Buchauszug Frank Meik: „Wir klicken uns um Freiheit und Verstand“

 

Frank Meik, Unternehmensberater und Autor

Frank Meik

Frank Meik ist Geschäftsführer des MW Verlags in München, Senator der Welt- Medienorganisation, IFRA und  Direktor der Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung

 

Buchauszug Frank Meik: „Wir klicken uns um Freiheit und Verstand“

 

Wie sehr die Webkraken unsere Freiheit bedrohen

 

Wir verblöden. Wir haben verlernt, Informationen kritisch wahrzunehmen und zu bewerten. Die Sendungen, die wir täglich schauen und hören, die Beiträge, die wir lesen, sie verflachen zunehmend. Sie verdummen uns. Weil wir es aus TV, Radio, Zeitungen und Zeitschriften nicht anders kennen, entscheiden wir nicht mehr rational, sondern emotional.

Erinnert sei an den Fall des Bundespräsidenten Christian Wulff. Alles begann mit der Frage, wer Wulff einen Kredit für den Bau seines Hauses in Hannover gegeben habe. Die Diskussion brandete hoch – als sie abzuebben drohte, legten die Medien in einer bis dahin nicht gekannten Allianz von Bild-Zeitung und FAZ nach. Plötzlich tauchte das Band eines Anrufbeantworter-Mitschnittes auf, in dem Wulff dem Chefredakteur der Bild „Krieg“ androhte. Es folgte ein Kleinklein – bis hin zur Frage, ob sich das oberste Staatsoberhaupt für ein Bobby-Car, das ihm ein Autohändler für seine Kinder schenkte, erkenntlich gezeigt habe. Flankiert wurde die öffentliche Anklage von ungezählten Umfragen im Netz: Soll Wulff gehen? Wer soll der nächste Bundespräsident werden? Brauchen wir das Präsidentenamt überhaupt noch? „Leserreporter“ stellten ihre besten Fotos online und machten Paparazzi überflüssig. Eine Medienkampagne entstand in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß.

Einziges Ziel der Medien: Demaskieren

Die Kritik am journalistischen Umgang mit diesem Thema kam schließlich nicht zuletzt aus den eigenen Reihen. Der Leiter des Investigativ-Ressorts der Süddeutsche Zeitung, Hans Leyendecker, kritisierte: „Wir haben Medien erlebt, die nur ein Ziel hatten: den Mann zu demaskieren.“ (Leyendecker, 2012 auf dem Kongress Wert es Journalismus des DJV, zitiert in: Monika Lungmus, „In der Sackgasse“ Das Medienmagazin Journalist, (S.28-30), März 2012, Nr. 3, S. 29.

Damit steht Herr Leyendecker nicht allein. Viele stören in erster Linie die Scheinheiligkeit in der Berichterstattung, die gnadenlose Überhöhung des Themas und der schwindende Respekt. Es geht nicht darum, ob Wulff in seiner früheren Tätigkeit als Ministerpräsident richtig oder falsch gehandelt hat. Selbst, wenn er eine Verfehlung mit strafrechtlichen Konsequenzen begangen hätte, hatte er als Bundespräsident bis zu einem ordentlichen Verfahren nichts zu befürchten. So will es das Grundgesetz. Aber die klassischen Medien haben ihn gnadenlos geschlachtet, dies wahrscheinlich weniger wegen der ihm vorgeworfenen Taten, die man allerorts bei vielen Politikern und Journalisten in ähnlicher Form antrifft, wohl eher wegen seines ungeschickten Verhaltens, seines Taktierens und seines Auftretens gegenüber den Medien selbst. So kippte auch die Stimmung in der Bevölkerung laut Umfragen von anfangs 70 Prozent pro Wulff auf zuletzt 80 Prozent gegen ihn. Es verging kein Tag ohne Berichterstattung, Kommentare und Talkshows zum Thema Wulff, und dies in einer Zeit der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 70 Jahren. Medien machen Meinung. Medien machen heute aber auch Politik. In Wahrheit ist es doch so, dass jeder Einzelne von uns zunehmend Gefallen findet am öffentlichen Tribunal: Brot und Spiele. Jeden Tag, 24 Stunden, rund um die Uhr, auf allen Kanälen, und neuerdings auch im Netz.

Die Entwicklung ist mehr als problematisch, weil wir uns auf Dauer so um wichtige Errungenschaften unserer Demokratie bringen: um Gleichheit und Brüderlichkeit beispielsweise – und langfristig vor allem um unsere individuelle Freiheit, unser wichtigstes Gut seit der Französischen Revolution. Die Entwicklung, die sich schon seit Jahrzehnten abzeichnet, hat sich durch das Internet und die dadurch neu entstandenen Web-Konzerne um ein Vielfaches beschleunigt. Dabei merken wir nicht, welche Gefahr dies birgt, und dass wir allmählich verdummen.

