Fragebogen „Nahaufnahme“ mit KNSKB-Chefin Kim Notz, die jeden morgen kopfsteht

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Kim Notz, Sprecherin der Geschäftsführung und Mitgesellschafterin der Agenturgruppe KNSKB+ mit Kunden wie Evonik, Signal Iduna oder BVB. 

 

Kim Notz (Foto: PR)

 

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir erhöhen als Werbeagentur die Bindung von Menschen zu Marken nachhaltig.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Der Wecker meines Mannes klingelt um 5.30 Uhr. Warum seiner? Weil mein Schlaf so tief ist, dass ich meinen Wecker nicht hören würde. Schlafen kann ich immer. Zum Wachwerden geht es ab auf die Yogamatte. Jede Einheit endet mit einem Kopfstand – danach bin ich süchtig. Frühstück gibt es auf jeden Fall zu Hause. Cerealien-Mix mit allem was gesund ist, oder – auch eine heimliche Leidenschaft – Porridge. In der S-Bahn tauche ich dann – egal wie laut es um mich herum ist – in eine 15-minütige Meditation mit der Headspace-App ein.

 

Was unterscheidet Sie als Chef von anderen Chefs im Auftreten und im Behave?

Ich bin durchweg ein optimistischer Mensch und jederzeit entzündbar für gute Ideen – manchmal vielleicht zu schnell. Außerdem habe ich von Beginn an hohes Vertrauen in Menschen. Vertrauen kann man bei mir nicht gewinnen, sondern nur verlieren. Ich halte auch wenig von Ego- und Machtspielchen und kontrolliere nicht.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Immer optimistisch, hier und da aktionistisch und manchmal überfordert sie mit ihrer Ungeduld das Team. Dass sie sich manchmal mehr Fragen und weniger Antworten wünschen.

 

Tee oder Kaffee?

Ich starte zu Hause mit grünem Tee. In der Agentur gibt es dann Kaffee. Am liebsten Filterkaffee mit einem Schuss Milch. Den letzten Kaffee gibt es vor 15 Uhr – alles danach ist ungesund. Habe ich mal gelesen.

 

Ihr Spitzname ist…?

Kim kann man Gott sei Dank sehr schwer abkürzen. Nach einigen nötigen aber schwierigen Kündigungen zu Beginn meiner Zeit bei KNSK nannte mich mein Kreationspartner mal die „schwarze Mamba“ – war ich nicht stolz drauf und hat er später auch nie wieder benutzt.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich liebe ein aufgeräumtes Zuhause, in dem wenig rumliegt und alles an seinem Platz ist. Vielleicht, weil es Tage gibt, an denen man so vieles – und einiges unsortiert – im Kopf hat. Ich schreibe ich nach wie vor unglaublich gern mit der Hand – auch persönliche Briefe. Je nach Stimmung nutze ich unterschiedliche Kugelschreiber und manchmal auch noch den Füller.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Pessimismus, Zaudern, Nörgeln, Menschen, die keine Verantwortung übernehmen (wollen) und politische Spielchen.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Wenn ich viel um die Ohren habe, höre ich nicht richtig zu, suggeriere aber, es zu tun und gebe sogar passende Antworten.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Ein Theater- und Ballett-Abo kaufen, mehrere Wochen in der Ruhe eines Klosters verbringen, einen Kunstkurs besuchen und zeichnen lernen. Und mich in einem Chor zum Singen anmelden.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Offenheit, Begeisterungsfähigkeit, Leidenschaft und Mut. Zum Beispiel fand ich es unglaublich mutig, dass mein Kollege Manfred Bissinger sich damals mit 72 Jahren selbstständig machte und mit mir zusammen – ich war damals 32 – eine Agentur gründete. Und es war mutig, dass meine beiden Agenturpartner Werner Knopf und Detmar Karpinski mich im siebten Monat meiner Schwangerschaft fragten, ob ich ihre Nachfolge bei der traditionsreichen Werbeagentur antreten will. Eine junge Frau in einer Mad Men Welt – das war nicht selbstverständlich.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Handy, Yogamatte, Kugelschreiber.

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Erzieherin im Kindergarten. Einerseits fasziniert mich, wie resilient sie sind, egal wie hoch der Stressfaktor ist und wie viele Kinder an Armen und Beinen oder Nerven zerren. Andererseits gibt es wohl kaum etwas Motivierenderes, als Kinder jeden Tag beim Großwerden zu unterstützen und so direktes, ehrliches Feedback zu bekommen. Wären da nur die anstrengenden Eltern nicht.

 

(Foto: Privat)

 

„Mein Flatcoated Retriever Nuri kommt ab und an mit mir in die Agentur. Danach ist sie völlig fertig, weil sie bei jedem, der reinkommt, aufspringt und spielen will,“ erzählt Kim Alexandra Notz. Sie habe einen eingebauten Tennisball-Sensor. Bei jedem Spaziergang pflüge sie die Büsche an den Tennisplätzen durch und schleppt mindestens einen Ball an. Notz: „Einmal hatte sie sogar zwei im Maul, da haben wir uns gesorgt, ob wir beide wieder heil rausbekommen.“

 

 

 

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