Gut Pflege wirkt bei Schuhen – und bei Mitarbeitern auch

Würden die Unternehmen für bessere Arbeitsatmosphäre sorgen, könnten sie mehr aus ihren Mitarbeitern herausholen. Umgekehrt gesagt: Könnten die Mitarbeiter in Ruhe arbeiten und würden freundlicher oder warmherziger behandelt, würden sie mehr schaffen. Geahnt haben wir´s immer schon. Die Arbeitgeber, dass die Mitarbeiter noch Reserven haben. Die Arbeitnehmer, dass man besser arbeiten kann, wenn man sich aufs Wesentliche – die Arbeit – konzentrieren darf, statt ausgebremst zu werden. Oder sich das Hirn zermartern zu müssen, welche Restrukturierungen nun schon wieder anstehen. Oder warum sie so selten oder nie gelobt werden. Jetzt hat es auch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des privaten Fürstenberg Instituts erforscht: 63 Prozent der Arbeitnehmer sagen, ihre Leistungsfähigkeit sei reduziert, weil sie Sorgen und Stress belasten.
Damit nicht genug: Jeder dritte Mitarbeiter leidet unter Stress, jeder vierte fühlt sich erschöpft. Auf den Körper wirkt sich das mit Rücken- und Gliederschmerzen aus. 262 Milliarden Euro kostet das die Unternehmen jährlich hat das Weltwirtschaftsinstitut in Hamburg ausgerechnet.

Dazu passt die Meldung der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK)  http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/default.aspx?sid=587812: Rund vier Millionen Arbeitnehmer in Deutschland leiden unter schweren Schlafstörungen. Die Gründe: Stress am Arbeitsplatz und die wachsende Angst vor Arbeitslosigkeit. Das geht aus dem Gesundheitsreport 2010  der DAK hervor. Für die Studie wurden die Krankschreibungen von 2,5 Millionen DAK-Mitgliedern ausgewertet. Zudem befragte die DAK rund 3 000 Arbeitnehmer zwischen 35 bis 65 Jahren nach Problemen beim Schlafen. 21 Prozent der Befragten sagten,dass sie oft Schlafstörungen haben. 28 Prozent sagten, sie hätten manchmal Probleme beim Schlafen.

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  1. Es wird langsam Zeit, dass die Unternehmen die eigenen Mitarbeiter als Wettbewerbspotenzial erkennen. Die Managementphilosophien der tradierten Unternehmensberater haben Effizienzpotenziale bislang vor allem gegen die Mitarbeiter zu heben versucht. Was dabei herauskommt, ist u.a. bei der France Telecom zu besichtigen. Dabei ist es so einfach: nur wenn sich Mitarbeiter auf der Arbeit wohl fühlen und eine entsprechende Wertschätzung dafür erhalten, richtet sich deren Arbeitsalltag nicht nur am Feierabend aus. Dass es nicht die hochbezahlten Führungskräfte, sondern die vielen fleißigen Arbeitsbienen sind, die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen ist doch eigentlich garnicht so schwer zu verstehen.