Sand im Getriebe durch träge Entscheidungen

Etliche Arbeiten könnten viel schneller erledigt werden – würde es mit den Entscheidungen in den Unternehmen nur flotter und unkomplizierten gehen. In 40 Prozent der Unternehmen ist es jedenfalls so, belegt eine Studie der Management- und IT-Beratung Steria Mummert Consulting zusammen mit dem FAZ-Institut.
Warum? Oft sind zu viele Mitarbeiter an den Prozessen beteiligt. Denn das erschwert die Abstimmung untereinander. Oder die Hierarchien sind zu komplex, so dass die Verantwortlichkeiten nicht eindeutig feststehen. Die Folge: Mitarbeiter fühlen sich unzuständig, die Aufgaben bleiben unerledigt liegen. So ist es in 30 Prozent aller Fälle. Unbekannt ist das Problem nicht. Auch nicht auf den unteren Hierarchieebenen. Wie heißt das im Volksmund? In den Teeküchen? „Alle Ampeln einer Kreuzung auf grün stellen“ zum Beispiel. Dass es dann knallt, ist klar. Und vor allem: Komplett vorhersehbar. Ebenfalls für alle Beteiligten. Auch für diejenigen Vorgesetzten, die sich nicht die Mühe machen, klare Zuständigkeiten zu vergeben. Auch wenn´s offenbar manchmal unangenehm ist.
Mehr noch, sie demotivieren: „Unübersichtliche Prozesse, ungeklärte Zuständigkeiten und Kommunikationsprobleme führen zwangsläufig auch zu demotivierten Mitarbeitern“, urteilt Rainer Scholz von Steria Mummert Consulting. „Denn werden wichtige Informationen nicht an die Mitarbeiter weitergegeben, dann fühlen sie sich mit ihrer Arbeit nicht ernst genommen – geschweige denn wertgeschätzt. Das löst Unzufriedenheit aus, was sich wiederum auf die Leistung niederschlägt.“

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