In Sachsen und Meck-Pom mehr Chefinnen als in NRW oder Hessen

Obwohl Frauen in Ostdeutschland mehr Kinder – und das auch früher, im Schnitt mit 23 Jahren das erste Baby – bekommen als westdeutsche Frauen, erreichen im Osten mehr Frauen Führungspositionen: Und zwar jede dritte – in Westdeutschland ist es hingegen nur jede vierte. Das besagt eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung.

Wie kann es nur sein? Ostdeutsche Frauen sind doppelt so eingespannt, bewältigen Haushalt und Kinder plus Job – und das ergibt jedenfalls öfter eine erfolgreiche Karriere als bei westdeutschen Frauen womöglich ohne Doppelbelastung? Ist es denn so, dass diejenigen Frauen, die härter gefordert werden, sich auch im Job besser hochkämpfen? Muss man sie also nur genug fordern?

Und weiter im Studien-Text: In Ostdeutschland arbeitet jeder zweite Mutter mit Kindern unter 15 Jahren ganztags – und zwar fünfmal die Woche. Im Westen tut sich nur jede vierte Mutter mit Kindern unter 15 Jahren diesen Stress und diese Dauerbelastung an.

Keine Rabenmütter in Ostdeutschland

So kommt es, dass die Mütter in den neuen Bundesländern sich deshalb auch nicht als Rabenmütter beschimpfen lassen müssen, wenn sie beides wollen: Karriere plus Kinder. Wieder belegt durch die Studie der Bertelsmann-Stiftung. Da sind sie gegenüber den Wessi-Damen klar im Vorteil, denn die Vorwürfe, die berufstätige Mütter in den alten Bundesländern bislang um die Ohren bekommen sind heftig und setzen auch ordentlich zu. Das ist der Psychodruck der auf die Doppelbelastung obendrauf kommt.

Nebenbei bemerkt und was die Studie nicht abgefragt hat: Klar ist auch eins, berufstätige Mütter helfen sich in Notlagen am ehesten untereinander. Von den Hausfrauen haben sie meist nicht viel Hilfestellung zu erwarten, die haben dann mit schöner Regelmässigkeit dringend anderes vor und lehnen bedauernd ab – davon können viele beruftstätige Mütter ein Liedchen singen. Anscheinend hat das irgendwelche tiefsitzenden psychologischen Gründe.

Hausfrau? Nein, danke.

Doch zurück zur Untersuchung: Ist im Westen Deutschlands jeder vierte Mann auf eine Hausfrauenehe scharf, bei der der Mann alleine die Familie ernährt so ist es im Osten nur jeder achte. Die große Mehrheit will im Osten keine Hausfrau als Ehefrau oder Partnerin haben.

http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_24404_24405_2.pdf

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Das-Frauenbild-in-Ost-und-West_aid_926436.html

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