Wie viel Wochen-Arbeitszeit geht bei Rauchern alleine fürs Rauchen verloren? Möglicherweise ein ganzer Arbeitstag – und das geht zu Lasten der Kollegen, die dies auffangen müssen.Und mehr arbeiten als die paffenden Kollegen, die nicht nur lange Pausen machen, sondern obendrein noch viel mehr erfahren – auch wichtiges. Etwa wessen Posten bald frei wird. Oder sie kommen mit dem rauchenden Vorgesetzten ganz locker ins Gespräch und können sich anheischig machen. Während die anderen ihre Arbeit mit erledigen. Um wenigstens diesen Misstand einzudämmen und den Betriebsfrieden zu wahren, lassen manche Unternehmen die Raucher ausstempeln, wenn sie ihre Rauchpause nehmen müssen. Wer aber dagegen verstößt und immer wieder das Ausstempeln vergisst, der riskiert seine Kündigung. Dies urteilte jetzt das Arbeitsgericht Duisburg (Az.: 3 Ca 1336/09) zumindest für den Fall, dass die Firma den Raucher deswegen schon mehrmals abgemahnt hat. Und dann ist es auch gleichgültig, ob der Raucher schon lange Jahre im Unternehmen angestellt ist. Die Richter: Auch der kurzzeitige Entzug der Arbeitsleistung ist eine gravierende Vertragsverletzung.
Und so kurzzeitig ist er ja denn auch gar nicht, wenn man die Minuten zusammenrechnet. Denn zumeist treffen sich die Raucher ja in ihrer Enklave und bleiben nicht nur für die Dauer ihrer eigenen Zigarettenlänge da, sondern leisten dem Kollegen bei seinem Glimmstengel auch noch Gesellschaft.
..und auch noch länger: sehr oft wird auch noch ein NAchschlag geraucht, oder zwei: je länger der Weg in die Freiheit, desto mehr!
Bei uns in der Firma hat wir diese Diskussion auch mit dem Ausstempeln.Bei uns haben wir das Problem mit SmokeFreeSystems gelöst.Kurze Wege zur Zigarette,schafft wieder eine Rauchtransparenz,die Raucher rauchen wieder weniger.Unserem Betriebsfrieden geht es seit dem bestens 🙂
Was aber ist mit den (Nichtraucher)-Kollegen, die jeden Morgen 20 Minuten und länger eine gemeinsame Frühstückspause bzw. Kaffeepause einlegen, die es gar nicht gibt, sondern ledigl. geduldet wird.
Schließlich sitzen die in der Woche auch so locker 2,5 Stunden gemeinsam beim Käff´chen ab. Ein Raucher hingegen brauch für eine Zigarette 3-5 Minuten (bei ca. 5 Zigaretten am Tag macht das sage und schreibe 1,5 – 2 Stunden in der Woche)also doch weniger, als ihre Nichtrauchenden-Frühstückspausierenden Kollegen.
Wo bleibt denn da bitte noch die Gerechtikeit? Ich denke, dass meine allgemeine Handlungsfähigkeit da ganz schön eingeschränkt wird. Schließlich muss ich als Raucher die 2 extra Stunden in der Woche einarbeiten und der Nichtrauchende-Früchstückspausierende Kollege kann machen, was er will.
Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Wie war das: Gleiches soll gleich behandelt werden und ungleiches ungleich???
Liebes Grundgesetz, hab ein Herz für die Rauchkulutur und gib uns wenigstens die Möglichkeit, nicht ausstempeln zu müssen, da wo wir jetzt auch schon immer frieren müssen (weil wir raus gehen müssen) und dann auch noch schief angeschaut werden, von den Mitbürgern (Rechtfertigen müsse wir uns, weil wir morgen um 7 Uhr schon die erste Zigarette rauche und Beschimpfen lassen müssen wir uns auch noch),also gerecht ist das schon lange nicht mehr!