Abrakadabra und das Direktoren-Büro ist weg

Dass Unternehmen findig werden, wenn sie Mitarbeiter loswerden wollen, hört man ab und an. Heute aber stand in der „Rheinischen Post“ ein ganz besonderes Beispiel, das keinem Geringeren als Achim Hunold, Anteilseigner und Gründer der Fluglinie Air Berlin passiert ist. Was übrigens ein Trost für alle sein darf, denen so etwas im Leben zustösst. Denn es ist nicht unbedingt eine Schande, wenn ein Unternemen jemand unbedingt loswerden möchte.

 

Unternehmensferne Motive

Manchmal sind es gerade die Erfolgreichesten und Kreativsten, denen das passiert. Weil ihre Nase jemand in der nächsthöheren Hierarchieebene nicht in den Kram passt, weil sie dem nicht angepasst genug erscheinen oder aus ähnlich unternehmenfernen Motiven. Genaugenommen sind gerade diese Killer ja subversiv und schaden dem Unternehmen genau dadurch, indem sie Potenziale rauskegeln.

 

Wenn das Büro des gefeuerten Chefs einfach über Nacht verschwindet 

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Doch zurück zu dem Beispiel: Friedel Neuber, der verstorbene Chef der WestLB und Vertreter der Mehrheitseigner bei der TUI, „konnte nicht mit Hunold“. Der hatte bei der TUI den respektablen Aufstieg von der Aushilfe als Kofferschlepper zum Marketing- und Vertriebsdirektor geschafft und wurde übers Wochenende geschasst von Neuber – die Geschichte ist laut „Rheinischer Post“ unbestätigt, aber man kann es sich vorstellen: Neuber warf Hunold nicht nur raus, sondern ließ anscheinend in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Freitag auf Montag die Wände von dessen Büro einfach versetzen – so dass „der Raum montags schlicht verschwunden war“.

Denn Neuber (Spitzname „Der Pate“) soll ein Mensch gewesen sein, der es „nicht schätzte, wenn man in seiner Gegenwart nicht seiner Meinung war“, so die Zeitung.

PS: Was jetzt aber nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass jeder Gefeuerte zwangsläufig eigentlich ein Genie ist und der Anwärter auf den Posten des Retter der Company.

 

Zu Friedel Neuber: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedel_Neuber

http://karl-born.de/bbb/archiv/news-archive-1-4-2007.html

Zu Achim Hunold: http://de.wikipedia.org/wiki/Achim_Hunold

 

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