Der Januskopf des Netzes

Auf der einen Seite sorgt das Internet für Transparenz wie kein zweites Medium; auf der anderen bietet es ein Feld für Manipulationen in ungeheurem Ausmaß. Vermeintlich Reales kann künstlich erzeugt sein. Wenige emotionale Bilder genügen, einen Gesamteindruck zu erzeugen, der nicht der Wirklichkeit entsprechen muss. Das merkt jeder, der einen Blick in den Verlauf seines Facebook-Profils wirft: Unterhaltung spielt auch bei dem führenden sozialen Netzwerk im Internet die wichtigste Rolle. Das Internet erschlägt uns mit einer Fülle an belanglosen Informationen. Wir sind stets auf der Suche nach Neuem, Aufregendem, doch sind wir immer weniger in der Lage, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden, das Relevante vom Unwichtigen. Noch schlimmer: Die großen Unternehmen der Web-Branche haben sich zu Datenkraken entwickelt, die ohne Unterlass Informationen horten, verschlagworten und für die Ewigkeit archivieren. Was sie genau über wen wissen, das verschweigen diese Konzerne, ganz egal ob es sich dabei um die Suchmaschine Google, den Treffpunkt Facebook oder die Plauderstube Twitter handelt. Wir lassen uns mit Kleinigkeiten ködern, die aus einer hübschen Webseite, einer einfache Möglichkeit, Filme oder Bilder ins Netz zu stellen, besteht, und schon geben wir bereitwillig Persönliches, teils gar Intimes frei.

 

Ein Leben ohne Facebook? Unvorstellbar?

Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass Dienstleistungen im Internet auf den ersten Blick gratis zu haben sind. US-Konzerne wie Google und Facebook dank dieses Modells verdienen trotzdem Milliarden, weil sie ihre Leidenschaft des Sammelns zu einem einträglichen Geschäft entwickelt haben. Sie verkaufen die über uns generierten Informationen zu hohen Preisen an Werbekunden. Wir zahlen mit unseren Daten. Gerade die Jungen können sich ein Leben ohne Facebook kaum noch vorstellen. Dort checken sie ihre Nachrichten, hier pflegen sie ihre sozialen Kontakte. Was, wenn es Facebook einmal nicht mehr geben würde?

„Du hast es wohl noch nicht gehört: Zuckerberg hat Facebook gelöscht“, so raunt eines Morgens der Nachbar. Die Szene stammt aus einem Trailer für eine fiktive Fortsetzung des Films „Social Network“ über die Entstehung von Facebook. Was würden wir tun ohne Facebook? Würden wir wirklich die Geburtstage unserer Freunde vergessen? Stehen dann Leute auf der Straße, halten ihren Hund in die Höhe und rufen „Schaut her, was für ein schönes Tier“? Verfolgen uns dann verflossene Lieben von einst, weil sie unseren Nachrichtenfluss auf Facebook nicht mehr ungestört nachlesen können? So jedenfalls stellen sich eine solche Zeit die Macher des Trailers zu „Social Network 2“ vor.

Viel schlimmer als die Vorstellung, wie die Welt ohne Facebook aussieht, ist allerdings der Gedanke, wie wir bald leben werden, wenn niemand das US-Unternehmen an seinem Tun hindert. Indem wir unser Leben online stellen, bekommen nicht nur Menschen Einblick, von denen wir nicht einmal ahnten, dass unsere Daten für sie von Bedeutung sind, mit diesem Schritt geben wir uns ein Stück weit auf.

In diesem Buch werde ich ein Szenario beschreiben, in dem ich nichts weiter tue, als die aktuellen Entwicklungen fortzuschreiben. Dieser Blick in die Zukunft ist alles andere als erfreulich. Wenn wir so weitermachen, klicken wir uns um Freiheit und Verstand und gefährden unsere Demokratie!

 

Webkraken ohne Gegenmacht

Unsere Medien hatten einmal die Chance, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, inzwischen haben sie sie verloren. Sie haben sich an die Wand spielen lassen von den Newcomern aus dem Internet – ohne wirkliche Gegenwehr. Inzwischen raubt der heimischen Medienindustrie die Internetbranche die Geschäftsgrundlage. Ein Fünftel der Werbebudgets fließt bereits in Online-Annoncen, Tendenz steigend; Verlage und Sender partizipieren kaum. Dabei haben die Medien laut Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland das Recht, den Staat, unsere Politiker und deren Tun zu kontrollieren. Artikel 5 unserer Verfassung garantiert diese Meinungs- und Informationsfreiheit sowie die Presse-, Rundfunk- und Filmfreiheit.

