Lachen Sie etwa? Das wird Ihnen noch vergehen

Aus aktuellem Anlass hier zuerst ein nettes – kurzes ! –  Video, denn die Evian-Babys aus der Werbung sind wieder da:

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http://www.youtube.com/user/EvianBabies/babyandme

Und vielleicht schauen Sie es ja auch klammheimlich im Büro und während Ihrer Arbeitszeit, die womöglich ohnehin viel länger ist als 37,5 Stunden, oder 40 oder 50 Stunden die Woche.
Anyway: Hauptsache Sie haben gelacht, oder wenigstens ein wenig geschmunzelt.
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Hektisch und verbissen
Denn  mehr als jeder Zweite vermisst ein Lachen in seinem Arbeitsalltag. Es gehe viel zu hektisch und verbissen zu, um überhaupt noch Gelegenheit zum Lachen zu finden. Das Meinungsforschungsunternehmen GFK hat dies für die „Apotheken Umschau“ bei 2183 Leuten erfragthttp://www.presseportal.de/pm/52678/2450439/hektik-statt-humor-umfrage-jeder-zweite-findet-in-gesellschaft-und-berufsleben-vor-lauter
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Vielleicht ist es ihnen vergangen durch die vielen Jahre mit dem Damokles-Schwert der Arbeitsplatzverlagerung ins Ausland über sich sowie den vielen Restrukturierungen und Kündigungswellen samt Arbeitsverdichtung. Das ist die eine Erklärung, an der sicher auch etwas dran ist. Wenn nicht mal mehr Zeit ist für einen Witz bleibt – und die Stimmung erst recht nicht.
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Lachen ist karrierefeindlich
Etwas anderes, leider sehr Deutsches, kommt aber auch dazu: Anders als Briten oder Franzosen ist Lachen im Berufsalltag gradezu verpönt. Wer lacht, macht sich nämlich verdächtig, die Sache nicht ernst zu nehmen oder einfach nicht ausgelastet zu sein. So krude es klingt: Wer vergnügt lacht, zieht Neid auf sich, einerseits. Und er verbaut sich selbst die Karriere, andererseits. Denn wer seinen Job – vermeintlich – nicht ernst nimmt, den kann man nicht auch noch befördern und ihm Verantwortung übertragen. Das wird nicht ausgesprochen, aber ist eine Art Grundannahme von ganz vielen. Gelacht wird nur, wenn der Chef lacht – alles andere wirkt anarchistisch und irgendwie verdächtig.

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Und noch zwei Ergebnisse bringt die repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ zutage: „Wenn im Berufsleben allzuviel Lachen gezeigt, dann wirke das oftmals aufgesetzt, meint die große Mehrheit: 83,3 Prozent halten solches `Dauerlächeln´ für unecht.“Doch ist es nicht netter, aufgesetzt angelächelt als echt angemuffelt zu werden? Da halte ich es mit der Business-Behaviour-Expertin Gabriele Schlegel, denn im ersten Fall gibt sich der Kollege wenigstens noch etwas Mühe. Und dementsprechend ist fällt das zweite Ergebnis aus: Jeder fünfte Befragte gibt zu, dass er eher selten lacht. Das ist viel, ich meine zu viel.

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