Warum mitangehörte Handygespräche Autounfälle verursachen

Der Wissenschaftler Lauren Emberson von der Cornell-Universität in Ithaca – das ist im Staat New York – hat auch nochmal erforscht, was eigentlich schon bekannt war: Dass das Mitanhören von Handygesprächen nervt. So sehr, dass man unkonzentriert wird, beispielsweise beim Autofahren. Warum? Weil man nur die eine Häfte des Dialogs mitbekommt. Die Forscher gehen so weit, Beifahrern im Auto zu raten, Handygespräche zu unterlassen – um die Fahrtüchtigkeit des Fahrers nicht zu beeinträchtigen. Mein Eindruck, das Thema werde etwas übertrieben, war dann wohl nicht ganz zutreffend.
Jetzt frage ich mich aber eins: Es liegt ja nicht am Handy, es könnte ja ebenso ein Telefonat im Festnetz sein, das Mithörern auf den Wecker geht. Es gibt ja auch zahlreiche andere Situationen, in denen man auch Festnetzgespräche ebenso nur zur Hälfte mitbekommt wie Handytelefonate an der Bushaltestelle.
In Büros etwa. Wenn man mitanhört, was der Raum-Nachbar am Telefon so von sich gibt oder auf Fragen (die man selbst nicht hören, nur ahnen kann) antwortet. Wenn man also anfängt, genauer hinzuhören, mitzudenken und seine eigene Arbeit derweile vernachlässigt. Aber das gilt als Kommunikation und ist in Ordnung. Politisch korrekt jedenfalls.
Warum eigentlich? Meist hat man nichts davon, diese aufgezwungenen Gespräche mitanzuhören, weder Aktientipps noch wird die eigene Arbeit effizienter. Im Gegenteil. Teure Arbeitszeit wird verschwendet. Durch Ablenkung, die im System eingebaut ist.

Haben Wissenschaftler das eigentlich auch schon mal untersucht? Wie teuer es die Unternehmen und die Volkswirtschaft kommt, durch so gestörte Konzentration auf die Arbeit?

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