Der durchschnittliche Berufstätige in Deutschland bekommt gerade mal elf Mails am Tag auf seinen PC im Büro. Diese Zahl, die der IT-Branchenverband Bitkom da vermeldet www.bitkom.org , kommt mir dermaßen niedrig vor, dass ich mich frage, wer da untersucht und befragt wurde bei den genannten 747 Berufstätigen. Ob nur Büro-Bewohner mit PC befragt wurden oder ob der Schnitt verdorben wurde durch ganz viele Berufstätige, die in ihrem Job weder einen PC haben noch unbedingt benötigen: Briefträger etwa, Fließbandarbeiter und ähnliche, angestellte Drucker, Schuster, Friseure oder Kfz-Mechaniker.
Und noch eine Studie…
Ich gebe es freimütig zu: Ich scheine ein absoluter Ausreißer zu sein – zumindest statistisch, wenn ich den Angaben von BITKOM folgen darf.
Ich kann mich kaum an einen Arbeitstag erinnern, an dem ich zwölf oder weniger E-Mails erhalten habe – aber ich bin auch schon über 40.
In der Regel erhalte ich mehr als die doppelte Zahl der als Durchschnitt angegebenen Menge elektronischer Zusendungen.
Was sollte mir diese Studie von BITKOM und die herausgearbeiteten Ergebnisse sagen?
Die denkbaren Ableitungen der veröffentlichten Ergebnisse zeigen ganz präzise nur, dass es sehr wenig Sinn macht, derartige Befragungen ohne wirklich greifbaren Hintergrund – und im Ergebnis dann auch ohne wirklich nutzbare Aussagen – in Auftrag zu geben.
Die Fragen, die sich dem Einen oder Anderen nach Lektüre der Ergebnisse der Studie erst stellen, bleiben durch BITKOM ganz und gar unbeantwortet.
Alexander Kroll
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