Kein Managerinnen? Keine Aufträge. Basta – Spanische Frauenquote für deutsche Firmen

Da mosern die ewiggestrigen Deutschen noch  über die Geschlechtergleichstellung beziehungsweise die Frauenquote: Ob das überhaupt gehe, so eine Quote? Und warum sie nicht gehen soll. Und dass es überhaupt niemanden gibt, der so geregelt werden könne: trotz 50% kinderloser Frauen und 30 Jahren besserer  Frauenabiture und genügens Uni-Absolventinnen gebe es angeblich keine Frauen für Top-Positionen?  Und ob die Quote überhaupt rechtmässig sein kann? Und ob die EU den Deutschen so was überhaupt verordnen darf? Und währenddessen haben nicht nur die Franzosen, sondern auch die Spanier, Niederländer und Belgier  längst gehandelt, eine Frauenquote in Etappen eingeführt – mit einer Folge, die den Diskutierern, Zauderern und verängstigten Männern irgendwie dann doch nicht klar war:

Ohne  Frauen in der Top-Etage gibts auch keinen Zuschlag
Aufträge von staatlichen Organisationen in Spanien gibts nur noch für Unternehmen, die genug Frauen in der Führungsetage haben – da können deutsche Unternehmen womöglich nicht mithalten. Die „Warnung“ kommt vom Auswärtigen Amt und die deutsche Industrie krakeelt nur hilflos etwas von „sachfremden Erwägungen“.
Italien übrigens verhängt direkt Geldstrafen für Unternehmen, die ihre Chefetagen weiter als frauenfreie Zonen gestalten: bis zu einer Million Euro.
Deutsche Verweigerungshaltung
Laut „Rheinischer Post“ prophezeit Inge Grässle, Parlamentarische Geschäftsführerin der Union im Europa-Parlament: „Die deutsche Verweigerungshaltung der Frauenquote kommt die Wirtschaft teuer zu stehen.“
Und vielleicht hilft das dann dem Gerechtigkeitssinn der deutschen Männer und der wenigen Top-Frauen – die alle keine Quotenfrauen sein wollen lustigerweise – ein wenig auf die Sprünge. Wenns im Portemonnai zu spüren ist am Ende des Tages.
Traurig genug, dass es offenbar so kommen muss.

PS: Wenn Männer geschieden werden, finden sie übrigens immer, dass ihre Ex-Frau durchaus arbeiten gehen kann.

PPS: Die allermeisten Männer sind schlagartig für die Frauenquote, wenn ihre eigenen Töchter nach der Uni und im Job später es viel schwerer haben als deren männlichen Komilitonen.

 

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Alle Kommentare [13]

  1. Hallo Frau Tödtmann,

    eine Lehre aus der Nazizeit war, dass der Staat gegenüber bestimmten Kriterien neutral bleiben muss: Geschlecht, Herkunft, Ethnie usw. Er darf niemand bevorzugen oder benachteiligen, weil er z.B. schwarz ist, Jude oder ein Mann.

    Im Grundgesetz steht klipp und klar: NIemand darf aufgrund seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden.
    Das Grundgesetz bindet mit seinen Grundrechten den Staat. Es macht ihm Auflagen. Diese Grundrechte sind Individualrechte, aufgrund der Menschenwürde jedes Einzelnen.

    Und genau deshalb ist jede Frauenquote verfassungswidrig! Sie sollten sich schämen, den Deutschen „Ewiggestrigkeit“ zu unterstellen und selbst Diskriminierung per Gesetz zu fordern. Was kommt als Nächstes? Die Hautfarben-, Migranten-, Altersquote? Die Quotendiktatur für alle Deutschen? Was sollen Ihre unerträglichen Pauschalisierung der Deutschen bzw. der Männer?

    Wir leben in eine Demokrate und haben Chanchengleichheit, nicht Ergebnisgleichheit. Das können Sie im Kommunismus suchen.

    Davon abgesehen ist eine Frauenquote wirtschaftlicher Selbstmord. In Norwegen ist nach einer wissenschaftlichen Studie der Uni Chicago die Einführung der Frauenquote von einem Einbruch von 17% beim Unternehmenswert einhergegangen und zwar aufgrund mangelnder Qualifikation der nachgerückten Frauen.

    Eine politische Maßnahme, die verfassungsfeindlich ist und dazu noch Wohlstandsverlust programmiert, gehört auf den Müllhaufen.

