Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Lakrids-Deutschland-Chef Stefan Zappe, der Hotels mit Duschvorhängen und schlechten Kissen meidet

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Stefan Zappe, Deutschland-Chef von Lakrids, der Lakritz-Manufaktur aus Dänemark, die zuletzt 22 Millionen Euro Umsatz machte und in Deutschland auch eigene Shops unterhält. Die ungewöhnlichen wie hochpreisigen Laritzkugeln sind zum Beispiel diese: Salz- und Karamell,  Baerries Wild Blueberry, Orange Love, Dark & Coffee Choc Coated Liquorice oder Handmade Ginger.

 

Stefan Zappe (Foto: Andreas Endermann/Lakrids)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.
Vor elf Jahren hat Johan – der Däne Johan Bülow – in der Küche seiner Mutter begonnen, Lakritz zu kochen mit der Idee, den besten Lakritz der Welt herzustellen. Heute denken wir, es ist uns gelungen, denn herausgekommen ist am Ende die Lakrids-Manufaktur.

 

Womit beginnt Ihr Arbeitstag?
Ich checke nach dem Aufstehen direkt die ersten Mails und Whatsapp-Nachrichten, um die wichtigsten Themen gleich zu bearbeiten – der Ball soll gern in Bewegung bleiben.

 

Wie würden Sie sich selbst als Chef beschreiben?
Ich verabscheue das Wort „Erwartungen“, weil es Druck produziert und nicht wirklich motivierend wirkt. Da halte ich es für unabdingbar, dass man andere, positive Wege findet, sein Team mitzunehmen und zu bewegen. Doch in einer Sache habe ich eine hohe Erwartung an jeden Mitarbeiter – die absolute Bereitschaft zu lernen und sich selbst persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Und somit erhalte ich die Zusage, mit Kritik, Analysen und Fehlern richtig umzugehen. Die Entwicklung ist das Wichtigste – mein Prinzip: Better you + Better me = Better us!

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?
Unser Chef ist jemand, der mit Haut und Haar für das Unternehmen und die Unternehmensvision lebt. Vielleicht ein bisschen zu viel. Wir können aber dankbar dafür sein, dass er uns auf diese Reise mitnimmt und uns so die Möglichkeit gibt uns zu entwickeln, so dass wir mit Lakrids oder woanders Karriere machen können.

 

Tee oder Kaffee?
Gerade von Kaffee auf Tee umgestiegen.

 

Ihr Spitzname ist…?
„Der Kaiser“ bei Lakrids. Ich bin aus Sicht meiner dänischen Kollegen der Franz Beckenbauer der Lakrids-Mannschaft.

 

Verraten Sie eine Marotte.
Hotels ohne gute Kissen und mit Duschvorhängen meide ich.

 

Was bringt Sie in Harnisch?
Wenn man immer das Negative sieht.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?
Meine Ungeduld.

 

Was möchten Sie gerne mal machen, wenn Sie wirtschaftlich unabhängig wären, nicht mehr in Ihrer Firma und ganz viel Zeit hätten?
Ja, Reisen – ich muss noch viel von der Welt sehen. Und in jungen Unternehmen engagieren: Erfahrungen einbringen, aber auch Erfahrungen machen. Ich glaube, dass es dort so viel gibt, das man geben kann, und auch so viel das man lernen darf.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?
Offenheit. Ehrlichkeit. Positivität.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?
Arbeit. Meine Familie. Freunde.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?
Am Liebsten die des Marketingvorstands von Nike. Auf keinen Fall den von Angela Merkel.

 

Mit diesem Fahrrad fährt Stefan Zappe „so oft wie möglich und gerne“ am Rheinufer entlang zum Büro: „Mein Körper kommt in Schwung und ich kann auch gleich anfangen, meine Gedanken zu ordnen und den Tag zu priorisieren. Auf dem Rückweg führe ich die letzten Telefonate des Tages und genieße die tolle Aussicht“, sagt Zappe.

 

 

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