Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Lexware-Chef Christian Steiger, den belehrende Hinweisschilder in Harnisch bringen

 Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Christian Steiger, Geschäftsführer  von Lexware, dem Anbieter von Steuersoftware.

 

Christian Steiger (Foto: PR/Lexware)

 

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir halten seit über 30 Jahren Selbstständigen, Solo-Selbstständigen, Kleinst- und Kleinunternehmen den Rücken frei, indem wir ihnen mit Software, Wissen und Netzwerken helfen, ihre geschäftlichen Finanzen in Ordnung zu bringen – von der Buchhaltung über Warenwirtschaft bis hin zu den Steuern.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Ich stehe um 6:15 Uhr auf, dusche und treffe die erste schwere Entscheidung des Tages: welches schwarze Poloshirt ziehe ich an? Dann wecke ich meine Frau Janine und unsere Tochter Anny – Zeit für einen Guten-Morgen-Kuss muss immer sein. Seit diesem Schuljahr fahre ich meine Tochter in die Schule, sie ist Erstklässlerin und ich begleite sie momentan noch ins Klassenzimmer. Meinen ersten Kaffee gibt es im Büro.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Man hört mich schon von weitem – ich lache gerne und viel, auch wenn es mal nichts zu lachen gibt. Manche sagen, ich wäre ein bisschen zu laut.

 

Tee oder Kaffee?

Kaffee. Tee nur im Krankheitsfall.

 

Ihr Spitzname ist…?

Hell Bopp. Unter dem Namen habe ich viele Jahre elektronische Musik gemacht. Wir haben den Soundtrack für die Achterbahn Euromir im Europa Park produziert, der nun seit 1998 dort in Dauerschleife läuft und Kult geworden ist. Den Track haben wir unter Pseudonymen veröffentlicht. Hale-Bopp ist ein Komet, der im Jahr 1997 mit dem bloßen Auge gesehen werden konnte. Daher das der Raumfahrt entlehnte Wortspiel, passend zum Themenbereich der Achterbahn.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Wenn ich meine Star Wars Sonderedition-Sneaker anziehe, dann immer den linken Schuh zuerst.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Belehrende Hinweisschilder.

 

 …und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Dass ich manchmal belehrende Hinweisschilder verschwinden lasse.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Mit meiner Frau – und hoffentlich will auch unsere Tochter Anny dann noch – viel Zeit verbringen, das muss gar nichts Besonderes sein. Freunde treffen, gut essen oder essen gehen und viel Lachen und Spaß zusammen haben. So wie heute, wieso sollte ich auf die Rente warten.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Wenn sie sich selbst nicht zu ernst nehmen und über sich und über die eigenen Witze lachen können. Und: Verantwortung übernehmen, das scheinen wir ja alle mittlerweile zu verlernen, also das Gegenteil von Angst und Absicherung.

 

 Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Als Designliebhaber sind das mein Lounge Chair, die Hue Lights und mein Macbook. Hätten Sie nach 7.500 unverzichtbaren Dingen gefragt, wäre es mein Millenium Falcon aus Lego gewesen.

 

Was war Ihr peinlichster Moment?

Ich habe mich beim Einparken mal mit einem Mann angelegt, der mir den Parkplatz vor der Nase weggeschnappt hatte. Ich hatte es eilig, weil ich spät dran war und einen Vortrag halten sollte. Es ging ziemlich zur Sache. Kurz danach saßen wir beim selben  Event nebeneinander –  im ersten Moment ein kleiner Schock. Aber kurz drauf konnten wir über den Vorfall lachen.

 

Auf welches Erlebnis hätten Sie lieber verzichtet?

Ich war mal mit der Dschunke, einem kleinen Holzschiff, in Thailand bei einem großen Unwetter auf dem Meer unterwegs. Eigentlich wollten wir in der Dämmerung Fledermäuse beobachten, doch die Wetterfront kam immer näher und selbst die volltätowierten Piraten aus der Crew versteckten sich plötzlich hinter dem Kapitän und hatten Angst. Ich war noch nie so froh, wieder Land unter den Füßen zu haben.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Den eines Schreiners. Aus einem Baum ein Möbelstück selbst zu bauen und zu designen, reizt mich sehr.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Offenheit und Ehrlichkeit. Ich finde es wichtig, dass man offen ist für Kritik und Verbesserungsvorschläge unserer Zielgruppen. Und: Verantwortung zu übernehmen, das scheinen wir ja alle mittlerweile zu verlernen, also das Gegenteil von Angst und Absicherung.

 

 

In Christian Steigers Büro ist diese Zeichnung seiner Tochter: „Ich verabscheue Spinnen. Aber mein Herz schlägt für Superhelden wie Batman und Spiderman. Kürzlich musste ich dann selbst zum Superhelden werden, als ich meine Familie vor einer riesigen Nosferatu-Spinne rettete. Ich sperrte sie in den Küchenschrank, der mit Klebeband hermetisch abgeriegelt war. Dass die Spinne Stunden später verschwunden war, sorgt bis heute für Unbehagen“, erzählt Steiger.

 

 

 

 

 

 

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