Geschäftsreisende nehmen lieber das Auto und nicht die Bahn, zeigt die neue KMU-Studie

Studie: Geschäftsreisende nehmen lieber das Auto und nicht die Bahn

„Ich habe gerade erst eine Verkehrsrechtsschutzversicherung abgeschlossen“, erzählte mir kürzlich ein Top-Anwalt. Eigentlich ging es nämlich um meine Recherche zum Thema Sachverständige und Gutachter, die nicht nur ewig lange Zeit für ihre Stellungnahmen brauchen, sondern – wenn an Pech hat – auch noch Partei ergreifen für die Gegenseite. Eine Horror-Vorstellung, denn so ein Gutachten wieder aus der Welt zu schaffen, dauert nochmal Jahre.

(Foto: C.Tödtmann)

Doch zurück zu den Dienstreisen: In letzter Zeit sei er auf seinen Geschäftsreisen nicht mehr mit der Bahn unterwegs, die sei ihm viel zu unzuverlässig. Und das könne er nicht riskieren in seinem Job. Ganz abgesehen von der Sorge um seine Gesundheit und die Ansteckungsgefahr in Corona-Zeiten. Stattdessen nehme er nun wieder lieber das Auto. Und wenn´s mal zu einem Unfall kommen sollte, zahle eine Rechtschutzversicherung wenigstes die Gutachterkosten.

 

So wie der Jurist, denken offenbar viele, die in den vergangenen fünf Jahren auf Geschäftsreise gingen, zeigt der KMU-Reisereport 2024: Lag der Anteil von Dienstreisen mit dem Auto vor fünf Jahren bei 42 Prozent, so stieg er 2023 auf 54 Prozent. Im selben Zeitraum sanken die Bahnreisen von 49 Prozent auf 39 Prozent. Wegen Corona stiegen die Dienstreisen per Auto 2021 sogar auf 73 Prozent.

 

Künstler-Auto von Christophe Bouchet (Foto: C.Tödtmann)

 

Zum Vergleich: Wählten vor Corona noch neun Prozent der Geschäftsreisenden das Flugzeug als Beförderungsmittel, so sank die Zahl im vergangenen Jahr auf sechs Prozent.

Anders sieht es übrigens bei Auslandsreisen aus, da nahmen 48 Prozent der Geschäftsreisenden 2021 die Bahn und im vergangenen Jahr 54 Prozent. Den Flieger nahmen 32 Prozent der Geschäftsreisenden 2019 im Auslandseinsatz,  im vergangenen Jahr nur noch 27 Prozent.

 

 

 

 

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