Wenn die meisten Menschen nicht mehr bereit sind, für einen – heute immer unsicheren – Job in eine andere Stadt umzuziehen, ist das nur vernünftig, wirtschaftlich gesehen und überhaupt.

43 Prozent der Berufstätigen lehen das glattweg ab, 24 Prozent würden nur innerhalb der eigenen Region im Umkreis von 200 Kilometer umziehen und nur acht Prozent würden für einen neuen Job in ganz Deutschland umziehen. 75 Prozent wollen auch nicht ins Ausland gehen für ihre Company – zu schlecht waren die Erfahrungen der Expats karrieretechnisch in den vergangenen Jahren.

Auch wenn´s für die Unternehmen keine schöne Nachricht ist, so haben sie dieses Resultat sich selbst eingebrockt und sie ernten nun, was sie jahrelang gesät haben:

1. Ein neuer Job ist immer besonders unsicher, nicht nur, weil keiner weiß, ob er die Probezeit überlebt. Auch die neue Firma kann kurzfristig übernommen werden – siehe Ex-Telekom-Chef Ren´Obermann – , so dass man unter den neuen Vorzeichen nicht bleiben will. https://blog.wiwo.de/management/tag/rene%C2%B4-obermann/

Aus den vielen vielen Restrukturierungen und Kündigungswellen der Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren haben die Mitarbeiter auch ihre ganz persönlichen Lehren gezogen, die jährlichen Gallup-Umfragen lassen grüßen. https://blog.wiwo.de/management/2013/03/06/gallup-studie-nur-15-prozent-der-mitarbeiter-in-deutschland-lieben-ihre-company-die-hauptschuldigen-daran-sind-die-mittelmanager/

2. Eine neue Wohnung anmieten oder jetzt ein Haus kaufen, das kann nur deutlich teuerer werden, als wenn man bereits einen älteren, günstigen Mietvertrag oder eine eigene Immobilie hat.

3. Der oder die Partnerin kann immer seltener einfach mitziehen. Ob man einer ganzen Familie einen Neustart zumuten will mit drohenden Schulproblemen bei den Kindern oder Problemen Anschluss zu finden in neuer Umgebung, ist die Frage.

Das Berufe-Netzwerk Xing hat dafür heute eine Grafik aufgrund einer Forsa-Umfrage unter deutschen Berufstätigen mit entsprechenden Zahlen geliefert: