Den Fragebogen „Nahaufnahme“ hat Modedesigner Thomas Rath aus Düsseldorf beantwortet:

 

 

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut?

Unsere erfolgreiche Lifestyle Marke Thomas Rath entwirft Couture auf Sterneniveau, impliziert die Hommage an den Glamour zeitloser Eleganz, lebt Classic with a Twist und liebt die besondere Feinheit des Handwerks, der Schnittkunst und beste Qualitäten – realisiert durch weitreichende Lizenzen und konsequenten Designanspruch.

 

Womit beginnt Ihr Arbeitstag und wann?

Mein Arbeitstag beginnt früh morgens: Ich jogge die Kö entlang zu meinem Fitness Studio – eine tolle Laufstrecke am Kanal mit Blick auf die Auslagen der Geschäfte. Nach dem Sport frühstücke ich am Carlsmarkt: Der Wochenmarkt im Zentrum Düsseldorfs – ein echter Hotspot. Hier gibt es zum Beispiel frisch gemixte Detox-Drinks. So tanke ich eine Extraportion an Energie und Kreativität für den Tag.

 

Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?

Chef, was für ein Chef?

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Siehe Antwort oben…Ich koche gern für meine Mitarbeiter, das lieben sie sehr.

 

Tee oder Kaffee?

Beides nur nicht gleichzeitig. Wobei Tee eindeutig mein Favorit ist. Ich habe die größte Kusmi- und Yogitee-Sammlung.

 

Verraten Sie eine Marotte?

Die Brille ist meine persönliche Marotte. Ich muss ständig Brillen kaufen, man könnte meinen, ich hätte den Beruf verfehlt. Gerade trage ich eine Mykita, mal sehen wie lange noch. Ich habe regalweise Brillen. Von Tom Ford bis Dior. Ich träume aber immer noch von meiner eigenen Brillenkollektion.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Ungerechtigkeit! Da werde ich zum Tier! Und Unaufrichtigkeit – ich habe gute Antennen für falsche Freunde.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Ich stelle hohe Anforderungen und erwarte, dass man diese noch übertrifft. Das macht mich manchmal anstrengend für andere.

 

Was möchten Sie gerne im Ruhestand machen?

Auf jeden Fall erst mal den Termin-Marathon abstellen und nichts machen. Nach dieser Phase könnte ich mir vorstellen nur noch zu malen. Lebensmittelpunkt wäre unser schon heutiger Zweitwohnsitz in Port d’Andratx. Wir haben mit der MS Europa schon die ganze Welt angesehen. Nun würde ich einfach zu Hause bleiben.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Ehrlichkeit. Wird immer seltener, viele reden sich um Kopf und Kragen.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Der von meinem Mann Sandro: Er managt unser kleines Imperium. Einmal in all seine Arbeitsabläufe reinschnuppern, würde mir Freude bereiten. Ich würde aber auch den Job von Regisseur James Cameron machen – ich wollte mein Leben lang schon mal einen Film machen. Oder Michael Bublé – Singen wäre mein nächster großer Wunsch. Falls das nicht klappt: Koch.

 

Auf Thomas Rath´s Arbeitsplatz liegen dieses Fotos von der Überraschungsparty zu seinem 50.Geburtstag im vergangenen Dezember. Sein Ehemann Sandro Rath hatte die Party ein halbes Jahr lang vorbereitet, sein Team und die engsten Freunde aus aller Welt wurden eingeladen nach Port D´Andratx – und davon schwärmt er noch heute: „Es war ein Superfest, eine absolut gelungene Geburtstagsüberraschung. Einfach herrlich, ich denke sehr gerne an den Tag zurück und erinnere mich an jedes Detail: Ich stieg aus dem Auto und wurde von einem Saxophonisten empfangen, der ‚Happy Birthday‘ spielte. Dann ging Sandro mit mir die Promenade entlang, vorbei an den vielen Restaurants. Am ersten Restaurant saß plötzlich mein längster Freund. Auf der anderen Straßenseite winkten mir dann gute Freunde aus Italien zu und ein paar Meter weiter standen die nächsten guten Freunde – wo uns ein azurblauer Jaguar-Oldtimer mit roter Schleife abholte.“ (Foto: Thomas Rath)