Aus diesem Grundrecht folgt eine Verpflichtung der Medien, dieser Aufgabe nachzukommen. Daher galten die Medien lange Zeit als die vierte Gewalt des Landes. „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.“ So lautet der erste Satz des Artikels im Grundgesetz. Doch wie sollen wir uns „ungehindert unterrichten“, läuft doch überall nur noch Flaches und Unterhaltendes? Wie kann das gelingen, wenn zunehmend Artikel, die sich vornehmlich über Bilder verkaufen, ohne Recherche und Fachkenntnis verfasst werden? Wenn wir im Internet von Informationen überflutet werden, deren Qualität wir nicht einschätzen können? Wenn nur noch zählt, was die Masse interessiert, dann verlieren die Medien ihre Kontrollfunktion. Und unsere Gesellschaft verliert einen wichtigen Kontrolleur unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung. Setzt sich die Entwicklung fort, wird ein Sterben der kritischen und reflektierenden Medien einsetzen – und infolge eine weitere Verflachung der Informationen. Denn nur, was alle wollen, lässt sich am Gewinnbringendsten vermarkten.

 

Stetig sinkende Zahl unabhängiger Verlage

2002 gab es 384 Zeitungsverlage, 370 davon waren selbstständig. Heute gibt es 367 Verlage, nur 120 sind noch unabhängig mit eigener Redaktion, Verkauf und Vertrieb. Bei einem Vortrag auf einem Zeitungskongress kurz nach dem Jahrtausendwechsel bin davon ausgegangen, dass es im Jahr 2020 nur noch 15 Zeitungsverlage in Deutschland geben wird – in dem Land, in dem nach Norwegen und Japan die Zeitungskultur den höchsten Stellenwert hat. Damals beschimpften mich die anwesenden Verleger als Nestbeschmutzer und mieden mich. Fünf Jahre später hatte sich die Stimmung völlig verändert: Ich wurde wieder zu den Veranstaltungen eingeladen, meine Expertise war plötzlich gesucht: Ob ich denn wisse, wer zu diesen 15 großen Verlagen gehörte, die es schaffen würden? Leider musste ich mein Urteil schon revidieren. Angesichts der dramatischen Entwicklungen der vergangenen Jahre sehe ich mich zu einer Korrektur gezwungen: Ich gehe davon aus, dass bis 2016 nur fünf bis acht große Verlage die Bereinigung in der Branche überleben. Nur diese Medienunternehmen werden meiner Ansicht nach noch selbstständig im Geschäft tätig sein.

 

Statt Verlagen nur noch neue Medien

Ein anderes Szenario ist noch drastischer, aber nicht unrealistisch: der Untergang und die vollständige Substitution aller Verlage durch die neuen Medien. Zunächst herrschte in der Medienindustrie ein ernsthaftes Interesse am Thema. Leider fehlte es am Mut und dem Willen zum Wandel. Ende der 1990er-Jahre war jedem klar geworden, dass das Internet kein vorrübergehendes Phänomen sein würde. Die Untergangsszenarien, die allenthalben gezeichnet wurden, schreckten fast alle Verleger auf. Zu jener Zeit waren die Sitzungen des Online-Ausschusses im Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) außerordentlich gut besucht.

Dieses Gremium und sein Präsidium haben mit großem Schwung versucht, die regionalen Zeitungsverlage auf neue gemeinsame Projekte auszurichten versuchte. So wurde frühzeitig das Projekt „lokale Suche“ aufgenommen und später auch die Fragen nach gemeinsamen Vermarktungsplattformen oder Initiativen von gemeinsamen mobilen Diensten, Services und anderen Funktionen im Internet gestellt. Allein zum gemeinsamen Vorgehen im Markt kam es nicht.

Auch die Veranstaltungen der Weltmedienorganisation IFRA und des BDZV, die es seitdem gibt, hatten wachsenden Erfolg. Waren anfangs nur die Technik-Freaks interessiert und später die Online-Geschäftsführer, entwickelte sich dieses Treffen zu einer zentralen Diskussionsveranstaltung der wichtigsten deutschen Verleger und Geschäftsführer. Gebracht haben all die Gespräche, Ankündigungen und gemeinsamen Konzepte doch leider wenig. Zu einer Umsetzung des Gedachten durch die Verlage hat es nie gereicht.

