je Strecke. Ähnlich hoch wie in Essen ist die Zahl der Autofahrer (67 Prozent). Dortmund-Pendler sind überdurchschnittlich unzufrieden über ihren Arbeitsweg. Sieben Prozent denken nach über einen Umzug, weil ihnen der Arbeitsweg zu lang ist.

 

Verlierer auf Platz zehn: Leipzig
Von den Leipzig-Pendlern braucht nur jeder Fünfte mehr als 45 Minuten – das ist der geringste Anteil unter den zehn abgefragten Großstädten. Hier sind auch die meisten absolut Zufriedenen Pendler mit 73 Prozent der Beschäftigten.

Die Studie zum Herunterladen: https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/knowledge-base/

 

 

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