Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Andreas Rüter von AlixPartners, der bei Meetings immer die Fenster aufreißt

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Andreas Rüter, Managing Director der Unternehmensberatung AlixPartners

 

Andreas Rüter (Foto: AlixPartners/PR)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

AlixPartners unterstützt Unternehmen mit sehr erfahrenen, umsetzungsstarken Beratern bei der Bewältigung von deren sehr komplexen, kritischen und komplizierten Herausforderungen – „when it really matters„, ist unser Motto.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Um sieben Uhr früh. Wenn ich zuhause bin, drücke ich meiner Frau die Zehen, bin ich unterwegs, rufe ich sie an. Dann strecke ich die schlappen Glieder etwas gymnastisch, mindestens mit einer Ski-Hocke beim Zähneputzen. Vorher schalte ich noch die highly-sophisticated-Kaffeemaschine ein, die 30 Minuten zum Aufwärmen braucht.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Von der Rezeption zum Partner-Kollegen: alle bekommen einen fröhlichen Spruch, oft verbunden mit einem Zitat von Heinz Erhard, Loriot oder Otto Waalkes. Ich nehme keine Aufzüge, sondern immer Treppen. Und ich mache alle Fenster auf.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Zur Begrüßung: „Ha-ha. Wie lustig. Den Spruch habe ich ja noch nie gehört …“

Am Aufzug: Nie mit Andreas ins Büro-Gebäude gehen und dem Zwang zur Treppe ausgesetzt sein.

Im Büro: Mantel und Schal zum Meeting mitbringen, es wird frisch

 

Tee oder Kaffee?

Kaffee schwarz. Barista-style. Tee nur wenn Hals kratzt

 

Ihr Spitzname ist…? 

Krümel, so wie das Krümelmonster, weil ich schon immer Extra-Portionen Essen verdrückt habe. Oder Mütze, wenn ich lange nicht beim Friseur war – was in meiner Jugend Standard war

 

Verraten Sie eine Marotte.

Meine Wege, wie zum Beispiel am Flughafen sind durch-optimiert, Schlangen sind mir ein Graus. Überholt zu werden und Zeit zu verlieren, kommt einer Niederlage gleich. Meine Frau wird wahnsinnig, wenn ich den gleichen Druck auch im Urlaub auf privaten Reisen im Urlaub ausübe.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Spießertum. Engstirnigkeit. Polarisieren

 

… und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Dass ich es sportlich finde, immer Gegenargumente zu finden

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Glück und Balance zu finden ohne Hamsterrad. Dafür viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Reisen auf den Spuren der Geschichte, wieder Skulpturen gestalten. Und Ratgeber sein für junge Menschen und Investor sein für bahnbrechende Ideen.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Positive Energie, Offenheit, Fähigkeit zur Reflektion – die Zeit ist zu kurz, um sie mit oberflächlichen Menschen zu verbringen

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Laptop. Handy. Lesebrille … Skier. E-Bike. Wanderschuhe

 

Was war Ihr peinlichster Moment?

Ich absolvierte ein halbes Jahr lang einen privaten Tanzkurs. Er sollte der Vorbereitung auf ein großes Event in Wien dienen, um neue Bekanntschaften zu schließen. Es war wichtig. Beim Betreten der Tanzfläche war dann plötzlich alles weg, die Befehlskette von Großhirn an Beine komplett unterbrochen. Ich musste kapitulieren.

 

Aus welches Erlebnis hätten Sie lieber verzichtet?

Die Vorstellung, cool und erfolgreich zu sein, wenn man als Wirtschafts-Erfahrener in einen Club und ein Restaurant investiert. Es war ein Rohrkrepierer. Zumindest habe ich gelernt, was die „Links-unten-Buchhaltung“ bedeutet

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Bergführer im hochalpinen Tiefschnee oder Safari-Guide in der Serengeti

 

(Foto: Privat)

 

„Dieses Laufband habe ich von meinen Töchtern (23 und 19) zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das war ein Wahnsinns-Geschenk – und eine Überraschung. Ich wusste nicht, dass es so flache, wegklappbare Laufbänder gibt. Wann immer ich volle Homeoffice-Tage habe, klappe ich das Laufband auf und gehe mindestens 20 bis 40 Minuten während Teams oder Calls“, erzählt Andreas Rüter.

 

 

 

 

 

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