.Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Lukas Cottrell, Managing Director der Peter Schmidt Group, der umsatzstärksten Design-Agentur Deutschlands mit 20,7 Millionen Euro in 2020 und rund 200 Mitarbeitern.

Lukas Cottrell (Foto: PR)
Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.
Die Peter Schmidt Group gehört zu den größten Designagenturen in Europa und arbeitet für Marken wie Mercedes-Benz, Deutsche Bahn, Nivea und Persil.
Womit beginnt Ihr Tag?
Ich um sieben Uhr auf – aber erst, nachdem ich den Wecker dreimal pausiert habe. Ich komme morgens einfach nur langsam aus dem Bett. Zum Frühstück gibt‘s ein Glas Wasser.
Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?
Als kreativer Mensch darf ich das Spielen nicht verlernen: Ich übe zwischen Meetings Kendama – ein japanisches Geschicklichkeitsspiel, bei dem es darum geht, eine Kugel mit einem Holzschwert aufzuspießen. Klingt aber jetzt martialischer, als es ist. Ich habe außerdem eine Gitarre im Büro stehen. Wenn sich das für Sie im Vergleich angenehmer anhört, haben Sie mich noch nie spielen gehört.

(Foto: Privat)
… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?
Ich nehme die irritierten Blicke durchaus wahr, wenn mich Kollegen beim Spielen ertappen. Denn sie sehen mich eher als kontrollierten, analytischen Menschen. Ich habe mal gehört, meine bunte Seite würde sich nur im Innenfutter meines Sakkos zeigen. Aber es gibt ein professionelles und ein privates Ich und für beide den richtigen Ort und die richtige Zeit.
Tee oder Kaffee?
Je nach Anlass: Grüner Tee ist für mich die Pause zum Innehalten und Genießen – Kaffee das therapeutische Mittel zum Wachwerden.
Ihr Spitzname ist…?
Ich habe einige Spitznamen im Angebot. Ich kenne sie alle – und blöderweise ist keiner sehr originell. Meine Familie sagt Luke und meine Großmutter Luki.
Verraten Sie eine Marotte.
Ich habe immer Blumen auf den Tisch, um die täglichen kleinen Momente zu genießen. Und einen japanischen Whiskey im Schrank, um die großen Momente zu feiern.
Was bringt Sie in Harnisch?
Stillstand, Ignoranz, Unverbindlichkeit.
…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?
Ich habe zu allem eine Meinung. Das heißt aber nicht, dass man sie nicht ändern kann – dafür ist der Kopf ja rund. Man muss mich aber mit guten Gründen überzeugen.
Was möchten Sie gerne in Rente machen?
Ich ziehe mit meiner Frau nach Japan, nach Fukuoka. Dort würde ich dann deutsches Brot verkaufen. Meine Schwierigkeit, früh aufzustehen, passt zu dieser Idee natürlich so gar nicht. Aber die Frage ist ja ohnehin rein hypothetisch.
Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?
Ich finde es großartig, wenn Menschen mit Neugier durch die Welt gehen und sie immer wieder neu und besser gestalten wollen: Lust am Ausprobieren, etwas machen, was man noch nie gemacht hat, seinen Alltag überdenken. Zum Beispiel hat mich mal eine Kollegin angesprochen und gesagt: „Wir schmeißen jeden Tag kiloweise Kaffeesatz in den Müll, der noch voller Nährstoffe ist. Ich würde da gern Kosmetik draus machen!“ Und das hat sie gemacht! Diese Begeisterung, unbedingt eine kreative Lösung für ein Problem entwickeln zu wollen, schätze ich am meisten.
Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?
Meine Brille, weil ich blind wie ein Maulwurf bin. Mein Kendama, weil ich durch Spielen auf neue Gedanken komme. Und meine Kamera: Weil Fotos von schönen Momenten für mich wie eine Reise durch die Zeit sind.
Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?
Gerne würde ich für einen Tag die Wiener Philharmoniker dirigieren. Vorne am Pult stehend so ein fantastisches Orchester erleben zu dürfen wäre ein Traum. Ein perfekt eingespieltes Team, das harmonisch wunderschöne Kunst produziert und präsentiert.
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