Fragebogen „Nahaufnahme“ mit Marika Lulay, der Vorstandsvorsitzenden von GFT mit dem Spitznamen „Patschi“

Den Fragebogen „Nahaufnahme“ beantwortet Marika Lulay, Vorstandsvorsitzende des IT-Dienstleisters und Softwareentwicklers GFT aus Stuttgart mit rund 8.000 Mitarbeitern und zuletzt 445 Millionen Euro Umsatz vor allem mit Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche.

 

Marika Lulay (Foto: GFT)

 

Erklären Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut.

Wir entwickeln Software und helfen damit Banken, Versicherungen und der Industrie bei der Digitalisierung ganz vorne zu sein.

 

Womit beginnt Ihr Tag?

Wenn ich im Home Office arbeite, dann so um halb acht. Als erstes werfe ich einen Blick in den Kalender was heute ansteht, dann ein Capuccino – oder keiner wenn ich feststelle, dass ich schon knapp dran bin. An manchen Tagen gehe ich eine Runde im Wald spazieren.

 

Was unterscheidet Sie von anderen im Auftreten und im Behave im Job?

Bei aller Ernsthaftigkeit und Verantwortung die wir als Manager tragen, ist es mir wichtig mit allen gemeinsam lachen zu können. Über uns selbst oder über die Situation – das entspannt und verbindet ungemein.

 

… und was würden Ihre Mitarbeiter darauf antworten?

Sie ist ziemlich humorlos, wenn die Performance nicht stimmt.

 

Tee oder Kaffee?

Zu viel Capuccino mit zu viel Zucker

 

Ihr Spitzname ist…?

In meiner Schulzeit hatte ich den Spitznamen „Patschi“ – weil ich etwas tolpatschig war. Außerdem habe ich so ziemlich jeden Unsinn geglaubt, der mir mit Ernsthaftigkeit erzählt wurde.

 

Verraten Sie eine Marotte.

Ich höre im Auto sehr laut Musik – und zwar querbeet: von Helene Fischer über Queen bis Anna Netrebko.

 

Was bringt Sie in Harnisch?

Wenn Menschen ihr Fähnchen in den Wind hängen oder unkonkret rumschwafeln.

 

…und was bringt andere an Ihnen in Harnisch?

Wenn ich was will, kann ich ganz schön nerven und lass nicht locker.

 

Was möchten Sie gerne in Rente machen?

Immer noch, aber weniger arbeiten, mehr Reisen nach Südamerika, Afrika und Südostasien und mehr Theater- und Konzertbesuche machen.

 

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Wenn sie mit Leidenschaft für ihre Überzeugungen eintreten.

 

Auf welche drei Dinge könnten Sie niemals verzichten?

Mobiltelefon, Kajalstift und irgendwas zu lesen

 

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Ein Tag wäre mir zu wenig, wenn schon, dann will ich den länger machen. Ich liebe Bücher. Einen Tag mal im Antiquariat oder im Buchladen arbeiten und mit den Leuten über Bücher reden.

 

 

(Foto: Privat/GFT)

 

„Das ist die Stereoanlage, die mein Mann und ich uns Mitte der 80-er, direkt nach dem Studium gekauft haben. Die haben wir uns damals gegönnt, obwohl sie fast unanständige 5.000,– Mark gekostet hat und wir uns so etwas eigentlich nicht leisten konnten. Jetzt habe ich sie gerade vor einem halben Jahr nochmal für viel Geld richten lassen“, erzählt Marika Lulay. Und weiter: „Das war bestimmt nicht vernünftig, aber ich hänge an der Anlage. Sie erinnert mich daran, was mein Mann und ich zusammen alles geschafft haben, und dass man manchmal auch etwas Unvernünftiges tun muss – daraus entstehen die Erinnerungen, an denen man sich am längsten freut. Und ich benutze sie nach wie vor regelmäßig und höre darauf CDs, Radio und, wie man sieht, auch LPs, um mich zu entspannen. Außerdem ist sie einfach ein wunderschönes Stück Technik. So etwas wirft man nicht weg.“

 

 

 

 

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