 

Unbezahlbare öffentlich-rechtliche Sender

Bei den Sendern sieht es nur wenig besser aus. Das öffentlich-rechtliche Angebot wird unbezahlbar. Den TV- und Radiosendern von ARD und ZDF steht ein Budget von mehr als sieben Milliarden Euro zur Verfügung. Das hält sie weder davon ab, noch mehr Geld zu fordern noch davon, ihr Programm der Eintönigkeit der privaten Sender anzupassen. Seit den 1980er-Jahren ist die Konkurrenz der Privatsender zu den Öffentlich-Rechtlichen eine einzige Enttäuschung. Unsere Gesellschaft hat durch sie weder mehr Meinungs-, Programm- noch Ideenvielfalt gewonnen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Privaten treiben den Trend zu mehr Unterhaltung und weniger Information an, die Öffentlich-Rechtlichen folgen. Ihr Programm ist eine Beruhigungspille für alle, die sonst nichts mit ihrer Zeit anzufangen haben. Die wenigen Spartenprogramme wie arte, 3sat oder bezahlte Programme wie History oder Discovery, die interessante Inhalte bieten, erreichen nur einige Tausend Zuschauer. Die Großen bei den Privaten verbuchen zig Millionen.

 

Gefährdete Demokratie

Die Dominanz der Internetkonzerne wird auch bei den Sendern zu einer Konzentration führen. 1983, bevor es private Rundfunksender gab, hatte jede bundesdeutsche Familie im Schnitt 50 Mark als „Medien- und Kommunikationsbudget“, gab also so viel für Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften sowie Telefon aus. Heute übersteigen die Handy-Rechnungen von Teenagern regelmäßig diesen Betrag und der Anteil, der davon für Datenverbindungen anfällt, wird immer höher. Zwar gibt es mittlerweile Flatrates für mobiles Telefonieren, aber Downloads über iTunes und neue Services gleichen den Preisvorteil mehr als nur aus.  Keine Frage: Das Medienbudget wird sich nicht beliebig ausweiten lassen – zumal die Jungen Informationen beinahe ausschließlich über das Netz konsumieren und zwar kostenlos. Indem wir die Gratis-Info-Häppchen bevorzugen, und die Info-Anbieter immer mehr die Masse bedienen, haben wir längst die Fähigkeit zum Diskurs verloren. Man muss sich nur die öffentliche Debatte anschauen: Politiker werden nicht aufgrund ihrer inhaltlichen Aussagen und Kompetenz gewählt. Es kommt an, wer zur besten Sendezeit massentaugliche Parolen verbreitet. Demnächst gilt es wahrscheinlich, mit seiner Rede ans Volk die meisten Klicks auf dem Filmportal Youtube zu bekommen. Die zunehmende Verflachung der Inhalte und die Unfähigkeit, damit kritisch umzugehen, gefährden unsere Demokratie. Keine Regierung traut sich noch, Dinge zu tun, die nicht der Mehrheit gefallen. Ob roter, schwarzer oder grüner Kanzler, das ist bereits egal. Künftig droht uns eine Einheitsregierung, an deren Spitze ein bekannter Schauspieler – oder ein Star aus einem Youtube-Film steht. Was der Regierungschef vorhat, ist egal, denn es zählt die mediale Ausstrahlung allein.

 

Es ist noch Zeit zu handeln

Die Ruhe, die wir derzeit verspüren, wird auf Dauer nicht zu halten sein. Die Leistungsfähigkeit des Einzelnen und der Wirtschaft sinkt durch Entscheidungen, die der Masse gefallen. Auf Dauer können wir uns so nicht mehr die Sozialtransfers leisten, die uns fett und müde gemacht haben. Rund 755 Milliarden Euro fließen in Deutschland jährlich ins soziale Netz, fast ein Drittel des gesamten Sozialprodukts. 65 % davon fließen in die Zweige der gesetzlichen Sozialversicherung (Institut der Deutschen Wirtschaft, Beitrag Dr. Dieter Hundt, „Das soziale Netz fängt jeden auf“, 22. Woche, 2012).

Vielleicht ist es noch nicht zu spät, vielleicht können wir noch gegensteuern. Dann muss aber einiges geschehen. Wir müssen die Webkraken zur Transparenz zwingen, „echte“ Medien stützen, damit sich Qualität auszahlt – und viel früher als heute Grundlagen für die neue Medienwelt legen. Wir als Gesellschaft, jeder Einzelne als Zuhörer, Zuschauer und Leser, muss zu der Erkenntnis gelangen, dass Qualität etwas kostet. Mit unserer Kostenlos-Mentalität führen wir uns selbst an den Abgrund. Unsere Medienindustrie braucht eine Geschäftsgrundlage, die Qualität rentabel macht. Journalisten müssen sich eine Ausbildung leisten können, die sie zu kompetenten Wegweisern in einer Welt macht, in der Informationen immer wichtiger werden und Scheininformationen die Realität zugleich undurchschaubar machen. Darüber hinaus müssen Zuschauer, Zuhörer und Surfer Kritikfähigkeit neu lernen. Dazu gehören Lernwille und Lernbereitschaft und die Aufgabe von Bequemlichkeit als höchste Selbstverwirklichung. Der Weg in eine bessere Medienwelt ist gangbar, wenn wir sie aktiv gestalten – und uns auf unsere Stärken in Europa und in Deutschland besinnen. Mit diesem Buch gebe ich Denkanstöße und zeige, wie dieser Weg gelingen kann.

