Jedes vierte Unternehmen aus der Branche Energie- und Wasserversorgung wurde bereits Opfer von Wirtschaftsspionage oder hatte zumindest konkrete Verdachtsfälle. dabei fühlen sich die Versorger am angreifbarsten durch etwas,was sie sich selbst einbrocken: das mobile Arbeiten mit seinen Smartphones und vermutlich auch Laptops ist die offenen Flanke, zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting unter 205 IT-Voständen, Geschäftsführern und IT-Abteilungsleitern aus der Energieversorgerbranche.
71 Prozent von ihnen sehen die Hauptgefahr in der Datenablage auf den Blackberrys, Iphones oder Samsungs ihrer Mitarbeiter. Doch nur 43 Prozent sorgen für verschlüsselte Datenablage auf diesen mobilen Geräten.
Erstaunlich: Kein einziges Unternehmen hat Sicherheitsfunktionen eingebaut, die es ermöglichen, bei Diebstahl oder Verlust des Smartphones die Daten per Fernlöschung von unbefugten Dritten zu schützen. Weitere Risiken der enervieversorger sind laut Steria-Mummert- Experte Olaf Janßen“zu spät erkannte Sicherheitslücken auf Kundenportalen sowie oft unzureichend gesicherter Datenaustausch zwischen Marktakteuren“.
Würden die Unternehmen nicht um jeden Preis Büroraummiete sparen und ihre Mitarbeiter ständig und überall erreichen wollen – und obendrein so todesmutig in puncto Outsourcing sein -, wäre ihr Know-how vermutlich besser schützbar.
Die Bereitschaft, in präventive Maßnahmen – zur Erhöhung der Sicherheit – zu investieren, ist bei deutschen Unternehmen leider noch immer sehr gering.
Dieses Problem bezieht sich nicht nur auf die IT-Infrastruktur. Auch die Gefahrenquelle „Mensch“ muss hier als Risikofaktor erkannt und verstanden werden.