Ein Teller Gemüse-Lasagne mit … Paul-Vincent Abs

Tatort: Casa Luigi, ein italienisches Restaurant  in Düsseldorf in der Hohe Straße, das besonders die Juristen der umliegenden Kanzleien frequentieren. Am Nachbartisch: Die Pressemannschaft vom E.ON-Konzern. Paul-Vincent Abs, 45,  ist Strom-Manager: Chef von E wie Einfach in Köln, dem Tochterunternehmen von Eon.

Ihnen kommt der Name Abs bekannt vor? Richtig, er ist ein Enkel des legendären Nachkriegs-Bankers Hermann Josef Abs.

Abs kam auf eines seiner Lieblingsthemen zu sprechen, das besonders die Frauen freut: Er begeistert sich fürs Tanzen – gerade als Führungskraft. Weil es so ein wunderbarer Sport ist. Weil es mit Musik einhergeht. Weil es nichts Egoistisches ist, sondern Teamarbeit erfordert. Und Disziplin obendrein. Weil Tanzen andererseits auch locker macht, weil man nicht den ganzen Abend wie festgenagelt am Platz sitzen muss.

Und noch viel mehr hat dieser Sport zu bieten: Man schüttelt die Alltagssorgen ab. Abs findet es schade, wenn sich so viele Männer nicht mehr auf die Tanzfläche trauen. War es früher selbstverständlich, dass jeder Geschäftsmann auch tanzen kann. So gibt es auch gerade in Deutschland etliche Manager, die sich lieber an die Theke klammern, als sich ein wenig zu bewegen.“Ich bin Nichttänzer“ sagen die dann, oder „ich tanze nie“, so als wäre das eine akzeptable Begründung. Uncharmant ist es allemal.

Für Franzosen ist so eine Verweigerungshaltung undenkbar. Bei denen tummeln sich Alte, Junge und sogar Kinder alle miteinander auf der Tanzfläche. Fröhlich, ausgelassen, kurz: unverklemmt.

Doch Abs ist froh, dass zumindest  der Tango etliche Menschen neuerdings wieder hinterm Ofen hervorlockt und sie eigens Tango-Kurse besuchen. Abs findet: „Tanzen ist wie Mitarbeiterführung. Man braucht Takt- und Fingerspitzengefühl. Es muss von aussen so aussehen, dass es leicht und locker wirkt. Beim Tanzen muss man sich auch seinen Weg übers Parkett finden und mit seinem Partner oder  seiner Partnerin zielsicher durch die Hürden und andere Tanzpaare herum sicher steuern.“

Was Abs im Restaurant bestellte? Eine Gemüse-Lasagne. Und getrunken wurde dazu Mineralwasser – um seinen Führerschein lieber gar nicht erst nicht zu gefährden.

Apropos Mineralwasser: Es gibt Kellner, die behaupten, sie wüssten schon im Voraus, welcher Gast Mineralwasser mit Bubbles und welcher Mineralwasser ohne Kohlensäure bestellt. es hinge damit zusammen, wie lebhaft der Gast wirkt. Je lebhafter, umso eher mit Kohlensäure.

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