(…)

Was uns droht … ein Szenario, wie es sein könnte

Die Internetkonzerne sind auf dem besten Weg, über all die Informationen, die sich im Netz finden, unser Denken, Leben und Erleben der Realität zu kontrollieren. Traditionelle Medienunternehmen haben den Kraken nichts mehr entgegenzusetzen – und in Zukunft wird ihr Einfluss beinahe vollständig schwinden, sollten wir diese Entwicklung nicht aufhalten. Im Moment deutet wenig darauf hin, dass Politiker, Medienwissenschaftler oder andere Vordenker das Problem in Angriff nehmen. Im Gegenteil: Noch immer sind die meisten so fasziniert von den Möglichkeiten, die das Internet bietet, dass mögliche Gefahren – so diese überhaupt als solche erkannt werden – kaum eine Rolle spielen.

Wo aber führt das hin?

Schauen wir uns das Leben im Jahr 2025 an. Ein fiktives Szenario, aber kein unrealistisches, denn es werden Trends und Entwicklungen fortgeschrieben, die es heute schon gibt oder die sich deutlich abzeichnen. Anschließend werde ich Wege aufzeigen, die wir einschlagen müssen, damit unser Leben, unsere Freiheit, unsere Demokratie weiter lebenswert und umsetzbar bleiben – denn es droht Gefahr, dass sie das schon in einigen Jahren nicht mehr sind.

 

Ein Leben in Unfreiheit

Lust auf das Treffen am Abend hat Laura kaum. Ihr persönlicher Handy-Assistent hat den Termin für sie bestätigt, weil das Gros ihrer Freunde ebenfalls zu dem Konzert geht. Es stimmt schon, unter normalen Umständen hätte sie sich gefreut, nach einem Tag an der Universität, die Seele baumeln zu lassen. Aber sie hat nun einmal diesen Typen in der Mensa getroffen, der ihr nicht aus dem Kopf geht. Ihr Assistent hat diese neue Verbindung in ihrem Leben nicht beachtet, weil sie im sozialen Übernetz Facebook noch keinen Kontakt hergestellt hat. Für sie ist es noch zu früh, sie ist verwirrt. Sie weiß, dass ihr Verhalten gegen die Gesetze verstößt. Alle Kontakte aus der wirklichen Welt müssen umgehend registriert werden. Sie hätte dazu nur ihren mobilen Assistenten an den des Typen halten müssen – aber manchmal ist sie hoffnungslos romantisch und ziemlich altmodisch. Absagen kann sie unmöglich. Was würden ihre Freunde von ihr denken? Sie erinnert sich noch mit Schrecken an ihre Pubertät, als die Funktionen bei Facebook noch nicht so ausgereift waren wie heute, als das System Fehler hatte und noch nicht mit staatlichen Überwachungssystemen verknüpft war.

Mehr als einmal war sie auf Terminen, bei denen sie so gut wie niemanden kannte, fehlte dafür bei Treffen ihrer Freundinnen. Wie peinlich. Außerdem würde ein solches Verhalten ihre Bewertung bei Facebook nach unten treiben – und das könnte so kurz vor dem Examen ihre Jobchancen deutlich mindern. Dann wären die Spendenaktionen der vergangenen Wochen, der Besuch im Altenheim und das Babysitten des anstrengenden Nachbarkinds womöglich für die Katz gewesen. Dabei hat sie für diesen Einsatz deutlich mehr und vor allem bessere Reviews bekommen, als sie in ihren kühnsten Träumen erwartet hätte. Ihre möglichen Arbeitgeber können diese Bewertungen, die denen früher Produktbewertungen bei Amazon ähneln, direkt online abrufen. Manche machen sich nicht die Mühe, jede einzelne Kritik zu lesen. Automatisiert werden Leute ausgeladen, deren durchschnittliche Punktzahl unter einer gewissen Schwelle für Bewerbungen liegt.

Die Absage eines eigentlich geplanten Abend-Events würde ein deutliches Minus bei ihren sozialen Fähigkeiten nach sich ziehen. Das geht nun gar nicht. Es führt wohl kein Weg dran vorbei, ihre Freunde am Abend zu treffen – und auch ihren Freund, mit dem in letzter Zeit sowieso kaum noch etwas läuft. Noch so eine Facebook-Leiche in ihrem Leben. Vielleicht sieht sie die Zufallsbekanntschaft vom Mittagessen ja auch?