  2. Daran merkt man einmal, dass neben der Quote auch die EU ein völlig sinnfreies Konstrukt ist.

    Es ist schon der Hammer, dass soetwas hier bei Wiwo veröffentlicht wird. Vor 23 Jahren hat sich alles über die marode DDR-Planwirtschaft aufgeregt und genau das will man jetzt step by step wieder einführen.

    Wenn ich ehrlich sein soll …. ich pfeife auf öffentliche Aufträge. Man hat einen enormen bürokratischen Aufwand und es bleibt kaum Gewinn im Unternehmen.

    Nee, danke!

  3. Es stellt sich gleich die nächste Frage, wenn die Fragen ob Frauenquote überhaupt gehe, ob es überhaupt genügend Frauen für die Frauenquote gebe, ob die Frauenquote überhaupt rechtmässig sein kann und ob die EU Deutschland überhaupt eine Frauenquote verordnen darf, überhaupt nicht beantwortet werden dürften, warum sollte dann überhaupt eine Frauenquote eingeführt werden?

    Wenn diese Fragen nicht beantwortet werden dürfen, spricht es schon dafür warum eine Frauenquote nicht eingeführt werden darf weil die Beantwortung dieser Fragen gegen eine Frauenquote sprechen müssten.

  4. Wie war das mit den Fliegen: Leute fresst Scheiße, Milliarden von Fliegen können sich nicht irren.

    Was soll das mit der Frauenquote – ich denke so was regelt der Markt.

    Wenn schon Quote, dann überall, d.h. es muss der Anteil von Frauen an gefahrträchtigen Berufen so lange gesteigert werden, bis 50% der Berufsunfälle von Frauen erlitten werden.

    50% des Himmels (ja wo ist denn der? – bestimmt nicht in der Vorstandsetage) und 50% der Hölle für Frauen. Ich bin dafür.

    Frauen an die Front!

  5. Ich hätte auch einfach mal die Idee, statt die Unternehmen oder Ämter mit Geldstrafen für etwas wofür sie nichts können zu belasten, sollten doch lieber die Strafzahlungen bei den Frauen eingetrieben werden, dafür, dass sie Führungsjobs nicht in ausreichendem Maße füllen, trotz besserer Ausbildung, trotz besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie, trotz befreitem Rollenbild.

    „Einfach“ aus dem einfachen Grund, weil auch das Argument pro Frauenquote nur aus einem „Einfach“ besteht – „Wir brauchen einfach die Frauenquote!“.

  6. Im entsprechenden Bericht einer anderen Zeitung wurden 10 Länder mit Frauenquote genannt: Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Niederlande, Dänemark, Finnland, Österreich, Griechenland und Slowenien. Wenn Frauenquoten doch so segensreich sind, warum sind dann mindestens 7 der genannten Länder in enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, nämlich Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich, Belgien, Österreich und Slowenien, und nur maximal 3 nicht? Okay, mögen noch die Folgen überwiegend „männlicher“ Wirtschaftsentscheidungen sein, aber dann sollte man erwarten, daß es mit Quote nunmehr rasant nach oben geht, oder?
    Wer glaubt das?
    Wetten, passiert das tatsächlich werden sich die Quotenfrauen das als ihren Erfolg ans Revers heften (obwohl überwiegend Männer in den Entscheidungspositionen sitzen), funktionierts aber nicht, sind garantiert wieder die Männer schuld, gegen deren immer noch zu große Übermacht sich die Quotenfrauen nicht durchsetzen konnten!
    (Sogar eine Studie des BMFSFJ [Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend] – die natürlich nicht großartig in die Öffentlichkeit befördert wird – kommt zu dem Schluß „Es ließ sich für Deutschland kein statistisch signifikanter allgemeiner … positiver Performance-Effekt von Frauen in Aufsichtsräten nachweisen”!)
    Ergo, eine Quote ist so überflüssig wie in Belgien die Regierung!
    Man stelle sich einmal vor, der Norwegen-Effekt würde auch in D zum Tragen kommen! Wer zahlt dann für all die anderen, wenn Deutschland nicht mehr kann?

