Hat sie eigentlich einen eigenen Namen? Und hat sie sich ganz zufällig mindestens 20 Jahre lang mühsam nach oben gekämpft auf der Karriereleiter in der Medienbranche? Ja, hat sie: Claudia Jäkel tat beides. Nun macht sie den entscheidenden, spektakulären Karriereschritt und muss erleben, wie die eigene Zunft sie abwatscht: „Ulrich Wickerts Frau zieht in Chefetage von Gruner + Jahr ein“, schrieb zum Beispiel die „Berliner Morgenpost„. Das klingt komisch, finden Sie? Weil nicht mal der Name derjenigen Dame vorkommt, um die es eigentlich geht?
Die ganze Chose belegt einmal mehr, warum die Aktion Pro Quote von den führenden Journalistinnen http://www.pro-quote.de/ hierzulande nötig ist. Ich zitiere: „Tatsächlich sind nur zwei Prozent aller Chefredakteure der rund 360 deutschen Tages- und Wochenzeitungen Frauen, von den 12 Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind lediglich drei weiblich. Und auch in den Redaktionen der Nachrichtenmagazine stehen fast ausschließlich Männer an der Spitze. Es ist Zeit, etwas zu ändern.“ Und sie fordern, „dass mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in den Redaktionen im Laufe der nächsten fünf Jahre mit Frauen besetzt werden – und zwar auf allen Hierarchiestufen.“
Vielleicht bleiben uns dann auch mal so dämliche Titelzeilen wie jene über toughe Frauen wie Julia Jäkel erspart.
Wer ist Julia Jäkel? http://www.bild.de/geld/wirtschaft/gruner-jahr/julia-jaekel-gruner-jahr-powerfrau-26083248.bild.html
http://meedia.de/print/das-programm-fuer-jaekel-und-ihren-besten-mann/2012/09/07.html
die Frau heißt Julia!
Julia Jäkel…
Sorry, herzlichen Dank für den Hinweis, wie peinlich. Das kommt davon, wenn man so spät nachts unbedingt noch was mitteilen will. Schönes Wochenende!