Aber nein, er ist mit seinen Kumpels im Stadion. Das hat sie über eine verdeckte Anfrage herausgefunden. Sie weiß, dass das illegal ist, seit Klarnamen-Zwang im Netz herrscht und es eine eindeutig zuordenbare ID für jeden Nutzer gibt. Aber normalerweise sollte niemand ihren kleinen Kniff entdecken. Im Stadion findet abends ein Wettstreit statt, bei dem der gewinnt, der sich am besten in der neuen populären Soap auf Youtube auskennt – und der anschließend seine sportlichen Fähigkeiten beweist. Nach dem Wissenstest findet ein 5-Kilometer-Lauf statt, dann als Höhepunkt der Veranstaltung ein Schaukampf der beiden Besten. Sie wäre gern zu diesem Spektakel gegangen, dazu hat sie im Facebook-Assistenten aber wohl die falschen Parameter eingestellt bekommen. Ihre Eltern legten Wert darauf, dass die Tochter kulturell einiges mit auf den Weg bekommt.

Dabei werden die am Abend sowieso zu Hause bleiben, wie so oft in letzter Zeit. Der Vater wird sich eine Aufzeichnung eines Fußballspiels anschauen, das es nur als Aufzeichnung gibt. Er darf mitvoten, ob der Trainer des Teams gefeuert wird – oder ein Spieler des Teams live aus- oder eingewechselt werden soll. Alle treffen sich im virtuellen Vip-Raum über Videostreaming mit ihren jeweiligen Avataren und können sich so von zu Hause eine Flasche Bier gönnen, Spaß haben – und keiner muss so spät am Abend noch raus. Das gemeinsame Erlebnis und die Top-Datenbanken mit Hintergrundinfos versprechen dem fußballverrückten Dad ein Top-Ereignis.

Ausflüge nach Anbruch der Dunkelheit können in jüngster Zeit ziemlich gefährlich werden. Immer öfter ist auf den Hauptnachrichtenseiten der öffentlich-rechtlichen im Netz die Rede von Überfällen und Übergriffen und dies, obwohl die besseren Wohnviertel längst mit elektronischem Überwachungssystemen, Online-Videosystemen und virtuellen Hilfspolizisten ausgestattet sind. Aber mit der langen Rezession infolge der beiden Finanzkrisen und Staatskrisen und der anschließenden Deflation vor nun beinahe anderthalb Jahrzehnten hat sich auch die Sicherheitslage dramatisch verschärft.

Zwar gibt es ein Bürgergeld für alle, um die sozialen Unruhen einzugrenzen, doch der Bezug ist an strikte Vorgaben gebunden. Ohne Konto bei Facebook fließt kein Geld, sonst könnte ja wirklich jeder daherkommen. Die Behörden nutzen die Daten, um Missbrauch zu verhindern. Beim sozialen Netz sind inzwischen Bewegungsprofile aller Nutzer hinterlegt. Die Gesichtserkennung, die im Jahr 2011 bei Facebook zum ersten Mal eingesetzt wurde, ist weiterentwickelt und von offizieller Seite mit den Daten aus Überwachungskameras, die es ja schon früher auf vielen öffentlichen Plätzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen und Bahnen gab, verbunden worden.

 

Der Überwachungsmoloch

Herausgekommen ist ein Überwachungsmoloch, unterstützt vom inzwischen weltweit größten Unternehmen, von dem beide Seiten profitieren. Die Behörden haben ein lückenloses System geschaffen, mit dem sie Unruhen verhindern können. Einsatzkräfte können bereits vor Ort sein, wenn Zusammenrottungen erst im Entstehen sind. Früher ließen sich soziale Netze vielleicht für die spontane Organisation von Demonstrationen gebrauchen, inzwischen ersticken die Internetportale den Protest im Keim.

Facebook hat natürlich einer solchen Kooperation zugestimmt. Mehr als einmal drängte der US-Konzern darauf, die Datenschutzvorschriften doch etwas zu lockern. Die Politik nickt solche Wünsche nun nur noch ab. Die Macht nutzt der Konzern auch, um Rivalen klein zu halten. Google spielt kaum noch eine Rolle im Netz. Die Werbegelder, die zum Suchmaschinenprimus von einst flossen, gehen nun an Facebook. Dort lassen sich Anzeigen einfach besser auf die Klientel zuschneiden. Facebook hat eben die qualifizierteren Daten einer Person und ihrer Sozialbeziehungen gespeichert und nutzbar gemacht. Das Suchgeschäft, von dem Google lebt, bringt nur noch eine kleine Marge und liefert Facebook nur noch fehlende Daten. Denn Empfehlungen von Freunden, automatisiert über persönliche Assistenten, schaffen einfach den besseren Überblick im Leben, das haben mehr und mehr Surfer erkannt. Ohne sein Filmportal wäre Google längst bedeutungslos geworden.