  7. Sehr geehrte Frau Tödtmann,

    Ihrem Beitrag sowie Nachtrag meine ich doch eine gehörige Portion Boshaftigkeit entnehmen zu können. Worüber sind Sie denn so verärgert? Dass Deutschlands grösste Unternehmen, fast frauenfrei, wirtschaftlich so gut, innerhalb Europas führend dastehen? Dass es die Frauen offenbar innerhalb 30 Jahren noch immer nicht geschafft haben, in bemerkenswerten Umfang „oben“ anzukommen? Bereitet es Genugtuung, die Ihrer Ansicht nach vermeintlich Verantwortlichen, bestraft zu sehen? Welch destruktiver Ansatz, der noch gewaltig nach hinten losgehen könnte. Man fragt sich wirklich, in welchen Kriterien und Kategorien „unsere“ Gleichstellungsfanatikerinnen überhaupt denken. Mit den oben erwähnten rechtlichen Bedenken sollten Sie sich tatsächlich etwas ernsthafter auseinandersetzen, das könnte noch böse Überraschungen geben; hierzu gibt es genügend einschläge Artikel von Arbeits- und Verfassungsrechtlern. Aber nur weiter so: auf dass die hochgequoteten Frauen „mit offenen Armen“ empfangen werden. Zum Thema Frauen/Abitur/Studienabschlüsse empfehle ich einschlägige Artikel der Wirtschaftsprofessorin Dr. Sonja Bischoff.

  8. „Die Quote ist trauriger Beleg unserer Unfairness“

    Lesetipp:

    Meedia berichtet über „die Initiative Pro Quote, die sich für einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent in den Redaktionen der Medienhäuser einsetzt, hat neue Unterstützer gefunden – von männlicher Seite. Unter den Befürwortern einer Quotenregelung sind auch Medienpromis wie Ranga Yogeshwar, Jörg Schönenborn, Michael Jürgs oder Sascha Lobo.“

    Ein Beispiel:

    Ranga Yogeshwar, TV-Moderator: „Die Frauenquote ist ein trauriger Beleg unserer Unfairness. In einer aufgeklärten Gesellschaft sollte unser Handeln sie längst überflüssig gemacht machen!“

    https://meedia.de/print/quote-trauriger-beleg-unserer-unfairness/2012/03/27.html

  9. Korrektur: Das ist eine aktuelle Studie der Universität Michigan (nicht Chicago).

    „Die Forscher erklären diese Abschläge [Unternehmenswert] damit, dass die Unternehmen erhebliche Probleme hatten, schnell genügend erfahrende weibliche Kandidaten zu finden. Dafür sprächen eine Reihe von Indizien: Von den Frauen, die nach Einführung der Quotenreglung in die Verwaltungsräte geholt wurden, hatten nur 31 Prozent vorher ein Unternehmen geleitet – bei den Männern waren es 70 Prozent. Zudem waren sie im Schnitt acht Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen.“

    Hier der Link:

    https://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/studie-aus-norwegen-alter-und-erfahrung-sind-wichtige-faktoren/6317182-2.html

  10. Hallo Frau Tödtmann,

    ich finde es schön, dass Sie sich hier an dem Kommentarfeld beteiligen. Aber könnten Sie auch mal auf das eine oder andere, ja nun nicht gerade weit hervorgeholte Argument eingehen?

    Was ist z.B. mit dem Diskriminierungsverbot bei staatlichen Gesetzen, auf das hier ein Poster hingewiesen hat? Ist es einer Demokratie würdig, einem besser qualifzierten die Einstellung durch den Staat zu verbieten, weil er das falsche Geschlechtsteil hat?

    Oder auf die Hinweis auf den sehr hohen Männeranteil an lebensgefährlichen Berufen, auf das ein anderer Poster hingewiesen hat. Warum beklagt sich da niemand von der Frauenquotenfraktion drüber? Männer dürfen die Drecksarbeit machen, aber die Frauen sollen wenigstens 50% der Rosinen erhalten?

    Was ist mit der schlechten Wirtschaftsperformance der Quotenländer? Sind Frankrecht und Spanien auch unsere Vorbilder, wenn es um Atomkraft geht? Wer hat die EU eigentlich legitimiert, Diskriminierung von Individuen einzuführen?

    Oder gibt es da gar nichts zu widersprechen, geht es nur noch darum, einer Ideologie blind zu folgen?

  11. Das, was Yogeshwar gesagt hat, geht auch mir zu dem Thema durch den Kopf.
    Deshalb war das eine Antwort von mir 🙂
    Sorry, wenn´s nicht so rüberkam, aber ich finde, es hat´s gut auf den Punkt gebracht.