Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Kanzleichef Stephan Dornbusch von Meyer-Köring, den überfüllte Supermärkte am Samstagvormittag in Harnisch bringen

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Stephan Dornbusch, Managing Partner der Wirtschaftskanzlei Meyer-Köring

 

Stephan Dornbusch (Foto: PR/Meyer-Köring)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir erbringen eine hochqualifizierte, persönliche und auf die Interessen unserer Mandanten zugeschnittene Rechtsberatung.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Um 6.30 Uhr mit einem starken Kaffee. Danach fahre ich meine Tochter zum Kindergarten und anschließend ins Büro. Home-Office mag ich nicht so.

 

Was unterscheidet Sie  von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Vermutlich bin ich in einigen Dingen etwas old school: Ich trage vor Gericht noch eine weiße Krawatte. Das gibt es heutzutage kaum noch.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Er geht kaum zu Gericht.

 

Tee oder Kaffee?

Kaffee, schwarz.

 

Ihr Spitzname ist…?

In der Schule Dorni. Im Studium Zoni. Ich bin an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aufgewachsen. Zonenrandgebiet hieß das damals. Im Rheinland wurde daraus Zoni. Ein Studienfreund nennt mich heute noch so.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich habe vor einiger Zeit ein Buch über gesunde Ernährung gelesen. Die Tipps setzte ich mehr schlecht als recht um, nerve aber seitdem meine Familie mit regelmäßigen theoretischen Ausführungen beim Einkaufen und beim Essen.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Überfüllte Supermärkte am Samstagvormittag. Wenn sich die Leute am Samstag zum Schwätzchen im Supermarkt treffen, dazu noch die Einkaufswagen quer zum Gang parken, und ich will fix einkaufen …

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

… dass ich WhatsApp-Nachrichten erst nach Tagen beantworte. Gut Ding will Weile haben.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ich darf etwas spinnen? Winzer in der Toskana oder Golfprofi in Florida. Wenn das nicht klappt, mache ich einen Pub in London auf.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Ganz allgemein schätze ich die Tugenden, die man einem Gentleman zuschreiben würde. An Mandanten schätze ich ihre Geduld, wenn es mit dem versprochenen Schriftsatz oder Vertrag mal etwas länger dauern sollte. An Anwälten schätze ich, wenn sie sich selbst nicht zu wichtig nehmen.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Mein Auto – ich bin für die Verkehrswende noch nicht gemacht.

Meine Siebträger-Kaffeemaschine – musste neulich gewartet werden, das waren harte Tage.

Meine Uhr – bewusst analog.

 

Was war Ihr peinlichster Moment?

Als ich auf einer Veranstaltung ich einen ehemaligen Mandanten traf, den ich länger nicht gesehen hatte und mit dem ich vorher meist Telefonkontakt hatte. Erst nach einigen Minuten unseres Small Talks merkte ich, dass ich ihn mit jemandem verwechselt hatte, der sehr ähnlich aussah und den ich ebenfalls länger nicht gesehen hatte. Der Gesprächspartner hatte sich nichts anmerken lassen. Tagelang habe ich überlegt, was ich ihm Unpassendes erzählt haben könnte.

 

Aus welches Erlebnis hätten Sie lieber verzichtet?

Bei meiner ersten Gerichtsverhandlung als frischgebackener Anwalt, die sich deutlich länger hinzog als erwartet, klingelte mein Handy und bescherte mir strenge Blicke von der Richterbank. Das war mir sehr unangenehm. Wäre heute vermutlich anders. Vor zwanzig Jahren klingelten aber noch nicht so viele Handys.

 

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Als Anwalt beneidet man manchmal die Richter. Dann könnte ich endlich mal das letzte Wort haben.

 

 

„Dieses Spielzeug schenkte mit ein Mandant, der sich an einem Spielwarengeschäft beteiligt hatte. Die Verhandlungen drehten sich auch um Besonderheiten des Spielwarenmarktes und fanden manchmal zwischen Spielzeug statt“, erzählt Stephan Dornbusch.

 

 

 

 

 

Copyright: @Claudia Tödtmann. Alle Rechte vorbehalten. 

Kontakt für Nutzungsrechte: claudia.toedtmann@wiwo.de

Alle inhaltlichen Rechte des Management-Blogs von Claudia Tödtmann liegen bei der Blog-Inhaberin. Jegliche Nutzung der Inhalte bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.

Um den Lesefluss nicht zu behindern, wird in Management-Blog-Texten nur die männliche Form genannt, aber immer sind die weibliche und andere Formen gleichermaßen mit gemeint.

 

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*