Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Management-Beraterin Sabine Dietrich, die immer zuviel Gepäck mitnimmt

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Managementberaterin, Führungskräfte-Coach und Autorin Sabine Dietrich mit Referenzkunden wie dem Axa Konzern, HDI Lebensversicherung oder Talanx.

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Sabine Dietrich (Foto: Privat)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir machen Menschen in Unternehmen fit für zeitgemäße Führung und Projekte und treiben dabei keine hippen Methoden-Säue durch Dorf, sondern setzen auf nachhaltige Wirkung.

 

Womit beginnt Ihr Tag? 

Gefühlt  um 6.30 Uhr, real meist später: Mit „Alexa, spiel‘ 1 live“ und dem kleinen Sado-Programm aus der Feder meines Personal Coaches, also Sit ups, Planks, Dips, Hanteln …. Danach ist der frische O-Saft verdient. Cappuccino, Brot vom Slow-Bäcker und ab zum Kunden oder an den Schreibtisch.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Meine Brillen. Sie müssen zu Stimmung, Anlass und Outfit passen. Dabei hat mein Lieblingsoptiker in Nord-Italien unter meiner Reisebeschränkung in Covid-Zeiten mehr gelitten als ich. Und: Nachlässigkeit ist ein absolutes No Go. Bis hin zur Sprache. Ich bin in einem Hochdeutschen-Umfeld aufgewachsen, mit meiner Mutter aus Hannover – und erinnere mich an eine Episode aus meiner Kindheit, als meine Erzählung vom „Schulhoff“ zu einem ernsten Gespräch führte.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Stimmt schon. Das ist manchmal unbequem, aber immer fair.

 

Tee oder Kaffee?

Cappuccino morgens, sonst Espresso Macchiato und gern ein Glas Champagner nach einem besonderen Erfolg.

 

Ihr Spitzname ist…?

„Geheimwaffe“ war mal das Worte eines Chefs, was sich glücklicherweise nicht durchgesetzt hat. Trotz meiner Beratungseinsätze in Istanbul und Moskau.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Immer viel zu viel im Gepäck. Sowohl im Business, in dem jeder Job auch in der x-ten Wiederholung detailliert vorbereitet wird – für jeden Fall der Fälle. Privat sind meine T-Shirts – und nicht nur die – öfter über den Äquator gereist als ein alter Aquavit. Und: Beim Kochen für Freunde, was ich leidenschaftlich gern tue, notiere ich genau die Menüfolge. Damit es mein aktuelles Lieblingsessen nicht öfter gibt. Mit den Jahren haben sich viel zu viele Rezepte angesammelt.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Oberflächlichkeit, Unzuverlässigkeit, Ungerechtigkeit – und pure Rechthaberei. Das blinde Verhaften an der eigenen Meinung. Leider sieht man mir das dann nicht nur an, sondern ich kann auch selten ruhig bleiben.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

… dass ich immer alles genau wissen will. 90 Prozent sind nie genug – und manchmal reichen auch 100 Prozent nicht.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Golfspielen, Kunst – auch die eigene Malerei – und die eine oder andere Reise. Südamerika steht nach dem Kennenlernen von Peru ganz oben auf der Liste.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Wenn sie klar mit sich und gegenüber anderen sind. Wenn sie ihr Leben aktiv leben – und nicht die Tage bis zur Rente zählen. Wenn sie aufgeschlossen und beweglich sind und Argumente der anderen nicht nur anhören und als Stichworte nutzen, sondern damit umgehen. Wenn sie aufmerksam und zuverlässig sind.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Mein Smartphone, für den Draht zu meiner Familie und meinen Freunden.  Meinen Lieblingslippenstift – klassisch rot. Und meinen Montblanc, das Geschenk eines Chefs, der mich sehr geprägt hat. Viel schöner als das zu häufig genutzte IPad.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Den Job von „Dame“ Vivienne Westwood. Als Erfinderin des Punk, unangepasste – auch provokante – Designerin mit Inspiration durch Gemälde früherer Jahrhunderte, Lehrbeauftragte, aber auch Aktivistin mit politischem Engagement und Verantwortung für unsere Umwelt verkörpert sie für mich perfekt Vielfalt und Wandlungsfähigkeit. Ein Role Model jenseits aller Festlegungen – zumal sie auch das Hochzeitskleid von Sarah Jessica Parker in „Sex and the City“ kreiert hat ;-).

 

„Diese Ecke in meinem Büro sorgt mit viel Farbe vor einem selbstgemalten Bild und besonderen Erinnerungen an Reisen in ferne Länder für gute Laune, insbesondere bei  schlechtem Wetter oder Stress“, erzählt Sabine Dietrich.

 

 

 

 

 

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