Mal wieder bilden die deutschen Karriere-Frauen das internationale Schlußlicht, zumindest fast. Nur die Frauen aus den Niederlanden machen eine noch schlechtere Figur. Und die Russinnen sind entweder durchsetzungsfreudiger im Job oder können besser rechnen, oder beides. Die international tätige Personalberatung Michael Page aus Großbritannien hat untersucht: Russland hat mit 37 Prozent die meisten weiblichen CFO´s. Ihnen folgen die Türkinnen mit 22 Prozent weiblicher Finanzvorstände und Polen mit 20 Prozent.
Unter den deutschen CFO´s gibt es nur sieben Prozent Frauen und bei den Niederländerinnen gerade mal vier.
Auch in puncto Gehalt stehen die deutschen Damen mickrig da: Selbst wenn sie an die Spitze vordringen, verdienen sie nur fünf Prozent von ihnen das maximum von 200 000 Euro, rechnet die Personalberatung vor.

Goran Barić,
Geschäftsführer der PageGroup Deutschland
Nur gut, dass Goran Baric – Deutschlandchef von Michael Page – die Notwendigkeit erkennt, die „Rahmenbedingungen für einen Einstieg von Frauen in die Führungsetagen anzupassen“. Und weiter: Die Unternehmen müssten endlich dafür sorgen, dass Familie und Beruf für die Karrierefrauen miteinander vereinbar werden. Und dass „Kinder immer noch als Karriere-Killer gelten“.
Barics Fazit: Deutsche Frauen müssen sich immer noch zwischen Kind und Karriere entscheiden. „Frauen, die es bis an die Spitze geschafft haben, haben oft keine Kinder.“