Berater-Team wechselt von Rölfs zu Ebner

Gleich drei Partner verlassen die Unternehmensberatungssparte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RölfsPartner und wechseln zu Ebner Stolz Mönning Bachem: Andreas Schüren, Martin Tschochner und Carsten Nagel. Üblicherweise folgen Beratungsexperten wie diesen anschliessend deren Teams, so dass Insider davon ausgehen, dass mit den drei Partnern nun bei Rölfs insgesamt bis zu 30 Mitarbeiter weggehen könnten.

RölfsPartner ist mit rund 700 Mitarbeitern laut Lünendonk-Liste die Nummer Neun am deutschen WP-Gesellschaften-Markt und machte im vergangenen Jahr rund 88 Millionen Euro Umsatz. Ebner Stolz ist danach auf Rang Acht mit 750 Mitarbeitern, rund 95 Millionen Euro Umsatz in 2009. Zu seinen Klienten zählen namhafte Unternehmen wie Keramag, Kaufhalle, Dürr oder die Marseille-Kliniken und vor allem große Familienunternehmen.

Beide WP-Gesellschaften gehören zu den größten unabhängigen in Deutschland, denn die ersten vier Plätze besetzen die berühmten, international tätigen Big Four PWC, KPMG, Ernst & Young und Deloitte.

Meist bedeuten Wechsel wie diese, dass die Klienten den Beratern folgen. Experten wie diese drei Partner sind Restrukturierungsprofis und derzeit am Markt und insbesondere für die Zielgruppe gehobener Mittelstand sowie Familienunternehmen sehr gefragt. Hinzukommt, dass Unternehmensberater mit Tagessätzen zwischen 1 800 bis 3 000 Euro deutlich größere Umsatzbringer sind als Wirtschaftsprüfer mit 1 400 bis 1 600 Euro. Ebner stolz war bislang hauptsächlich in Süd- und Norddeutschland und will mit diesem Zuwachs im Westen von seinem Kölner Standort aus aktiver werden.

Unternehmensberatungen diesen Zuschnitts und mit der Zielgruppe Mittelstand beschränken sich nicht – anders als die meisten großen, internationalen Beratungen – in erster Linie auf das Kosten-Kappen. Vielmehr wird deren Beratungsleistung zur Ergebnisverbesserung eingekauft und soll Massnahmen zur Steigerung der Effizienz oder der Unterstützung von Marketing und Vetrieb liefern.

Die drei Partner – Schüren, Nagel und Tschochne – konnten sich laut Brancheninsidern nicht mit ihrem Ex-Partner Rölfs über die weitere Ausrichtung einigen. Dem Vernehmen wollen die Abtrünnigen eine starke partnerschaftliche Stellung, große unternehmerische Freiheit (behalten) und nicht unter konzernartigen Arbeitsbedingungen tätig sein.

Der Wechsel hat wohl für böses Blut gesorgt, die Anwälte wurden bereits in die Schlacht geschickt.

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