EY hat freundlicherweise für den Management-Blog eine Exklusiv-Auswertung vorgennommen und nennt hier Roß und Reiter: in welchen DAX-, MDAX-, TecDAX- und SDAX-Vorständin welche Frauen inzwischen angekommen sind.

Dennoch ist die Grundtendenz nicht positiv: Von der Deutschen Post ist gerade Angela Titzrath weggegangen und auch bei den anderen DAX-Unternehmen sinkt der Frauenanteil – statt zu steigen. Es gibt jetzt im Juli noch weniger als im Januar 2015: Am 30. Juni 2014 waren nur 38 der insgesamt 651 Vorstände in den im DAX-, MDAX-, TecDAX- und SDAX-Unternehmen Frauen, am Stichtag 31. Dezember 2013 waren es noch 41, vor einem Jahr sogar 42.

EY sieht aber einen Hoffnungsschimmer: Die Frauen besetzen inzwischen immer öfter fürs Finanzressort und fürs Operative zuständig und nicht mehr nur fürs Personal.

Weibliche Vorstandsvorsitze sind ganz ganz rare Erscheinungen: Nur eine einzige der 160 untersuchten DAX-Unternehmen bringen so viel Mut auf wie RTL mit Anke Schäferkordt.

Übrigens sind die meisten Vorständinnen in der Telekommunikationsbranche (19 Prozent) gefolgt von Transport und Logistik (17 Prozent) und der Industrie (drei Prozent). Die frauenfeindlichsten Branchen: Rohstoffbranche und IT (je zwei Prozent).