Krokers RAM: Beschleunigt endlich den Breitbandausbau in Deutschland!

Mein Rant am Morgen: Die Versorgung mit schnelle Internetanschlüssen in Deutschland ist weiterhin bestenfalls mittelprächtig – das gilt für Privatnutzer wie Unternehmen gleichermaßen. Staat und Netzbetreiber müssen endlich handeln, damit die deutsche Wirtschaft nicht immer weiter zurückfällt.

Über das Thema mangelhafte Internet-Versorgung in Deutschland habe ich mir in den vergangenen zwölf Jahren, in denen ich dieses Blog schon betreibe, regelrecht die Finger wund geschrieben.

Ein kurzer Blick ins Archiv offenbart: Der erste Beitrag zum Thema datiert auf April 2013 – also vor ziemlich genau neun Jahren unter der Überschrift: „Status Quo im Internet: Deutschland bei den schnellsten Web-Zugängen nur auf Platz 19

Es war dasselbe Jahr, in dem die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Pressekonferenz mit dem seinerzeitigen US-Präsidenten Barack Obama den Spruch prägte, das Internet sei für uns alle ja noch Neuland – ein Begriff, der wochenlang in den sozialen Medien trendete und bis heute ein geflügeltes Wort ist.

Viel getan hat sich seitdem gefühlt nicht. Sicher, die Telekommunikationsanbieter haben auch hierzulande ihre Netze aufgerüstet – zum großen Sprung nach vorne hat all das freilich nicht gereicht: Auch im vergangenen Jahr lag der Anteil der superschnellen Glasfaseranschlüsse in Deutschland bei unter fünf Prozent. Zum Vergleich: Spitzenreiter Südkorea kommt hier auf satte 84 Prozent.

Wie schon öfter an dieser Stelle konstatiert: Irgendwann wird dieser Rückstand auch volkswirtschaftlich durchschlagen. Schließlich durchziehen Digitalisierung und die Vernetzung von immer mehr Maschinen und Geräten alle Branchen. Wenig verwunderlich also, dass fehlendes schnelles Internet aktuell für vier von fünf Firmen ein Grund für eine Standortverlagerung wäre.

Staat und Netzbetreiber sind daher mehr denn je gefragt, den Breitbandausbau vehement voranzutreiben, damit die deutsche Wirtschaft bei neuen Technologien nicht immer stärker ins Hintertreffen gerät.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich in den hoffentlich verdienten Osterurlaub – und wünsche Ihnen, liebe Leser, bereits heute geruhsame Feiertage. Meinen nächsten Blog-Beitrag können Sie hier dann wieder am 19. April lesen.

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Alle Kommentare [2]

  1. Ich schätze @Krokers Blog und seine Aufreger immer sehr. Heute hört es sich aber schon etwas nach Lückenfüller an.

    Mein IT-Aufreger wäre diese Woche eher, dass wir immer noch nicht ernsthaft mit den Putin-Embargos sind. Warum verpflichten wir Microsoft/AWS/Google nicht alle Dienste für Russische Firmen in Europa einzustellen. Die Putin-Anhänger machen hier munter weiter Business in Europa. Erst wenn Putin so brutal isoliert ist, wie Nordkorea wird es ihm weh tun. Natürlich geht das nicht so einfach in einem Rechtsstaat. Aber auch wir haben Katastrophenschutzgesetze und bekommen neue Gesetze binnen weniger Tage verabschiedet. Bei Corona hat das auch geklappt, warum jetzt nicht.

    Zum Internet-Neuland Deutschland: Solange schnelles Internet keine „Grundversorgung“ wie ein Stromanschluss mit 11kW oder eine Wasserleitung mit Trinkwassergüte ist, wird sich in der Marktwirtschaft nichts bewegen. Dazu ist das Telekom-Regulations- und Lobbynetzwerk viel zu gut ausgebaut. Es braucht auch noch einen Generationswechsel in den Gemeinderäten zu erkennen, dass besonders aus dem Mittelstand letztlich ohne schnelles Netz Gewerbesteuer-Volumen abwandert. Die Gemeinden bauen immer noch Straßen ohne Erd-Leerrohre oder Glasfaser. …