Mein Rant am Morgen: Zwar hat sich die hiesige Startup-Szene jüngst positiv entwickelt – ein Vergleich mit Großbritannien oder Israel zeigt aber, dass sich Deutschland bei Neugründungen weiterhin unterproportional schlägt.
Aktuell gab es über die deutsche Startup-Szene positive Nachrichten, zumindest vordergründig: Laut aktuellen Zahlen des amerikanischen Risikokapital-Datenbankanbieters CB Insights rangiert Deutschland mit 26 Startups mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar international auf dem fünften Platz.
Diese im Jargon der Szene aus Gründern und Kapitalgebern auch Einhörner genannten größten wertvollsten Startups gelten gleichsam als Leuchttürme für das jeweilige Ökosystem. In Deutschland zählen unter anderem der Software-Anbieter Celonis und die Direktbank N26 zu den bekanntesten Unicorns.
Bei Lichte betrachtet relativieren sich jene Zahlen allerdings wieder: Denn Großbritannein ist mit gut 67 Millionen Einwohnern ein knappes Fünftel kleiner als Deutschland mit seinen 82 Millionen – stellt aber stolze 43 Einhörner, also satte zwei Drittel mehr als Deutschland.
Noch krasser ist das Verhältnis im Vergleich zu Israel: Der jüdische Staat ist bekannt für seine lebendige Startup-Szene: Bei gerade mal neun Millionen Einwohner stellt Israel immerhin 20 Unicorns – relativ gesehen ist das Land also deutlich stärker als Deutschland.
Anders ausgedrückt: Die Startuup-Szene in Deutschland hat sich in jüngerer Zeit gut entwickelt – aber eben nicht gut genug. Zumindest für ein Land, das mehr als viele andere zur Finanzierung eines üppigen Sozialstaats auf Innovationen und leistungsfähige neue Unternehmen angewiesen ist.
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