Ein Ländervergleich zwischen Briten, Franzosen und Deutschen zeigt, wie gestresst die Arbeitnehmer kurz vor Urlaubsbeginn sind – und vor ihrer Rückkehr in den Job: Die Deutschen sind am geplagtesten, bevor´s losgeht

Strand St.Peter Ording (Foto: C.Tödtmann)
Kennen Sie das? Kaum ist der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub bewältigt, geht es mit Hals- und Gliederschmerzen los? Typisch, kaum fällt der Stress ab, wird man krank. Denn klar ist heute auch: vor dem Urlaub steigt der Stress nochmal so richtig an. Nach sicher zwei Jahrzehnten im Kostensparwahn gibt´s in Unternehmen keine Springer mehr und kein Kollege hat noch Zeit, andere mal so eben mit zu vertreten. Da wird in den letzten Tagen vor den Ferien vorgearbeitet was immer geht.
Deshalb hat die Arbeitsorganisationsberatung Wrike – sie hat Kunden wie L´Oreal, Swaroski und Airbnb auf ihrer Referenzliste – untersucht, wie hoch der Stresspegel deutscher, französischer und britischer Arbeitnehmer vor dem und auch noch im Urlaub ist.
Das Ergebnis dieser Umfrage: 65 Prozent der Befragten aus Deutschland fühlen sich vor ihrem Urlaub extrem (25 Prozent) oder sehr (40 Prozent) gestresst und liegt deutlich höher als bei den Briten und Franzosen, wo sich nur 13 Prozent extrem gestresst fühlen. (Befragungszeitraum zweite Juni-Woche 2019 unter rund 240 Arbeitnehmern in Deutschland, Großbritannien und Frankreich).
Frauen gestresster als Männer
Die Umfrage weiter: Besonders ist der Stress offenbar für Frauen: Fast jede dritte Frau (29 Prozent) findet den Vorurlaubsstress extrem – bei den Männern sind es hingegen nur 22 Prozent.
Der Start nach dem Urlaub in den Job ist auch nicht ohne: Insgesamt fühlen sich 81 Prozent der Befragten beim Gedanken an die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz „etwas“ oder „gar nicht“ gestresst. Interessanter Gegensatz: Franzosen stresst der Gedanke an die Rückkehr ins Büro am meisten – mit 32 Prozent. Bei den Briten sind es nur 25 Prozent und den Deutschen 19 Prozent.

Quelle: Wrike Juni 2019
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