 

TV-Gesichter als Volksvertreter

Seit der Mega-Koalition, die von links außen bis rechts außen alle Parteien umfasst, ist das Land kaum noch handlungsfähig. An der Spitze stehen bekannte Gesichter aus dem Fernsehen, seit neuestem ein Star aus einem Youtube-Video. Ihn kannte Laura, seiner Stimme vertraut sie, auch wenn laut einer Umfrage nicht einmal jeder achte Deutsche sagen konnte, für welches Programm und welche Aussagen der Regierungschef stand. Solche Details haben über die Jahre mehr und mehr an Bedeutung verloren, auch für Laura. Es zählt die Bekanntheit und ein makelloses Auftreten. Zur Wahl sind ohnehin nur noch die aufgerufen, die Arbeit haben und einen Beitrag zur Wirtschaftskraft des Landes leisten. Die Wählerbeteiligung hatte 2021 einen historischen Tiefpunkt erreicht, nicht einmal jeder Zehnte nahm noch an den Abstimmungen über die „Volksvertreter“ teil.

Deshalb machte man sich Gedanken über ein neues System, in dem dann nur die entscheiden sollten, die dem Land wirklich etwas nutzten. Auf Grundwerte wie Brüderlichkeit, Freiheit oder Gleichheit wurde ja zuvor schon kaum noch Wert gelegt. Laura allerdings ist das alles ziemlich gleich. Sie darf noch nicht wählen, vielleicht wird sie es nie dürfen. Es ist mehr als ungewiss, ob sie nach dem Studium eine Festanstellung ergattern kann. Seit die Asiaten beinahe die komplette Industrieproduktion des Globus beherrschen, sind für Deutsche nur noch wenige Spitzenjobs aber sehr viele Handlangertätigkeiten geblieben. Viele von Lauras Freunden sind schon ausgewandert und suchen ihr Glück im Fernen Osten.

Ihr Großvater hat zwar Unterstützung zugesagt – der kann ihr allerdings gestohlen bleiben. Seine Generation trägt schließlich die Hauptverantwortung an der ganzen Misere. Mit Milliarden, ach was, Billionen wurden marode Banken und Länder gestützt. Wer die größte Lobby hatte, erhielt das meiste Geld. Die Schulden wurden auf die Schultern der nächsten Generation gehievt, ohne sie nach Zustimmung zu fragen. Hauptsache, für den Moment herrschte wieder Ruhe und das Gefühl von Wohlstand. Inzwischen freut Laura sich sogar auf das Konzert. Es wird sie aus ihren trübsinnigen Gedankten holen. Und vielleicht wird sie anschließend noch offiziell Kontakt zu dem Typen aus der Mensa aufnehmen.

 

Nur gemeinsam können wir gegensteuern

Wie gefällt Ihnen diese Zukunft? Natürlich ist das skizzierte Szenario drastisch. Es zeichnet den schlimmsten Fall nach – aber es ist keinesfalls unrealistisch. Möchten Sie so leben, in einem Überwachungsstaat, in der Technik unser Leben bestimmt, in dem Freiheit nur noch darin besteht, unsere Form der Unterhaltung, der Verflachung, wählen zu können – und selbst das nur in enggesteckten Grenzen? Es ist eine Zeit, in der kein echter Diskurs mehr stattfindet, in der von Leuten, die nach Macht oder Gewinn streben, die nie nach unserem Wohl fragen,über unsere Köpfe hinweg entschieden wird.Keine Rolle mehr scheinen Werte wie Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit zu spielen, die sich unsere Vorfahren teils unter Einsatz ihres eigenen Lebens erstritten haben. Wir gehen so selbstverständlich mit diesen Grundwerten um, weil die allermeisten von uns Zeiten, in denen es anders war, nur noch von Erzählungen kennen.

Der Feind kommt längst nicht mehr von außen. Er ist mitten unter uns. Wir haben US-Konzerne wie Facebook oder Google bereitwillig in unser Land gelassen. Wir haben unseren Unternehmen einen engen gesetzlichen Rahmen vorgeben und die Eindringlinge viel zu lange gewähren lassen. Jetzt schon gibt es mit Siri von Apple einen persönlichen digitalen Assistenten, der versucht, uns unsere Wünsche von den Lippen abzulesen. Wie weit ist es da noch zu einem kleinen elektronischen Helfer, der nicht nur das tut, was wir gerade wollen, sondern das, was wir wollen könnten?  Das kann natürlich eine Erleichterung sein. Von Ambient Assisted Living ist die Rede, wenn älteren Menschen ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden soll. Ihnen helfen Roboter und übernehmen alltägliche Aufgaben, medizinische Frühwarnsysteme schlagen Alarm, bevor Schlaganfall oder Herzinfarkt zur Gefahr werden.

