Der Chef des internationalen Geschäfts erläutert den Mitarbeitern in Europa den Abtritt der Geschäftsführung. Wie ein verdeckter Rausschmiss klingt der Wechsel freilich nicht.
Gestern wurde bekannt, dass das Führungsteam von Groupon in Deutschland auf dem Absprung steht: Demnach werden die beiden deutschen Geschäftsführer Daniel Glasner und Philipp Magin das Schnäppchenportal, das sie in den vergangenen Jahren maßgeblich mitaufgebaut haben, verlassen. Die interne Mail, mit welcher der Chef des internationalen Geschäfts von Groupon, Veit Dengler, den Führungswechsel ankündigt, liegt der WirtschaftsWoche vor.
Laut Dengler werden Glasner und Magin jetzt „neue Gründerwege beschreiten und gemeinsam ihrer Unternehmerleidenschaft nachgehen.“ Was genau das sein wird, darüber schweigt Dengler – hat aber auch bereits die Namen der beiden Nachfolger parat: „Jens Hutzschenreuter, Vice President Sales in den USA, und Tobias Teuber, unser derzeitiger Geschäftsführer in Australien, werden hier das Ruder übernehmen“, schreibt Dengler den Groupon-Beschäftigten.
Inwiefern Hutzenschreuter und Teuber Details des hiesigen Gutschein-Geschäfts anders justieren werden, gibt er nicht direkt preis. Aber offenbar sollen die beiden Änderungen vornehmen, schließlich würden beide durch ihre „weltweite Erfahrung“ das Groupon-Business „durch einen frischen, doch geschulten Blick bereichern und weiter voranbringen“, so Dengler.
Wie ein verdeckter Rausschmiss von Glasner und Magin klingt die Mail zumindest im Wortlaut nicht: „Danke Daniel, Danke Philipp – ihr habt Groupon zu dem gemacht, was es heute ist. Wir wünschen Euch, dass ihr Eure neuen Herausforderungen ebenso erfolgreich meistert“, schreibt Dengler – und kündigt auch noch eine Abschiedsparty morgen an: „Fürs Feiern des Vergangenen und Anstossen auf die Zukunft werden Philipp und Daniel noch separat für Donnerstag einladen.“ Den kompletten Wortlaut der internen Mail gibt’s als Tumblr-Kopie hier.
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Die große Frage, die sich stellt, ist: Was genau ist die Strategie von Veit Dengler? Darüber kann man nur spekulieren. Fest steht, dass der Verlust von Glasner und Magin zunächst einmal hoch ist. Andererseits auch nicht so dramatisch, wie es dieser Artikel meint „dass das Führungsteam von Groupon Deutschland auf dem Absprung ist“. Daniel Glasner und Philipp Magin sind nur zwei von rund zehn sehr wichtigen Führungspersonen, wenn auch vermutlich die wichtigsten. Teuber und Hutzschenreuter kennen das Business in aund auswändig und haben es ebenso wie die beiden über die letzten zweieinhalb Jahre aufgebaut, nur an anderen Orten. Insofern ist Kontinuität gewährleistet.