Manager-Gesundheit: Mehr als jeder zweite schläft schlecht

Mehr als jeder zweite Manager (54 Prozent) schläft schlecht, zeigt eine repräsentative Befragung der Max Grundig Klinik von mehr als 1000 Führungskräften in Deutschland.

 

Die 24/7-Kultur ist modern, aber mega-schädlich

Offenbar besteht ein Zusammenhang zur neuen 24/7-Kultur, nach der der moderne Arbeitsstil bedeutet: sieben Tage die Woche und 24 Stunden täglich im Einsatz oder wenigstens in Rufbereitschaft für den Job sein. Das Mittel: das Handy. Einer der Gründe: die Globalisierung, Kommunikation bis in die Nacht quer durch die Zeitzonen.

Die Klinik-Umfrage zeigt: 27 Prozent der Manager sind bis kurz vor dem Ins-Bett-Gehen online, weitere 54 Prozent ein- bis zwei Stunden davor.

 

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Gleich nach dem Aufstehen E-Mails checken

Und was ist die erste Amtshandlung morgens nach dem Aufstehen? 21 Prozent der Manager checkt sofort nach dem Aufstehen seine E-Mails, weitere 52 Prozent noch zu Hause und vor der Fahrt zur Arbeit. Fazit des Studienverantwortlichen Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik: „Rund 75 Prozent der Führungskräfte nehmen gedanklich das Büro mit nach Hause und zwar bis spät in die Nacht.“

 

Rund um die Uhr in Rufbereitschaft

Bester Beleg: Bei 37 Prozent der Manager liegt das Handy die ganze Nacht angeschaltet neben ihrem Bett. 43 Prozent aller und 47 Prozent der weiblichen Führungskräfte sagen, dass sie grundsätzlich schlecht von der Arbeit abschalten können.

 

Zu wenig Schlaf = weniger Arbeitsleistung

Das Problem sind die Folgen: Anhaltender Schlafmangel reduziert die Arbeitsleistung erheblich und kann vor allem das Leben um mehrere Jahre verkürzen. Freiwillig dürfte als kein Manager zugeben, wenn er zu wenig Schlaf abbekommt.

Was ist das eindeutige Signal für Schlafstörungen? Wenn Führungskräfte mehr als dreimal die Woche nachts aufwachen und dann länger als 30 Minuten brauchen, um wieder einzuschlafen, so Diehm.

Was den Manager als Lösung einfällt, macht die Sache laut Diehm nicht besser: 41 Prozent aller Führungskräfte trinken abends „in der Regel mehr als ein Glas Wein oder ein Glas Bier“. Dabei, so warnt der Mediziner: „Alkohol am Abend mag bei der Entspannung helfen, vielleicht schläft man sogar besser ein. Alkohol ist aber sicherlich ein negativer Faktor, um insgesamt gut durch die Nacht zu kommen. Der Körper ist mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt, dies mindert die Schlafqualität nachhaltig.“

 

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Stundenlang wach liegen – mitten in der Nacht

Hierzu passt dieses Umfrageergebnis: 45 Prozent der Befragten kennen das Phänomen, zum Beispiel um 23 Uhr müde ist Bett zu gehen, gut einzuschlafen, um dann schon nach drei, vier Stunden wieder hellwach zu sein und dann lange nicht wieder einschlafen zu können.

Warum das so ist? 48 Prozent der Manager leiden unter beruflichem Stress, 25 Prozent haben private Probleme, 17 Prozent Finanzsorgen und zehn Prozent gesundheitliche. Besorgniserregend ist dieses Ergebnis: Nur 27 Prozent der schlaflosen Manager gehen damit zum Arzt, also unternehmen im Umkehrschluss 73 Prozent nichts dagegen – sondern riskieren ihre Gesundheit und nehmen schlechtere Arbeitsergebnisse in Kauf.

 

Weitere Infos: www.max-grundig-klinik.de

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