Solche Zukunftsprognosen, die uns von Forschern, vor allem aber Unternehmen, immer wieder in schönsten Farben gemalt werden, haben aber auch eine andere Seite: Was uns hilft, kann bei einer zufälligen oder vielleicht sogar gewollten Fehlfunktion schnell unser Leben gefährden.

 

Facebook als Gedankenleser

Matthias Schwenk, Mitherausgeber des Online-Magazins Carta, malt ein noch erschreckenderes Bild   http://carta.info/36951/soziale-netze-neuronale-netze-und-das-zeitalter-der-transparenz/ : „Wenn sich Emotionen erst einmal eindeutig messen lassen und den Messwerten typische Verhaltensmuster im Umgang mit Social Software zugeordnet werden können, werden die Anbieter von Social Networks auf die jeweilige Stimmungslage ihrer User schließen und diesen Umstand für inhaltliche Konzepte einerseits und werblich-kommerzielle Angebote andererseits nutzen können.“

Facebook als Gedankenleser, das ist ein Horror-Szenario. Es sind vor allem die beiden Webkraken Google und Facebook, von denen momentan die geschilderte Bedrohung ausgeht. Und sie kämpfen um mehr. Jeder von ihnen will die umfassende Macht. Der Zweikampf zwischen Facebook und Google ist bereits real. Es geht vor allem um Fachkräfte, um die sich beide Webkraken heute streiten. Morgen sind es vielleicht die Datenbestände, die das Überleben des einen oder des anderen sichern. Dass beide Internetkonzerne gleichrangig nebeneinander überleben, scheint eher unwahrscheinlich. Die Webgeschichte zeigt, dass sich in einem Feld in der Regel nur ein Starker durchsetzt, Bislang schaut alles so aus, als würde Facebook der Sieger. Sollte man sich darüber freuen? Das ist wohl wie die Frage, ob nun der Teufel oder der Beelzebub besser sei.

Bewertungen von Menschen, die reales und virtuelles Leben miteinander verknüpfen sind ebenso wenig wirklichkeitsferne Vermutung. Schließlich gibt es schon heute in Internetforen Bewertungssysteme für die Diskutanten. So lässt sich mit einem Blick sehen, wer wertvolle Beiträge liefert, und wer die anderen nur nervt. Wäre ein solches System für die Realität nicht ungeheuer praktisch? Sehnt sich danach nicht jeder Arbeitgeber?

Wir sehen, das gewählte Szenario ist extrem. Aber wir befinden uns bereits auf bestem Weg dorthin. Unsere Gesellschaft muss etwas unternehmen, damit es so weit nicht kommt. Wenn wir morgen noch in Frieden und Freiheit leben wollen, müssen wir heute anfangen, den Webkraken Einhalt zu gebieten. Die Veränderungen kommen schleichend. Meine Hoffnung besteht darin, dass eine geistige Bewegung entsteht, die unsere Freiheit bewahrt. Die freie Entscheidung des Menschen ist schließlich das einzige, was uns davor bewahrt, von Maschinen dominiert zu werden.

Die Zeit war nie besser, die Gegenbewegung einzuläuten.


 

Frank Meik, Wir klicken uns um Freiheit und Verstand – Warum die neuen Medien unsere Demokratie bedrohen, 123 Seiten, gebunden, € (D) 16,90 / sFr. 24.50 / € (A) 17,40, ISBN 978-3-86774-214-6

http://www.murmann-verlag.de/buch/wir-klicken-uns-um-freiheit-und-verstand

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Murmann Verlags

Vita Frank Meik:  http://www.mwverlag.com/cms/front_content.php?idart=45

 

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Alle Kommentare [1]

  1. Hallo Frank,ich denke was die so genannten sozialen Medien betrifft hast du den Nagel auf den getroffen.
    Das ganze Dilemma beginnt tlw. bei der arbeiteten Bevölkerung auf der Firma und den dortigen Vorgesetzten, ich hab fest geglaubt das der Feudalismus in Deutschland Anfang des 20.ten Jahrhunderts beendet.wäre. Aber leider werden auch da schon die meisten Menschen welche sich nicht zu wehren wissen schon Kopf gesteuert. Ich will es aber bei diesem kleinen Beispiel bewenden lassen, das wird sonst zu lang.
    Dir wuensche ich nur das Beste
    Dein alter Sportkamerad Klaus