Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Oliver Röder, Deutschland-Chef des Finanzdienstleisters Erste Asset Management, der selbst seine Jeans bügelt

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Oliver Röder, Deutschland-Chef der Erste Asset Management, dem Finanzdienstleister für Vermögensverwaltung und Asset Management

 

Oliver Röder (Foto: PR/Erste Asset Management)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir investieren die Gelder unserer Kunden an den globalen Kapitalmärkten -immer häufiger geht es dabei auch darum, die Welt zu verbessern und nicht nur Vermögen zu erhalten und zu vergrößern.


Womit beginnt Ihr Tag?

6:00 Uhr mit 30 Minuten Dehnübungen und einer Roll-Massage. Danach Frühstück mit der lokalen Tageszeitung.


Was unterscheidet Sie als Chef von anderen Chefs im Auftreten und im Behave?

Ich ziehe oft und gerne Parallelen zwischen Berufswelt und Familienleben. Außerdem werde ich nicht müde, Metaphern aus der Welt des Basketballs auf den Job zu übertragen. Man muss jedes einzelne Teammitglied trainieren, um einen gewissen Qualitätsstandard liefern zu können.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Vermutlich, dass ich sie mit meinen – sich gelegentlich wiederholenden – Anekdoten aus Privatleben und Basketball langweile. Und, dass sie vielleicht manchmal etwas mehr Distanz wünschen, um auch mal ohne meine Anwesenheit über ihren Chef „zu reflektieren.“

 

Tee oder Kaffee?

Früher Tee, jetzt Espresso. Vermutlich liegt es am Alter, dass da etwas mehr Energie in den Tank muss.

 

Ihr Spitzname ist…?

Olli. Keine Ahnung, wann das zweite „l“ dazu kam, aber ich bin sofort beleidigt, wenn es fehlt.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich greife wahrscheinlich deutlich häufiger zum Bügeleisen als die meisten. Denn ich trage selbst Freizeitkleidung wie Jeans und T-Shirts am liebsten gebügelt.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Ungerechtigkeit. Häufig beobachte ich, beruflich wie privat, dass Situationen nicht ordentlich analysiert und alle Beteiligten angehört werden, sondern instinktiv auf eine Situation reagiert und somit der Falsche gelobt oder bestraft wird. Am schlimmsten ist es, wenn ich mich selbst dabei ertappe – aber ich arbeite daran.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Für technische Details interessiere ich mich nicht besonders, so dass ich oft nicht richtig zuhöre. Meine Kollegen müssen mir dann gelegentlich diese Sachverhalte ein zweites oder drittes Mal erklären.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ich möchte den Menschen – meiner Familie, Freunden und Nachbarn – mehr Zeit widmen, die aktuell zu wenig meiner Aufmerksamkeit bekommen. Ich will  mich in Ruhe um die Dinge kümmern, die derzeit nur mit einer gewissen Hektik erledigt werden wie Kochen oder Gartenarbeit. Fernreisen stehen auf meiner Liste eher weit unten: die Entdeckung des Alpenvorlandes mit  Wanderungen und Fahrradtouren stelle ich mir sehr erfüllend vor.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Den Mut, offenes und ehrliches Feedback zu geben. Anfangs tut es manchmal weh, aber es hilft mir dabei, mich weiterzuentwickeln. Meine Kinder – und Kinder generell – beherrschen das sehr gut. Nicht nur unstimmige Garderobe, sondern jede noch so kleine Ungerechtigkeit wird sofort aufgedeckt.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Musik, Schokolade, Zahnbürste  – in dieser Reihenfolge.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Pablo Laso, Head Coach der FC Bayern Basketballer, an der Seitenlinie eines Euroleague Spiels. Das ist pure Energie, Konzentration und exzellente Ausführung auf den Punkt. Nirgendwo sonst wird die Qualität der Arbeit einer ganzen Organisation in vier mal zehn Minuten so offenbar.

 

 

„Mit diesem Basketball habe ich zuletzt trainiert, bevor ich 2021 meine aktive Karriere wegen eines Knie-Schadens beenden musste. Ich spielte seit frühester Jugend auf hohem Niveau bis zum Alter von 19 Jahren, dann kam die Knieverletzung. Dann fing ich mit Ende 30 nochmal an und spielte weitere zehn Jahre Basketball, bevor es dann endgültig nicht mehr ging mit dem Knie“, erzählt Oliver Röder.

 

 

 

 

 

Copyright: @Claudia Tödtmann. Alle Rechte vorbehalten. 

Kontakt für Nutzungsrechte: claudia.toedtmann@wiwo.de

Alle inhaltlichen Rechte des Management-Blogs von Claudia Tödtmann liegen bei der Blog-Inhaberin. Jegliche Nutzung der Inhalte bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.

Um den Lesefluss nicht zu behindern, wird in Management-Blog-Texten nur die männliche Form genannt, aber immer sind die weibliche und andere Formen gleichermaßen mit gemeint.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*