Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Frank Dopheide, der gerne mal Pippi Langstrumpf oder Superman wäre – oder ein Engel

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Frank Dopheide, Gründer der Agentur Human Unlimited, Ex-Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt und Ex-Chairman der Werbeagentur Grey. 

Frank Dopheide (Foto: Privat)

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut. 

Wir machen als Agentur Unternehmen sinn- und wertvoller, indem wir ihr inneres Vermögen freilegen und es mit Kreativität und Kommunikation zum Leben erwecken.

 

Womit beginnt Ihr Tag? 

Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker, der Hund bellt, die Schule ruft. Ich kümmere mich um den Jüngsten und den Hund, meine Frau kümmert sich um das Müsli für alle.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave?

Ich trage keine Uhr, keinen Ring, keinen Schmuck, ich mag nichts, was an mir hängt: außer meiner Familie, meinen Mitarbeitern und meinen Kunden.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Vielleicht das: ich brauche und gebe viel Freiheiten und komme jeden Tag bei Wind und Wetter mit meinem Fahrrad angestrampelt.

 

Tee oder Kaffee? 

Mama kommt aus dem Emsland: es gibt mein ganzes Leben schon schwarzen Tee: Bünting, mit Kandis.

 

Ihr Spitzname ist…? 

Meine Frau hat mich unter Sushi in ihrem Handy gespeichert, weil wir uns zu Beginn dort immer zum Essen getroffen haben. Aber das ist geheim.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich habe in meinem Leben noch nie etwas bei Amazon bestellt. Ich hasse Kartons. Und Kartons zurückschicken noch viel mehr.

 

Was bringt Sie in Harnisch? 

Ich finde Gleichgültigkeit schrecklich. Sie ist der Anfang vom Ende. Immer. 

Engstirnigkeit macht mich wütend, weil sie verhindert, dass etwas Neues in die Welt kommt. Und dann hätte ich noch die Selbstgefälligkeit, der vermutlich größte Virus für wirtschaftliche Schäden in Deutschland.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch? 

Ich liebe den göttlichen Moment der Ideenfindung – ich kann davon nicht genug bekommen. Dass der Weg zur Umsetzung viel länger und mühsamer ist, ignoriere ich seit 57 Jahren – darunter leiden schon viele.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Mit meinen Urenkeln am Strand Fußball spielen, mit allen Freunden die alten Geschichten erzählen, jeden Tag eine neue Idee haben und von meiner Frau dafür gefeiert werden.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Am meisten schätze ich, dass sie Menschen sind. Unterschiedlich, mitfühlend, handfest. Und anders als ich. Ich liebe Meister Ihres Fachs. Jedes Fachs.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten? 

Ohne dobble zout Lakritz aus Holland, Papas blaues Gazelle Hollandrad und die Kunst an den Wänden wäre das Leben ein bisschen weniger schön.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Vermutlich zählen Superman und Pipi Langstrumpf nicht als Job. Dann wäre ich gerne Astronaut, um einmal unseren blauen Planten in seiner ganzen Schönheit zu sehen. Oder ein Engel.

 

(Foto: Privat)

„In meinem Büro in meiner Agentur im Düsseldorfer Hafen  liegt mein Zeugnisheft mit den Zeugnissen von Mitarbeitern und Kunden – und – als Kind des Ruhrgebiets – ein Stück Kohle aus der Zeche Zollverein“, erzählt Frank Dopheide.

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Alle Kommentare [1]

  1. Es ist noch ein langer Weg bis die Menschen wieder Werbung schätzen als Träger von unterhaltsamer Information für die Optimierung des Lebens.
    Zu dieser Zeit gibt es dann wieder Opinion Leader, im Journalismus enthält wieder jeder Satz eine konkrete Information und der Controller wird respektiert und nicht überbewertet.