Jung = gesund und leistungstark? Nicht zwingend.

Junge Arbeitnehmer sind doppelt so oft krank wie ältere – aber dafür sind Ältere länger krank. das schreibt der Gesundheitsbericht der Techniker Krankenkasse (TK), für den die Krankmeldungen von 3,5 Millionen Versicherten ausgewertet wurden. Allerdings kommen die Jüngeren im Schnitt auf sechs Krankheitstage und die Äteren auf 19 Ausfalltage.

Die Gründe für die längeren Erkrankungen: „Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und psychische Störungen, die erfahrungsgemäß sehr langwierig sind“, laut TK.

Besorginiserregend sind jedoch die psychischen Beschwerden und ihre Zunahme im Vorjahresvergleich um rund 14 Prozent. Sie sind der Grund dafür sind, dass der Krankenstand insgesamt nicht gesunken ist. Zwar sind auch Ältere davon stärker betroffen, aber auch Jüngere haben einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen.
Die Hauptursache: Druck am Arbeitsplatz und der entsprechende Stress, so Gudrun Ahlers von der TK. Denn auf lange Sicht sind die Arbeitnehmer den ewig gestiegenen Ansprüchen der Arbeitswelt, wie den Anforderungen zur Qualifikation und Flexibilität oft nicht mehr gewachsen. Hinzukämen oft die befristeten Arbeitsverträge, die den Stress obendrein erhöhen, weil sie für eine ständige Unsicherheit sorgen. Im Schnitt fehlt in Deutschland jeder Mitarbeiter zwei Tage im Jahr wegen psychischer Leiden.

Insgesamt hatte jeder Arbeitnehmer 2010 im Schnitt 12,3 Fehltage.

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