Weltweit die meisten kinderlosen Frauen: Deutschland

Berufstätige Mütter sind nicht gesellschaftlich anerkannt. Frauen, die die Wahl haben und deren biologische Uhr noch tickt – wie es immer so schön spöttisch gesagt wird -, entscheiden sich immer häufiger gegen die anstrengende Doppelbelastung von Job und Familie: Und ziehen die Variante Nur-Job vor. Erforscht hat es das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und wartet mit einem erschreckenden Ergebnis auf: Im weltweiten Vergleich hat Deutschland die meisten kinderlosen Frauen. Die Gründe: Die Schwierigkeit, neben dem Job Kinder großzuziehen, einerseits. Anderseits die mangelnde Achtung  der Deutschen vor Müttern, die diese Schwierigkeit schultern. Und umgekehrt die permanenten Vorwürfe – ob unausgesprochen oder nicht – gegenüber jenen vermeintlichen Rabenmüttern.  Dem Begriff, der in anderen Ländern gar nicht erst existiert.

Mit anderen Worten: Frau fürchtet sich, all den Ansprüchen nicht gerecht werden zu können. Es schlicht nicht zu schaffen.
Wenn Journalisten lieber in die Vorurteilskiste greifen
Und so lesen sich nun die Zeilen, mit denen diese Sorge kommentiert wird: „Den Deutschen sind ihre Freunde und Hobbys wichtiger als die Gründung einer Familie. Kinderkriegen ist aktuell so unattraktiv wie noch nie zuvor.“ („Focus Online“)
Oder: „Keine Lust, Windeln zu wechseln“ („Badische Zeitung“), „Deutschland im Baby-Blues (Spiegel online“)  oder „Deutsche haben keine Lust auf Kinder“ („Welt“).
So einfach ist das also? Eigentlich ist es easy, hierzulande Kinder und Job unter einen Hut zu bringen, aber die Frauen sind einfach zu bequem – dies implizieren all diese Zeilen.
Ausgerechnet „Bild“ bemüht sich am ehesten, dem Kern der Studie gerecht zu werden – statt einfach nur irgendwelche griffigen Vorurteile zu kübeln: „Setzen wir Mütter zu sehr unter Druck?“ http://www.bild.de/ratgeber/kind-familie/mutterschaft/rabenmuetter-oder-ueberforderungsetzen-wir-muetter-zu-sehr-unter-druck-27702898.bild.html
Ist es denn in dem Zusammenhang nicht auch die Existenzsicherung relevant? Und das Scheidungsrecht, das Frauen zwingt – angesichts der hohen Scheidungsquoten – ihre eigene berufliche Existenz erst mal zu sichern? Langfristig. Oder normale Eventualitäten des Lebens, wenn der Mann als Versorger einen Unfall hat und die Familie eben nicht mehr ernähren kann. Oder seinen Job verliert.

 

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Alle Kommentare [1]

  1. Das parasitäre Sozialsystem ist schuld und sonst nichts. Eltern kommen für den Unterhalt der Kinder auf. Die Kinder aber zahlen für alle Rentner. Es entfällt die Notwendigkeit für eigene Kinder. Man wird ja später von den Kindern anderer Leute versorgt. Eltern in jeder Phase ihres Lebens finanziell schlechter da als Kinderlose. Ein parasitäres System. Statt Kinder holen wir Ausländer, die müssen oft für unsere Rentner zahlen und Ihre eigenen finaziell unterstützen.
    Dieses Land bekommt genau das was bestellt wurde.