Ein Teller Salsicca-Nudeln mit Alexander Drusio: „Eine neue Qualität von verrückt“

 

”In Berlin Mitte ist es sehr en vogue, englisch zu sprechen” erzählt mir Alexander Drusio von seiner letzten Geschäftsreise. Hier im Basil´s hat er sich einen Teller Penne mit Salsiccia, der italienischen Wurst, bestellt. “Aber jetzt hat es eine neue Qualität von verrückt”. Als er kürzlich in Berlin im Hotel einen Cappuccino bestellen wollte, bat ihn der Kellner, es auf Englisch zu wiederholen. Ob er´s getan hat? Nein, er habe kurz überlegt, das Lokal zu verlassen. Dann habe er seine Bestellung auf Deutsch wiederholt – und den Cappuccino auch so bekommen.

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In Berlin hat Drusio sechs Jahre gewohnt, als er bei Oliver Samwer gearbeitet hat. Bei dem habe er viel gelernt. Und er erzählt von dessen absoluter Zielorientierung – ohne Budgets und ohne Limits. Wie unkonventionell er sei. Dass Samwer nur Elite-Kandidaten einstelle, die dann sieben Tage die Woche für ihn non-stop arbeiten. Aber dass er ihnen dafür eben auch hohe Gehälter zahle.

 

Bei der Gründer-Legende hat Drusio nämlich seine ersten Berufsjahre nach dem Studium verbracht und das Internetunternehmen Rocket-Internet mitaufgebaut. Stressresistenz habe Drusio dort gelernt. Oder: sich schnell in unterschiedlichste Sachverhalte hineinzudenken, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten. Und dass er sich selbst vorgenommen hat, seine Mitarbeiter mit Empathie zu führen. Weil er sicher ist, dass man nur so das Beste aus ihnen herausholen kann. http://www.gruenderszene.de/allgemein/samwer-buch.

Alexander Drusio

Alexander Drusio

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Wofür Drusio den Samwer-Brüdern aber am dankbarsten ist: Dass er bei ihnen seine Frau kennengelernt hat, die damals in Berlin bei Groupon arbeitete. Mit ihr lebt der 31-jährige Drusio heute in Köln und leitet das elterliche Familienunternehmen Dr. Schrammek Kosmetik – zusammen mit seiner Mutter Christine – in dritter Generation, nachdem er zwischendurch noch zwei Jahre bei Dumont in Köln im Investmentbereich arbeitete.

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Drusios Großmutter war es, die das Unternehmen vor 60 Jahren mit ihren Kenntnissen über Pharma- und Pflanzenkunde gegründet hatte. Nun hat Dr. Schrammek rund 100 verschiedene Produkte im Sortiment, beliefert in Deutschland vor allem rund 2 500 Kosmetikinstitute. Doch das Auslandsgeschäft macht mit 60 Prozent den größeren Anteil des Geschäfts aus. Seine Großmutter baute selbst den Vertrieb nach Japan schon in den 70er-Jahren auf und flog mit einem Köfferchen voll Cremes los nach Asien. Er habe sich für die Erweiterung des Geschäftes nach Russland-Geschäft eingesetzt, sagt Drusio.

Was auch auf sein Konto geht, ist der Aufbau vom Online-Geschäft. Mit einem ausgeklügelten System hat er es hinbekommen, dass er weder zu Dumpingpreisen im Internet verkaufen muss, noch die Kosmetikinstitute gegen sich aufbrachte. Im Gegenteil, die Kosmetikerinnen bekommen Provision, die Institute in der näheren Umgebung werden auf den Rechnungen mit Adresse empfohlen und ein Gutschein für die Behandlung dort beigefügt. Die Institute dagegen verlinken auf den Shop von Dr. Schrammek und für jeden Kunden, der auf diesem Weg kommt, erhalten sie eine Provision.

Salsicca

Penne mit Salsicca

http://www.schrammek.de/

 

 

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